Realschule Bewegende Abschlussfeier an der Realschule Besonders ausgezeichnete Schülerinnen und Schüler mit einem Notendurchschnitt von 1,6 und besser (von links): Theresa Bullheller, Jana Weitz, Stefanie Kiesel, Ella Mathes, Maya Röder, David Stahl, Mia-Sofie Penno, Fabian Brust, Mia Warmuth, Emily Fuchs, Charlotte Schneider und Schulleiter Torsten Stein. // Klaus Werner von Klaus Werner TEILEN  31.07.2025 Bad Kissingen – Bei der Verabschiedung von 127 Absolventinnen und Absolventen der Realschule Bad Kissingen wurde auf die Schulzeit mit ihren Höhen und Tiefen zurück geblickt. Abschlussreden bei einer Veranstaltung können eine rückblickende Abrechnung mit dem Erlebten und den Verursachern sein, können aber auch flapsig-humorvoll sein und ehrliche Verbundenheit ausdrücken. Letzteres war bei der Verabschiedung von 127 Absolventinnen und Absolventen der Realschule Bad Kissingen der Fall, als sich die Klassen 10A bis 10G von ihren Lehrkräften verabschiedeten, die Schulzeit mit ihren Höhen und Tiefen mal ironisch, mal humorvoll reflektierten und dabei immer die Wertschätzung für die Arbeit der Lehrkräfte und der Realschule sowie den Dank an die Eltern zum Ausdruck brachten.Festliches AmbienteDer Max-Littmann-Saal im Regentenbau war der würdige Rahmen für die Aushändigung der Abschlusszeugnisse und entsprechend des festlichen Ambientes hatten sich nicht nur die 127 Absolventinnen und Absolventen ein entsprechendes Outfit mit langem Abendkleid oder Anzug mal mit, mal ohne Fliege angelegt. Bis in den Weißen Saal und den Grünen Saal standen die Tische für den anschließenden Abschlussball, wobei anfangs auf der späteren Tanzfläche die Stühle für die „Noch-Realschüler“ bereitstanden, die – nach Klassen und alphabetisch geordnet – auf die Übergabe der Abschlusszeugnisse warteten. Begrüßt wurden die Gäste der Abschlussfeier von Julia Waldner als stellvertretende Schulleiterin, die die Bedeutung des Tages für die Absolventinnen und Absolventen hervorhob: „Ihr habt sechs Jahre auf diesen Tag hingearbeitet und nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt.“ Sie dankte den hilfreichen Geistern bei der Bewirtung der Gäste und der Schulband für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung. Den Anteil der Eltern bewertete sie mit „Sie haben ihr Ziel erreicht“ und bemerkte, dass die Eltern öfters von einer notwendigen Unterstützung ihrer Kinder überzeugt waren als der Nachwuchs selbst. Mit Blick auf die kommunalen Vertreter konstatierte sie, dass die aufgebrachten Mittel für die Bildung gut angelegt seien. Diesen Hinweis griff Emil Müller als stellvertretender Landrat auf, denn der Landkreis investiere gerne in die Zukunft und mit dem Abschlusszeugnis wurde ein Korsett mitgegeben, das nicht nur Wissen und Können umfasse, sondern auch die persönliche Entwicklung jedes einzelnen. Auch wenn sich die Wege nun trennen würden, so wünschte Müller den Prüflingen, dass sie Freundschaften weiterhin pflegen und die von den Lehrkräften mitgegebene Software regelmäßig updaten. Auch Oberbürgermeister Dirk Vogel schloss sich den Glückwünschen zur bestandenen Prüfung an, denn darin drücke sich aus, dass man eine Leistung erbracht habe und „das ist eine tolle, eine solide Basis für die Zukunft“. Er wünschte den Absolventinnen und Absolventen weiterhin eine hohe Lernbereitschaft und forderte sie auf, mit den erworbenen Fähigkeiten ihren eigenen Weg zu gehen.Elternbeiratsvorsitzende Ulrike Kiesel gratulierte „zum Ende von zehn nervenaufreibenden Jahren“, wobei sie sowohl die Prüflinge als auch die Eltern meinte. Außerdem verabschiedete sie Saskia Willing, Jochen Werner, Rainer Bötsch und Sandra Ziegel aus den Reihen des Elternbeirates. Auch sie selbst wurde nach insgesamt 19 Jahren Mitgliedschaft im Elternbeirat, darunter neun Jahre als Vorsitzende, von Schulleiter Torsten Stein mit einem Blumenstrauß verabschiedet. In einer kurzen Laudatio dankte er Ulrike Kiesel für die immer offenen, ehrlichen Worte sowie für „das Engagement, ohne das es solche Abende wie heute nicht geben würde“. Grundstock für das LebenDie Schülersprecher Kim Schmitt und Connor Sandrock gestanden, dass es nicht immer leicht war, „vor allem nicht morgens um acht Uhr und Mathe auf dem Stundenplan“. Jedoch habe man gelernt mit Herausforderungen umzugehen und mit dem Realschulabschluss ein Gerüst erworben, das ein guter Grundstock für einen Ausbildungsberuf oder eine weiterführende Schule sei. Der Dank galt nicht nur den Lehrkräften, sondern auch den Eltern, „die selbst ihre Fassung behalten haben, wenn das WLAN ausfiel“. Für Schulleiter Torsten Stein war es ein erfreuliches Ergebnis, dass 99 Prozent der Zehntklässler den mittleren Schulabschluss erreicht haben und dabei 25 Schülerinnen und Schüler einen Gesamt-Notendurchschnitt von 2,0 und besser erreicht haben. Neben den Zensuren sei aber auch das Wortgutachten wichtig, für das Mitarbeit und Verhalten von besonderer Bedeutung seien, und da freue sich jede Lehrkraft, wenn die Schüler nicht nur ruhig und zurückhaltend seien, sondern sich aktiv und freiwillig am Unterricht beteiligten. Die Tatsache, dass man für die zehnten Klassen keinen Disziplinarausschuss einberufen musste, war für ihn ein Zeichen für die erworbene geistige Reife – was sich auch in einem gelungenen Abschlussscherz widerspiegelte. Er wünschte den Absolventinnen und Absolventen „systemisches Denken, die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub und vor allem Menschenverstand“. Bei der Übergabe der Abschlusszeugnisse zeigte sich die Verbundenheit zwischen den Klassenleitern und ihren Schützlingen. Die jeweiligen Sprecher der sieben Klassen nutzten die Gelegenheit, um auf die Höhen und Tiefen des Schullebens zurückzublicken, anekdotenreich die Berlin-Fahrt mit „Aufzug-Katastrophe“ zu loben, die Sprüche der Lehrkräfte zu rezitieren oder philosophische Betrachtungen darüber anzustellen, „dass wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Schulzeit zurückblicken werden“. Die jeweiligen Klassenleiter verglichen die unterschiedlichen Charaktere mit den Zutaten für eine besonderes Menü, blickten auf sechs Jahre zurück, in denen „aus Kindern junge Erwachsene wurden“, erinnerten an eine „ausbaufähige Leistungsbereitschaft“ und an „Regeln, die mal nervig, aber auch hilfreich sein können“, und dankten den Eltern, dass mit ihrer Hilfe so manche Panikattacke vor der Abschlussprüfung überwunden wurde. Verabschiedung von Ulrike Kiesel als langjährige Elternbeiratsvorsitzende. // Klaus Werner Verabschiedung von vier Elternbeiräten. // Klaus Werner