Großeinsatz 75-Jährige bei Brand in Wartenfels schwer verletzt Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte am Freitagabend zu einem Zimmerbrand nach Wartenfels aus. // Feuerwehr von Christine Fischer TEILEN  25.03.2023 Wartenfels – Bei einem Wohnungsbrand in Wartenfels am Freitagabend erlitt eine Hausbewohnerin Brandverletzungen. Hat eine Heizdecke das Feuer ausgelöst? Eine schwer verletzte 75-Jährige, 80.000 Euro Schaden und eine Familie, die in der Nacht noch ihr Haus verlassen musste – das ist die traurige Bilanz eines Wohnungsbrandes, der am Freitagabend ganz Wartenfels in Atem hielt. Bewohner konnten sich noch selbst retten Die 75-jährige Bewohnerin des Zweifamilienhauses hatte gegen 19.45 Uhr das Feuer in ihrer Erdgeschosswohnung bemerkt und sofort die weiteren Hausbewohner verständigt. In dem Haus leben fünf Familienangehörige, zur Brandzeit befanden sich drei Personen im Gebäude. Gemeinsam gelang es den Anwesenden, die bereits stark verrauchte Wohnung zu verlassen und den Notruf abzusetzen. Von der Übung zum Einsatz Die Feuerwehr aus Wartenfels war direkt nach dem Alarm an Ort und Stelle, da der Einsatzort nur 200 Meter vom Feuerwehrhaus entfernt ist, wo sich die örtlichen Feuerwehrleute am gleichen Abend zu einer Übung getroffen hatten. Mit großer Mannschaft und Drehleiter rückte auch die Feuerwehr Stadtsteinach aus, im Einsatz waren außerdem die Wehren aus Zettlitz und Presseck und das THW – insgesamt rund 50 Einsatzkräfte. Mit schwerem Atemschutz und Wärmebildkamera machten sich zum Teil drei Trupps gleichzeitig an die Brandbekämpfung. „Ein Zimmer stand in Vollbrand“, berichtet Kreisbrandinspektor und Feuerwehr-Pressesprecher Yves Wächter. Die Flammen waren schnell unter Kontrolle, dennoch entstand in der Erdgeschosswohnung aufgrund der enormen Rußentwicklung und des Löschwassers hoher Sachschaden. Mittlerweile in Spezialklinik Die Bewohner des Hauses wurden vom BRK-Rettungsdienst versorgt. Die 75-jährige Großmutter der Familie wurde bei dem Feuer schwer verletzt. Sie erlitt Brandverletzungen und wurde zunächst ins Klinikum Kulmbach gebracht, von wo sie mittlerweile aber in eine Spezialklinik verlegt wurde. Machen Sie mit - nur noch bis 26. März: Leser-Umfrage Heimat-Monitor in der Region: Sie haben abgestimmt In unserer Leser-Umfrage haben mehr als 12.000 Menschen ihre Wohnorte bewertet. Jetzt machen wir uns auf Basis des Ergebnisses an die Arbeit und blicken vor Ort hinter die Kulissen. Da das Haus durch den Brand aktuell unbewohnbar geworden ist, wurde noch in der Nacht nach einer Unterkunftsmöglichkeit für die Bewohner gesucht. Die Familie Schütz vom „Berghof“ in Wartenfels erklärte sich sofort bereit, der Familie eine ihrer Ferienwohnungen zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister schockiert vom Ausmaß der Zerstörung Für Bürgermeister Christian Ruppert ein Lichtblick in dieser Unglücksnacht: „Das ist das Gute an so einer Dorfgemeinschaft, man hilft sich einfach gegenseitig.“ Ruppert war in der Brandnacht direkt vom Jubiläum der Pressecker Gymnastikdamen an den Einsatzort geeilt. „Das Ausmaß der Zerstörung, die ein Feuer innerhalb kürzester Zeit anrichten kann, ist schockierend“, beschreibt er seine Eindrücke. Umso dankbarer sei er, dass die Feuerwehr so schnell vor Ort war und auch die Familie Schütz so unbürokratisch geholfen habe. Vor kurzem noch gefeiert Erst vor zwei Wochen hatte der Bürgermeister mit der Familie den 75. Geburtstag der nun schwer verletzten Oma gefeiert. Es sei für alle eine schlimme und bedrückende Situation. Die Gemeinde helfe, wo sie könne, und man sei in Gedanken bei der Familie und der Schwerverletzten, so Ruppert. Was war die Brandursache? Die genaue Brandursache ist noch unklar. Eventuell war eine Heizdecke der Auslöser für das Feuer. Das müssen nun die Brandspezialisten der Kriminalpolizei klären. Lesen Sie auch: Unfall Frontalzusammenstoß bei Katschenreuth Bei Katschenreuth kam es am Samstagmorgen zu einem Frontalzusammenstoß. Eine Frau wurde dabei in ihrem Wagen eingeklemmt.