Hauptthema bei der jüngsten Monatsversammlung der SPD Schney war die Schließung der Nettofiliale in Schney. Seit Monaten grassiert ein Gerücht, dass die Nettofiliale in Schney ihren Standort nach Michelau verlegt, da der Pachtvertrag heuer nach 15 Jahren im November ausläuft und das Gebäude Schäden aufweist.
„Hauptsächlich unsere älteren Schneyer trifft diese Schließung hart, denn es war die einzige Nahversorgung die sie ohne fremde Hilfe zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen konnten“, so Stadträtin Elke Werner.
Leider gab es bis vor kurzem keine 100-prozentige Auskunft der Nettozentrale. Bürgermeister Andreas Hügerich hat bereits am 6. Mai eine Email an die Nettohauptzentrale gesendet, in der er um eine Stellungnahme gebeten hat, was nach wiederholter Nachfrage nicht beantwortet wurde. Er weißt darauf hin, dass diese Filiale nicht nur für die Bevölkerung von Schney, sondern auch für das angrenzende Gewerbegebiet von herausragender Bedeutung sei.
Wohnortnahe Versorgung der Schneyer ist gefährdet
Sie stelle eine tragende Säule der wohnortnahen Versorgung dar und werde von der Bevölkerung und Berufspendlern sehr gut angenommen. Bei Besuchen vor Ort sei regelmäßig ein starker Kundenverkehr zu beobachten, was die Bedeutung dieses Standorts zusätzlich unterstreiche. Auch im Hinblick auf die geplante Erweiterung des größten Lichtenfelser Gewerbegebiets „An der Zeil“ ist eine funktionierende Nahversorgung ein wichtiger Standortfaktor, stellt Stadträtin Ukrike Bauer-Trolp klar. „Sollten konkrete Überlegungen bestehen, den Standort aufzugeben oder in seinem Bestand zu verändern, bitten wir als SPD nachdrücklich um ein persönliches Gespräch, um gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, die Filiale langfristig zu erhalten“, machte Elke Werner deutlich.
Auch mit einer Nachnutzung mit einem anderen Lebensmittelladen würde man sich zufrieden geben. „Es kann doch nicht sein, das der größte Ortsteil von Lichtenfels mit rund 2300 Einwohnern mit nur einem Metzger noch zurückbleibt“, so stellvertretende Vorsitzende Monika Goller.
Ein weiteres Thema war der Bahnübergang „an der Höh“. Auch das können die Nutzer immer noch nicht verstehen, dass es diesen Übergang bald überhaupt nicht mehr geben soll. War es doch für viele der kürzeste Weg vom Friedhof zur Kirche oder für die Kindergartenkinder zum Spielplatz am Kirchweiher.
Es denken bereits ein paar Bürger über eine Unterschriftenliste nach, die man der Bahn übergeben sollte. Auch in Anbetracht dessen, dass diese Treppe bereits seit jeher da ist und noch niemand zu Schaden kam. Ansonsten lobte man die Arbeit des Stadtbauhofes und der Gärtner, die hier in Schney für einen sauberen Friedhof sorgen.