„Wir brauchen dringend Leute, sonst können wir unsere Aufgaben nicht mehr bewältigen“, sagte Geschäftsführer Horst Dupke bei der Jahresversammlung des Maschinenrings Kulmbach.
Trotz Helferrückgangs habe der MR Kulmbach im zurückliegenden Jahr immer noch rund 17.500 Stunden abdecken können. Der weitaus größte Teil davon entfällt auf die sozialen Betriebshilfe, die immer dann notwendig wird, wenn zum Beispiel ein Betriebsleiter erkrankt, einen Unfall hat, wegen einer Operation außer Gefecht ist oder zur Kur muss. Im Jahr 2021 waren es noch 22.500 Stunden. Kaum noch Nachfrage gebe es im Kulmbacher Land nach wirtschaftlicher Betriebshilfe, etwa zur Abdeckung von Arbeitsspitzen.
Zuverdienstmöglichkeit für Landwirte
Die Tätigkeit als Betriebshelfer für den Maschinenring sei eine gute Möglichkeit, wenn es darum geht, Geld hinzuzuverdienen, sagte der Geschäftsführer. Auch für landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Beschäftigten in weniger arbeitsintensiven Zeiten nicht auslasten können. Gesucht seien aber auch Betriebshelfer in Festanstellung, sei es in Teilzeit oder in Vollzeit.
Auch die Maschinenring Oberfranken Mitte (OMI) ist auf der Suche nach Personal. In der GmbH haben die drei Ringe Bayreuth-Pegnitz, Fränkische Schweiz und eben Kulmbach ihre gewerblichen Aktivitäten ausgelagert. Wie Alexander Hollweg berichtete, seien vor allem Mitarbeiter für den Winterdienst, aber auch zur Grünflächen- und Gehölzpflege gesucht. Von den drei Ringen seien zwar zusammen rund 170 Mitarbeiter im Einsatz, doch um weitere gewerbliche Aufträge annehmen zu können, seien auch weitere Arbeitskräfte notwendig.
Mitgliederzahl sinkt
Wenn auch der Trend leicht nach unten zeigt, so könne man auf die vorliegenden Zahlen dennoch stolz sein, so Geschäftsführer Horst Dupke. Den Verrechnungswert aller erbrachten Leistungen bezifferte er auf 3,96 Millionen Euro, im Vorjahr waren es mit 4,04 Millionen Euro nur geringfügig mehr. Der Maschinenring Kulmbach hat aktuell 834 Mitglieder, 165 weniger als im Jahr zuvor.
Zweiter wesentlicher Aufgabenbereich des MR Kulmbach ist die Vermittlung von Maschinen. Hier schlugen im Wesentlichen die Futter- und Strohernte, das weite Feld der Landschaftspflege, die Körnerernte und -aufbereitung sowie der Verleih von Schleppern zu Buche. Darüber hinaus sieht sich der Maschinenring als Partner, wenn es um die Mehrfachanträge, um Gasölanträge oder um Düngedokumentationen geht.
Drei Betriebshelfer ausgezeichnet
Auch diesmal wurden die drei Betriebshelfer mit den meisten Einsatzstunden besonders geehrt: Thomas Kraß aus Guttenberg, Dominic Hofmann aus Buchau und Karl Ludwig Hain aus Schwärzleinsdorf bei Stadtsteinach. Alle drei hatten im zurückliegenden Jahr jeweils mehr als 1000 Stunden geleistet.
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