Fußball
Diese fränkischen Profis fahren nach Tokio
Niklas Dorsch (rechts) ist einer von drei gebürtigen Franken, die von Bundestrainer Stefan Kuntz für das olympische Turnier in Japan nominiert wurden.
Niklas Dorsch (rechts) ist einer von drei gebürtigen Franken, die von Bundestrainer Stefan Kuntz für das olympische Turnier in Japan nominiert wurden.
Imago
Jannik Reutlinger von Jannik Reutlinger Fränkischer Tag
Baiersdorf – Die Entscheidung ist gefallen: Stefan Kuntz nimmt 19 Spieler mit zum olympischen Turnier nach Tokio. Mit dabei sind drei gebürtige Franken.

Mit einem Kader aus erfahrenen Spielern und aktuellen U21-Europameistern startet Trainer Stefan Kuntz ins Olympia-Abenteuer. Angeführt wird die 19-köpfige Auswahl von Max Kruse (Union Berlin), Nadiem Amiri (Bayer Leverkusen) und Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg). „Mit diesem Team wollen wir so weit wie möglich kommen und um die olympischen Medaillen mitspielen“, sagte Kuntz, der drei seiner 22 Kaderplätze für die Spiele in Japan unbesetzt lässt.

Diese Franken sind bei Olympia dabei

Hoffnung auf Einsatzzeiten machen sich drei gebürtige Franken: Die U21-Europameister Niklas Dorsch (KAA Gent) und David Raum (TSG Hoffenheim) stehen ebenso im Aufgebot wie Cedric Teuchert (Union Berlin).

Der gebürtige Baiersdorfer Dorsch äußerte beim Heimatbesuch vor wenigen Wochen den Wunsch, das olympische Turnier zu spielen. Diesen hat Kuntz ihm nun erfüllt. Der 23-Jährige gehörte beim Titelgewinn der U21 Anfang Juni zu den auffälligsten Spielern. Seitdem halten sich auch Gerüchte über eine Rückkehr nach Deutschland hartnäckig. Besonders der FC Augsburg ist am defensiven Mittelfeldspieler interessiert, wie deren Trainer Markus Weinzierl kürzlich bestätigte: „Er ist ein Mentalitätsspieler, der uns sehr guttun würde.“ Noch steht Dorsch aber bis 2024 beim belgischen Erstligisten KAA Gent unter Vertrag.

Niklas Dorsch spielte sich mit einer starken U21-Europameisterschaft in den Fokus vieler Vereine.
Niklas Dorsch spielte sich mit einer starken U21-Europameisterschaft in den Fokus vieler Vereine.
Marton Monus/dpa

Der aus Nürnberg stammende David Raum hat eine tolle Zweitligasaison hinter sich. Der Linksverteidiger glänzte mit 15 Torvorlagen und stieg am Ende mit der SpVgg Greuther Fürth in die Bundesliga auf. Für die Fürther wird der 23-Jährige allerdings nicht mehr auflaufen. Schon seit Januar steht sein Wechsel zur TSG Hoffenheim fest, wo er künftig die linke Außenbahn beackern soll.

Beim Titelgewinn in Ljubljana war Raum hinten links gesetzt. Es ist durchaus vorstellbar, dass er diese Position auch beim olympischen Turnier einnehmen wird.

Ex-Fürther David Raum (rechts) läuft künftig im Trikot der TSG Hoffenheim auf.
Ex-Fürther David Raum (rechts) läuft künftig im Trikot der TSG Hoffenheim auf.
Alexander Hassenstein/dpa

Der dritte Franke ist der Coburger Cedric Teuchert. Der 24-jährige Angreifer kam in der abgelaufenen Bundesliga-Saison zwar 24 Mal für Union Berlin zum Einsatz (drei Treffer, eine Vorlage), wurde dabei aber meist eingewechselt.

Letztmals das Nationaltrikot trug Teuchert Ende 2018, als er in der U21-EM-Qualifikation gegen Norwegen zum Einsatz kam. Seine Bilanz in der U21 kann sich sehen lassen: In acht Spielen gelangen Teuchert acht Treffer.

Darf nach längerer Zeit wieder einmal das Nationaltrikot tragen: Cedric Teuchert
Darf nach längerer Zeit wieder einmal das Nationaltrikot tragen: Cedric Teuchert
Nicolas Armer/dpa

Der Wahl-Franke: der Fürther Anton Stach

Anton Stach ist der einzige Spieler, der bei einem fränkischen Klub, der SpVgg Greuther Fürth, unter Vertrag steht. Der gebürtige Niedersachse stieg zusammen mit Raum in die Bundesliga auf und gehörte beim Titelgewinn der U21 ebenfalls zum Kader. Der 22-jährige Mittelfeldspieler hat einen steilen Aufstieg hinter sich: Noch im vergangenen Jahr spielte Stach in der Regionalliga beim VfL Wolfsburg II.

Anton Stach avancierte vor allem in der zweiten Saisonhälfte zu einer festen Größe im Mittelfeld der SpVgg Greuther Fürth.
Anton Stach avancierte vor allem in der zweiten Saisonhälfte zu einer festen Größe im Mittelfeld der SpVgg Greuther Fürth.
Daniel Karmann/dpa

Erster Gegner ist Brasilien

Der Kampf um die Medaillen beginnt für Deutschlands Olympia-Fußballer mit der Finalpaarung von Rio. Fünf Jahre nach dem verlorenen Endspiel im Maracanã-Stadion trifft Deutschland gleich zum Auftakt der Vorrunde des olympischen Turniers am 22. Juli in Yokohama auf Brasilien. Saudi-Arabien am 25. Juli in Yokohama und die Elfenbeinküste am 28. Juli in Miyagi sind weitere Gruppengegner.

Lesen Sie mehr zu folgenden Themen:
Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: