Zählaktion des LBV
In Coburg hat der Spatz den Schnabel vorn
Der Spatz wurde im Coburger Land bei der Zählaktion des LBV am häufigsten gesehen. Auf den zweiten Platz kommt die Amsel, den dritten Platz belegt der Feldsperling.
Der Spatz wurde im Coburger Land bei der Zählaktion des LBV am häufigsten gesehen. Auf den zweiten Platz kommt die Amsel, den dritten Platz belegt der Feldsperling.
Christoph Moning/LBV-Archiv
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
LKR Coburg – Die Ergebnisse der Bürger-Mitmachaktion „Stunde der Gartenvögel“ des LBV Coburg liegen vor.

Laut Gerhard Hübner, Diplom-Biologe des LBV, wurden im Coburger Land in diesem Jahr insgesamt 3211 Vögel in 102 Gärten gezählt.

Das Ranking sieht laut dem Experten folgendermaßen aus: Der Spatz kommt im Coburger Land auf den ersten Platz. Mit 477 Sichtungen hat er mit Abstand den Schnabel vorn vor der Amsel, die in diesem Jahr mit 360 Meldungen den zweiten Platz belegt.

Feldsperling besetzt den dritten Rang

Anders als in ganz Bayern nimmt der Feldsperling Rang drei ein: Er wurde 360 mal in unseren Gärten beobachtet. Das restliche Ranking entspricht fast dem in Bayern: Die Kohlmeise ist auch im Coburger Land auf Platz vier, die Blaumeise auf Platz sechs.

Der Bayerndritte, der Star, ist dagegen in diesem Jahr im Coburger Land weniger oft gesichtet worden. Er ist von Platz drei auf Platz fünf abgerutscht, was einen Rückgang um 30 Prozent bedeutet.

„Kopf an Kopf liegen im Coburger Land momentan Elster und Grünfink auf Platz sieben und acht, wobei der Grünfink deutlich zugelegt hat und von Rang zwölf im vergangenen Jahr wieder in die Top Ten gerutscht ist“, erklärt der Biologe.

Rückgang bei der Anzahl der Mehlschwalben

Wie in ganz Bayern waren auch im Coburger Land die Sichtungen der Gebäudebrüterarten Mehlschwalbe und Mauersegler rar, was vermutlich mit der kühlen Witterung am Zählwochenende zusammenhänge. Der Rückgang bei der Mehlschwalbe beträgt 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, verbunden mit einem Abrutschen von Platz sieben auf zehn.

Beim Mauersegler sind die Zahlen noch deutlicher: Bei ihm gibt es 67 Prozent weniger Sichtungen und folglich ein Absturz aus den Top Ten (2022 Rang acht) auf Platz 19.

Es gibt darüber hinaus besonders bemerkenswerte Meldungen aus dem Landkreis: Achtmal wurden Haubenlerchen gemeldet, die vom Aussterben bedroht sind und schon lange nicht mehr im Coburger Land brüten. Zweimal wurden Rostgänse gemeldet, die eigentlich keine typischen Gartenvögel sind.

Und im Stadtgebiet wurden jeweils ein seltenes Braunkehlchen und Schwarzkehlchen gesichtet.

Lesen Sie auch:

Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: