Kooperation
Presseck geht beim Wasser neue Wege
Eine sichere Versorgung mit Trinkwasser auf lange Sicht soll die Kooperation der „Pressecker Gruppe“ mit den Licht- und Kraftwerken Helmbrechts gewährleisten.
Eine sichere Versorgung mit Trinkwasser auf lange Sicht soll die Kooperation der „Pressecker Gruppe“ mit den Licht- und Kraftwerken Helmbrechts gewährleisten.
Oliver Berg, dpa/Symbolbild
F-Signet von Werner Reißaus Fränkischer Tag
Presseck – Die „Pressecker Gruppe“ arbeitet bei der Wasserversorgung künftig mit den Licht- und Kraftwerken Helmbrechts zusammen.

Die Wasserversorgung der „Pressecker Gruppe“ geht neue Wege. Im Sitzungssaal des Rathauses des Marktes Presseck wurde ein Kooperationsvertrag mit der LuK Helmbrechts, einem regionalen Energieversorger, geschlossen. Damit wird die bisherige Zusammenarbeit der „Pressecker Gruppe“ mit den Licht- und Kraftwerken Helmbrechts GmbH deutlich verstärkt.

Mit neuem Partner wirtschaftlicher agieren

Der Kooperationsvertrag beginnt offiziell am 1. Januar 2024 und die Erstlaufzeit erstreckt sich über drei Jahre mit Verlängerungsoptionen. Bürgermeister Christian Ruppert (CSU) machte als Vorsitzender der „Pressecker Gruppe“ deutlich, dass man mit dem neuen Partner künftig wirtschaftlicher agieren könne. Die bisherige Verbindung mit Südwasser war im Jahr 2000 aus der Not heraus geboren, weil der damalige Wasserwart plötzlich verstarb und von heute auf morgen eine Lösung gefunden werden musste.

Umfangreiche Sanierungsvorhaben stehen an

Nachdem der bisherige Dienstleister ein Unternehmen der freien Wirtschaft und auf Gewinne angewiesen ist, war es für die „Pressecker Gruppe“ dringend notwendig, nach Einsparmöglichkeiten Ausschau zu halten, zumal es auch die umfangreichen Sanierungsvorhaben für die Wasserversorgung mehr oder weniger unumgänglich machten. Mit einem eigenen Wasserwart werde die Gemeinde Presseck auch die Abrechnungen künftig im eigenen Haus und mit eigenem Personal machen. Ansonsten bleibt beim Wasser, das aus drei eigenen Brunnen über eine eigene Aufbereitungsanlage gewonnen wird, in der Marktgemeinde Presseck alles beim Alten.

Eine gute Nachbarschaftslösung

Bürgermeister Stefan Pöhlmann (SPD) freute sich, dass mit dem Kooperationsvertrag eine gute Nachbarschaftslösung gefunden wurde: „Dass sich Presseck jetzt für uns entschieden hat, freut uns sehr, schließlich haben wir seit langem in vielen Bereichen gute Verbindungen über Landkreisgrenzen hinweg.“ Und das Helmbrechtser Stadtoberhaupt versprach den Nachbarn, dass sie bei den Licht- und Kraftwerken Helmbrechts GmbH in guten Händen sind. Luk-Geschäftsführer Gerd Dilsch verwies darauf, dass eine Netzverbindung zwischen dem Wasserleitungsnetz der Luk und der „Pressecker Gruppe“ schon seit vielen Jahren bestehe, um Trinkwasser nach Presseck zu liefern: „Diese Verbindung ist natürlich auch enorm wichtig, um die Trinkwasserversorgung der ,Pressecker Gruppe’ auch in Notsituationen sicherstellen zu können.“

Über Enchenreuth schon angebunden

Dabei kann die Luk auf eine langjährige Erfahrung bezüglich des Betriebes von Trinkwasserversorgungsanlagen zurückblicken. So hat der Helmbrechtser Energieversorger bereits im Jahr 1967 die Trinkwasserversorgung von der Stadt Helmbrechts übernommen.

Im Jahr 1977 wurden die Wasserversorgungsanlagen des Ortsteiles Enchenreuth nach dessen Eingemeindung an die Luk übertragen, und in diesem Bereich befindet sich auch die Anbindung zum Leitungsnetz der „Pressecker Gruppe“. Im Jahr 2002 hat die Luk dann einen Dienstleistungsvertrag mit dem Wasserzweckverband „Ahornberger Gruppe“ über die technische Betriebsführung der Wasserversorgungsanlagen abgeschlossen, der auch heute noch läuft.

Zweckverband stellt eigenen Mitarbeiter ein

In der Verbandssitzung vom 16. März 2023 hat sich die „Pressecker Gruppe“ nun für die Luk als Kooperationspartner entschieden. Der Zweckverband stellt einen eigenen Mitarbeiter ein und die Luk stellt für den Zweckverband die technische Führungskraft nach den rechtlichen Vorgaben zur Verfügung und kümmert sich um die fachliche Organisation, die Meldestelle, den Bereitschaftsdienst und um die Vertretungsregelungen.

Erklärtes Ziel ist es auch, nachdem der Kooperationsvertrag offiziell erst zum 1. Januar 2024 beginnt, schon jetzt mit der Zusammenarbeit zu starten.

Lesen Sie auch:

Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: