Der Umbau der alten Remise im rückwärtigen Bereich des Rathauses rückt näher. Der Gemeinderat erteilte in der jüngsten Sitzung für den noch einmal angepassten Bauantrag mit neun zu zwei Stimmen das gemeindliche Einvernehmen.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Die Statik des Remisengebäudes erfordert es, dass die Wand zum Nachbargrundstück gesichert werden muss. Wie Bürgermeister Marc Benker (CSU) aufzeigte, ist mit der Sicherung der Erwerb eines zwei Meter breiten Grundstücksstreifens vereinbart, der auch als Fluchtweg genutzt werden kann.
Benker sprach von einer „guten Geschichte“, mit der die Gemeinde „zwei Fliegen mit einer Klappe“ schlage. Dennoch lehnten Markus Beck (CSU) und Heinrich Günther (FW) das Projekt ab. Sie befürchten, dass beim Umbau des über 200 Jahre alten Gebäudes noch zusätzliche Kosten für die Gemeinde Marktschorgast entstehen. Auch die künftige Nutzung entspreche nicht dem, was sie sich vorstellten.
Photovoltaik zur Stromgewinnung
Der Bürgermeister erwähnte noch, dass es bald möglich sein könnte, auch auf denkmalgeschützten Gebäuden Photovoltaikanlagen zu montieren.
„Das haben wir gleich genutzt und auf dem nach Süden ausgerichteten Dach eine PV-Anlage eingeplant. Was in Regensburg, Passau und Bamberg möglich ist, sollte auch bei uns möglich sein. Wir wollen dazu auch einen Speicher einbauen, um das Rathaus und den Bauhof mit dem Strom aus der Sonnenenergie zu versorgen.“
90 Prozent Zuschuss erwartet
Das Projekt ist mit 2,2 Millionen Euro veranschlagt, die Marktgemeinde kann mit einem Zuschuss von 90 Prozent aus der Förderoffensive Nord-Ost-Bayern rechnen.
„Die Remise ist eines der letzten Projekte aus diesem Topf mit einer Festbetragsförderung von 1,5 Millionen Euro. Für die restlichen Kosten haben wir einen Antrag bei der Oberfrankenstiftung gestellt. Wir sind guter Dinge, dass wir eine Förderung erhalten“, sagte Benker. Er sei überzeugt, dass aus dem letzten Fachwerkhaus in Marktschorgast ein echtes Schmuckstück werde.