Die Leser der Bayerischen Rundschau sind es seit Jahrzehnten gewohnt, dass ihre Heimatzeitung an sechs Tagen pro Woche morgens zuverlässig im Postkasten liegt. Doch seit einiger Zeit gibt es immer wieder Probleme mit der Zustellung. Woran das liegt und wie den Abonnenten in diesem Fall geholfen wird, erläutern Tobias Konrad, Geschäftsführer der mgo Zustell- und Service GmbH, und Kundenservice-Leiterin Anja Raymann.
Warum gibt es die Probleme mit der Zeitungszustellung?
Das Hauptproblem ist der Personalmangel, der einerseits durch die gestiegene Fluktuation und andererseits durch die sehr hohe Krankenquote gerade in den Sommermonaten, in denen auch Haupturlaubszeit ist, entstanden ist. „2022 hatten wir von knapp 200 Zustellbezirken 15 Bezirke in Stadt und Landkreis Kulmbach unbesetzt“, so Tobias Konrad. Langjährige Zusteller und Zustellerinnen hätten aus unterschiedlichen Gründen (Alter, Krankheit, Jobwechsel etc.) gekündigt. Leider sei es dann eine sehr große Herausforderung, diese Stellen schnell nachzubesetzen, wenn parallel dazu auch die Springer fehlten.
Die Situation sei nicht nur für die mgo schwierig. „Der Fach- und Hilfskräftemangel war im vergangenen Jahr branchenübergreifend auf Rekordniveau und ein allgemeines Problem. In vielen Bereichen, ob Gastronomie, Einzelhandel etc., mussten die Betriebe ihre Geschäfte einschränken oder gar aufgeben, weil sie einfach nicht genug Personal gefunden haben.“
Was wird getan, um die schwierige Zustellsituation zu verbessern?
„Durch den Ausbau des Recruiting-Teams versuchen wir, gezielter und schneller auf unterschiedlichen Kanälen auf dem Bewerbermarkt zu reagieren. Der Wettbewerb ist hier sehr groß“, sagt Konrad. „Aber es ist uns im Raum Kulmbach in den zurückliegenden Wochen vermehrt gelungen, und wir konnten einige Zusteller für uns gewinnen, auch wenn noch einige Gebiete offen sind.“
Für welche Bezirke werden noch Zusteller gesucht?
Betroffen sind laut Konrad noch einige Bezirke in der Stadt Kulmbach, außerdem Stadtsteinach, Untersteinach, Mainleus/Rotwind, Hegnabrunn und Heubsch. Wer sich vorstellen könne, in seinem Gebiet als Aushilfe oder Stammzusteller zu arbeiten, könne sich gerne bei der mgo-Zustell- und Service GmbH unter 0951/188 424 oder per E-Mail unter bewerbung@mgo-zus.de melden.
Was sollten Abonnenten tun, wenn sie morgens keine Zeitung bekommen haben?
Sie können sich beim Kundenservice unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/1883993 melden. Er ist werktags von 7 bis 17 Uhr und samstags von 7 bis 11 Uhr erreichbar. „Liegt uns eine Mobilfunknummer und/oder eine E-Mail-Adresse vor, erhalten die Leser direkt darüber eine Information, wenn sich die Zustellung verzögert oder gar ausfällt. Mit dieser Nachricht bekommen sie auch einen Link, über den die Zeitung kostenfrei digital gelesen werden kann“, erklärt Anja Raymann.
Der Kundenservice sei aufgestockt worden, so dass eine Entgegennahme der Gespräche sichergestellt sei. Eingehende E-Mails würden tagesaktuell bearbeitet. „Sollte ein Bezirk durch den Ausfall eines Zustellers auf einen Abholkasten umgestellt werden, erhalten die Leser eine Information mit dem Standort des Abholkastens von uns. Bei vorliegender E-Mail-Adresse per Mail oder schriftlich per Post“, so Raymann.
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