Premiere in Trebgast
Über 400 Lichter strahlen beim Candlelight-Konzert
Erstes „Candlelight-Konzert“ in der Trebgaster Johanneskirche mit „Goller & Götz“.
Erstes „Candlelight-Konzert“ in der Trebgaster Johanneskirche mit „Goller & Götz“.
Dieter Hübner
F-Signet von Dieter Hübner Fränkischer Tag
Trebgast – Die Vollblutmusiker „Goller & Götz“ zeigen ihr Können in der Trebgaster Johanneskirche und begeistern ihr Publikum mit den „besten Songs der Welt“.

Ein Pop-Konzert in der Kirche − die Kulturinitiative Trebgast ist immer für eine Überraschung gut. Um es vorwegzunehmen: Ja, es war ein tolles Ambiente. Und ja, es war ein tolles Konzert: Die „Candlelight“-Premiere an einem etwas ungewöhnlichen Ort ist gelungen.

„Musik im neuen Licht“ war das Motto von Organisator Hans Moos. Über 400 LED-Kerzen im und vor dem Altarraum sorgten für eine warme, heimelige Stimmung. Dazwischen mit „Goller & Götz“ zwei sehr gut aufgelegte Vollblutmusiker. Thomas und Tom sind seit Jahren dafür bekannt, die „besten Songs der Welt“ mit Piano, Gitarre und Gesang zu interpretieren: mal temperamentvoll, mal einfühlsam. Da konnte nichts schiefgehen.

Die Kirche war proppenvoll

Bereits eine halbe Stunde vor dem Auftritt war die Kirche proppenvoll, manche bekamen nur noch einen Stehplatz ab. Beim Auftakt mit „Here comes the sun”, einem Lied der Beatles, strahlte zwar nicht mehr die Sonne, dafür aber die vielen Lichter im vorderen Kirchenschiff umso mehr. Bereits beim zweiten Lied „Teach your children“ brachte Thomas seine Mundharmonika ins Spiel − für die Zuhörer immer ein Vergnügen der ganz besonderen Art.

Neben den Klassikern aus ihrem mehr als 130 Songs umfassenden Repertoire der 70er und 80er, wie „Tequila Sunrise“ von den „Eagles“ und „Boys of Summer“, einem großen Erfolg von Eagles-Frontmann Don Henley, hat das Duo auch immer wieder „Uraufführungen“ dabei. Dieses Mal überraschten sie mit „The first cut is the deepest“ von Cat Stevens und „Rose of Cimarron“ von Emmylou Harris.

Tom Götz liefert beeindruckende Vorstellung ab

Billy Joel ist das Vorbild von Tom. Deshalb geht bei „tgtg“ ohne den „Piano Man“ schon mal gar nichts. Man könnte diesen Songtitel auch leicht auf Tom Götz übertragen, der an seinem Instrument eine beeindruckende Vorstellung ablieferte. „Ride like the wind“, einer erfolgreichen und brutalen Nummer aus der Feder von Christopher Cross, folgte „Don’t stop believin“. Diesem Song der Band „Journey“ hatte Tom bei einem 42 Grad warmen Schaumbad in der häuslichen Badewanne eine neue Version verpasst, verriet Thomas dem Publikum.

Die Virtuosität der Beiden, mit viel Liebe zum Detail präsentiert, ist immer wieder hörens- und bewundernswert. Perfekt aufeinander abgestimmt gingen die gefühlvolle Stimme von Thomas Goller und das Pianospiel von Tom Götz, mal temperamentvoll, dann wieder ergreifend, richtig unter die Haut.

Handyleuchten und Kerzenlicht

Beim langanhaltenden Schlussapplaus ergänzten dabei schwenkende Handyleuchten in den Kirchenbänken das stimmungsvolle Kerzenlicht.

Auch der Kulturinitiative kann man gratulieren: Die Kirche war der alternativlose Ort für dieses Premierenkonzert. Die Vorstandschaft wird nicht lange darüber nachdenken müssen, um den einstimmigen Beschluss zu fassen: „Wiederholung erwünscht“. Und auch Hausherr Pfarrer Peter Ahrens wird sich sicher noch länger an diesen Abend erinnern, auch wenn er im Juli Trebgast verlässt.

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