Am Abend des 10. November kam der SPD-Kreisverband in Stadtsteinach zusammen, um die Liste für die Kommunalwahlen im März 2026 festzulegen. Das teilt Landratskandidat und stellvertretender Kreisvorsitzender Peter Wiesenmüller in einer Pressemitteilung mit.
In großer Einmütigkeit segneten die 35 Delegierten am Montagabend die vom Kreisvorstand einstimmig erarbeitete Kandidatenreihung ab. Dabei gelang den Verantwortlichen ein Überraschungscoup: Auf Platz neun bewirbt sich mit Veit Pöhlmann ein alter Bekannter um ein Kreistagsmandat.
„Einer, der unbequem ist“
Der Limmersdorfer war früher Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und – wie es Landratskandidat Peter Wiesenmüller ausdrückte – „jahrelang politisch unter anderer Flagge unterwegs“. Pöhlmann sei aber im Herzen immer ein aufrechter Sozialdemokrat geblieben. „Einer, der unbequem ist, der manchmal laut ist, der Fragen stellt. Einer, der uns guttun wird, weil er enormes Fachwissen als erfahrener Kreispolitiker einbringen kann.“
Wiesenmüller, selbst in Thurnau aufgewachsen, freute sich, dass „die Zeit der Missverständnisse und des Streits hinter uns liegt“. Der Kreisvorstand und der eng mit eingebundene Ortsverein Thurnau seien bereit, die Vergangenheit ruhen zu lassen und nach vorne zu schauen. Für Hans Werther, der mit Melanie Graf die Versammlung leitete, war die Kandidatur Pöhlmanns ein Zeichen, „dass wir in der Lage sind, Leute auch wieder zurückzugewinnen“. Pöhlmann selbst fasste sich kurz: „Ich fühle mich durchaus wohl hier heute.“
Wiesenmüller will klaren politischen Kompass
Die 50 Frauen und Männer auf der SPD-Liste würden in ihren Gemeinden Überragendes leisten – im Ehrenamt und im Sozialen. „In Zeiten, in denen laute, radikale Stimmen versuchen, unsere Systeme zu destabilisieren, braucht es Menschen mit Haltung und einem klaren politischen Kompass“, so Wiesenmüller. Beim Blick in den Saal sehe er genau solche Menschen. „Wir alle sind das Gegengewicht zu Unfreiheit, Radikalismus, Rassismus, Lüge und Hetze. Wir sind bereit, mitzubauen an einem Bollwerk gegen Rechts.“
Mit ihm als Landrat werde wieder eine zuletzt oftmals vermisste Debattenkultur in die Kreisgremien einziehen, der konstruktive Austausch müsse wieder im Mittelpunkt stehen. Er stehe für einen Wettbewerb der Ideen, bei dem die Kompetenzen der Mandatsträger genutzt werden. An die Bürger des Landkreises hatte Wiesenmüller eine klare Botschaft: „Für euch mach‘ mers.“
Der Stadtsteinacher Bürgermeister Roland Wolfrum wies als Hausherr darauf hin, dass am 8. März die Karten im Landkreis Kulmbach neu gemischt werden, weil der alte Landrat nicht mehr kandidiere. Die SPD mache den Bürgern ein herausragendes Angebot.
Die Kreistagskandidaten der SPD (ohne Ortsangabe Kulmbach):
1. Peter Wiesenmüller (Mainleus)
2. Theresa Weith
3. Ingo Lehmann
4. Conny Wehner (Untersteinach)
5. Roland Wolfrum (Stadtsteinach)
6. Pauline Kleinheinz-Schweens
7. Dietmar Hofmann (Thurnau)
8. Werner Diersch (Trebgast)
9. Veit Pöhlmann (Thurnau)
10. Inge Aures
12. Gabriele Stenglein
13. Tim Beckmann
14. Iris Blätterlein (Wirsberg)
15. Timo Schneider (Mainleus)
16. Karin Witzgall (Stadtsteinach)
17. Ingo Moos (Trebgast)
18. Dietmar Hoch (Neuenmarkt)
19. Mark Reuther (Presseck)
20. Sabrina Riederer (Mainleus)
21. Ralf Baumann
22. Nina Meußgeyer
23. Volker Schmiechen (Untersteinach)
24. Heike Schweens
25.Henrik Neumann (Neudrossenfeld)
26. Dunja Pfaffenberger (Thurnau)
27. Rudi Gumtow (Himmelkron)
28. Heike Geier (Stadtsteinach)
29. Matthias Hahn
30. Angelika Munk (Marktschorgast)
31. Janis Bassing (Ködnitz)
32. Nicole Müller
33. Simon Roth (Ludwigschorgast)
34. Christa Müller (Untersteinach)
35. Katharina Faßold (Neuenmarkt)
36. Lisa Warzecha (Mainleus)
37. Klaus Gewinner (Harsdorf)
38. Gilbert Ringsdorf (Wirsberg)
39. Sahin Wißlicen (Mainleus)
40. Bernd Werther
41. Gerhard Leinfelder (Presseck)
42. Boris Plüschke (Stadtsteinach)
43. Björn Müller (Thurnau)
44. Gottfried Luthardt (Wirsberg)
45. Heiko Rödel
46. Franz Klatt (Neudrossenfeld)
47. Sven Fleer
48. Daniel Müller
49. Thomas Wehner (Untersteinach)
50. Hans Werther
Ersatz: Erika Hinz (Harsdorf), Moritz Reinhard, Alfred Faßold (Neuenmarkt), Rainer Greibel.











