Ein Leben voller Energie Frieda Götz wird 95 – Ihr Geheimnis für Fitness Jubilarin Frieda Götz (Mitte) im Gespräch mit der Stellvertretenden Landrätin Christina Flauder (SPD) und dem Dritten Bürgermeister von Mainleus, Dieter Pöhlmann (CSU). // Foto: Uschi Prawitz von Uschi Prawitz TEILEN  18.08.2025 Proß – Frieda Götz ist 95. Die Mainleuserin hat viel erlebt und erzählt von schweren Kriegsjahren, ihrer großen Liebe und wie man im Alter fit bleibt. Ihren 95. Geburtstag feierte Frieda Götz aus Proß im Kreise ihrer Familie und Freunde. „Ich danke dem Herrgott täglich, dass ich noch so geistig fit bin“, sagt die Jubilarin, die in ihrem Leben viel erlebt hat. „Ich war ein Kriegskind, das können sich heute die meisten gar nicht mehr vorstellen, was das bedeutet.“ Geboren wurde Frieda Götz in Alladorf, wo ihre Eltern eine Landwirtschaft betrieben. Die Mutter war krank, der Vater hatte im Krieg ein Bein verloren, zwei der drei Brüder sind gefallen. „Da musste ich mich mit 14 Jahren um die Landwirtschaft kümmern“, erzählt sie. „Wir waren dankbar, dass täglich etwas auf dem Tisch war.“ Ehemann Georg Götz war Kriegskamerad Ihren späteren Ehemann Georg lernte sie auf ungewöhnliche Weise kennen. „Er war Kriegskamerad meines Bruders“, verrät sie. “Er kam mit dem Fahrrad auf unseren Hof, und es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick.” Frieda Götz Mainleuserin feiert 2025 ihren 95. Geburtstag Als der Kriegskamerad 1948 nach Hause zurückkehrte und der Bruder noch immer als vermisst galt, besuchte Georg die Familie, um ihr vom Tod des verschollenen Bruders zu berichten. „Er kam mit dem Fahrrad auf unseren Hof, und es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick“, gesteht Frieda Götz. Aus dieser Ehe ist eine Familie entstanden, auf die Frieda Götz mit Zuneigung blickt: Drei Kinder (Gerhard, Marianne und Brigitte), fünf Enkel, sieben Urenkel und ein Ururenkel – die Jubilarin weiß sich im Kreis der Familie gut aufgehoben. Frieda Götz: Kindern Werte Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit mitgegeben „Wir hatten eine gute Kindheit, unsere Eltern hatten sehr viel Verständnis für uns Kinder und wir hatten viele Freiheiten“, erzählt Tochter Marianne. Wichtig sei es immer gewesen, zum Abendessen gemeinsam am Tisch zu sitzen. „Außerdem war es mir ein Anliegen, meinen Kindern Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in der Erziehung mitzugeben, und immer auf dem Teppich zu bleiben“, ergänzt Frieda Götz. +++ Bleiben Sie mit der Bayerischen Rundschau auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++ Über die Kriegszeiten redet sie nicht gerne, auch nicht über die aktuellen globalen Bedrohungen. „Das ändert ja nichts; aber man sollte aus der Geschichte lernen, und wer etwas wissen will, bekommt von mir auch eine Antwort.“ Aber eines stört sie dann doch an der heutigen Gesellschaft: „Früher saßen die Familien an einem Tisch, man hat als Kind gelauscht, da blieb viel hängen.“ Heute fehle das Miteinander, das Reden. 60 Jahre lang die Bayerische Rundschau ausgetragen Ihr Leben lang hat Frieda Götz gearbeitet, unter anderem in der Spinnerei, und sie hat um die 60 Jahre lang die Bayerische Rundschau ausgetragen. Sie ist seit 25 Jahren Mitglied des Frauenkreises Melkendorf und war 20 Jahre lang im Kirchenchor. “Ich muss immer etwas tun, ich könnte gar nicht faulenzen” Frieda Götz Mainleuserin ist auch mit 95 noch aktiv Noch heute singt sie gerne, so auch am vergangenen Wochenende zur Proßer Kerwa im Gottesdienst. „Meine Liedertexte kenne ich alle noch“, sagt sie stolz. Und sie ist noch immer aktiv, feiert gerne und kümmert sich um ihren Alltag. Ihre Augen leuchten, wenn sie erzählt, und ihr Lachen ist weit zu hören. „Ich muss immer etwas tun, ich könnte gar nicht faulenzen“, lautet ihr Fazit – und ist vermutlich auch das Rezept für das Erreichen eines solch stolzen Alters. Lesen Sie auch Umwelt Wasser abgeleitet: Biber bei Stadtsteinach vertrieben? Ob der Biber wiederkommt? Diese Frage stellt sich Elisabeth Geier aus Ziegelhütte immer, wenn sich auf das Gelände entlang des Radwegs blickt, der von der Norma-Abzweigung zum Stadtsteinacher Freibad führt. Einkaufen und mehr Neuenmarkt: Die Wirsberger Straße boomt In der Wirsberger Straße in Neuenmarkt tut sich einiges. Was wo entsteht und was geplant ist, was gebaut wird und wer bald schließt – das erklärt Bürgermeister Alexander Wunderlich bei einem Rundgang. Pionier der Sicherheit Ewald Nüssel rettete Kinderleben - mit 85 beginnt Ruhestand Kindersitze sind heutzutage etwas ganz Normales. Ein Pionier, der die Entwicklung maßgeblich vorangetrieben hat, ist jetzt 85 Jahre alt geworden. Blick auf ein unglaubliches Leben.