Freisprechungsfeier Gute Berufschancen in der Gastronomie Unser Bild zeigt (von links) Stefan Göbel (IHK), Claudia Amberger-Berkmann (Dehoga-Bezirk), Elvin Taghiyev, Celine Schimmel, Jannina Maier, Joanna Neisen, Naimul Bhuiyan, Sandra Kaiser (Dehoga-Kreis) und Bezirkstagspräsident Stefan Funk. // Klaus Werner von Klaus Werner TEILEN  30.07.2025 Bad Kissingen – Rund 200 Auszubildende aus der Region Mainfranken haben im Hotel Frankenland ihre Urkunden zur bestandenen Prüfung erhalten. Die Vielfalt der gastronomischen Ausbildung spiegelte sich in der Freisprechungsfeier für rund 200 Auszubildende wider, die für die Region Mainfranken zentral in Bad Kissingen stattfand, vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) organisiert und in Verbindung mit der IHK Würzburg-Schweinfurt veranstaltet wurde. In den Grußworten ging es nicht nur um die Vielfalt gastgewerblicher Berufe, sondern auch um die persönlichen Chancen, die sich aus einer Berufsausbildung ergeben: „Bleiben Sie in Bewegung – Finden Sie ihren Weg“, sagte Stefan Göbel von der IHK Mainfranken.Freisprechung – ein überlieferter, aber kein überholter Begriff, denn mit diesem formellen Akt endet eine zweijährige oder dreijährige Ausbildung und eröffnet den jungen Menschen neue Chancen und Perspektiven, was sich in der Floskel „Frei von den Verpflichtungen der Lehre“ widerspiegelt. Und Sandra Kaiser als Dehoga-Kreisvorsitzende gratulierte zum erfolgreichen Abschluss „im schönsten Beruf der Welt, in dem sie gelernt haben, Menschen glücklich zu machen“. Im großen Saal des Hotels Frankenland konnte sie nicht nur die Absolventinnen und Absolventen begrüßen, sondern auch Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Verwandte der Prüflinge und kommunal-politische Gäste. Vertreten waren auch die Berufsschulen der drei IHK-Prüfungsbereiche Würzburg, Kitzingen und Bad Kissingen. An die Prüflinge gerichtet, betonte Sandra Kaiser den Wert der gastronomischen Ausbildung, denn man habe nicht nur gelernt „drei Teller gleichzeitig zu tragen, sondern diese auch mit einem Lächeln zu servieren“. Gerade der Umgang mit dem Menschen – ob Gast oder Mitarbeiter – sei eine der wahren Herausforderungen, die man „als Teamplayer, als Problemlöser und als Seelentröster“ zu bewältigen habe. Zum erfolgreichen Abschluss waren neben Können und Wissen auch Leidenschaft und Durchhaltevermögen nötig, „ein Handwerkszeug, um die Zukunft des Gastgewerbes zu gestalten“. Für Dehoga-Bezirksvorsitzende Claudia Amberger-Berkmann ist die Gastronomie und Hotellerie eine der „spannendsten, vielseitigsten und menschlichsten Branchen“ und diese brauche Menschen „mit Leidenschaft, mit Haltung und mit Teamgeist“. In der gastronomischen Ausbildung habe man nicht nur gelernt, mit heißen Pfannen, vollen Tabletts und fordernden Gästen umzugehen, sondern vielmehr sei man zum „Gastgeber mit Herz und Verstand“ geworden. Als Verband setzte man sich für eine zukunftsfähige Gastronomie ein, die die Wertschätzung erhalte, die sie verdiene, so Claudia Amberger-Berkmann. Mit Blick auf den vollen Saal betonte sie: „Sie sind die nächste Generation von Fachkräften, die unsere Branche gestalten wird. Sie sind nicht nur die Zukunft der Gastronomie – sie sind heute schon ein unverzichtbarer Teil davon.“ Ihr Dank galt den Ausbildungsbetrieben, den Berufsschulen, den Prüferinnen und Prüfern sowie den Familien, „denn ohne ihre Begleitung, ohne ihre Geduld wäre dieser Tag nicht möglich“. Den Absolventinnen und Absolventen wünschte sie: „Gehen Sie Ihren Weg weiter – mit Neugier, mit Tatkraft und mit der Freude, Menschen zu begeistern.“ Auch Bezirkstagspräsident Stefan Funk gehörte zu den Gratulanten und betonte die Bedeutung der Gastronomie und Hotellerie für den fränkischen Tourismus, denn „wir wollen nicht nur wandern, sondern auch einkehren“, und lobte den kulturellen Wert der Gasthäuser als gesellige Treffpunkte. Die Zukunft der Gastronomie liege auch darin, dass man etwas anders mache als bisher und „auf dieses andere freuen wir uns“. Für Stefan Göbel, IHK-Bereichsleiter für die Berufsausbildung, ist die Übergabe der Zeugnisse zur bestandenen Prüfung ein besonderer Moment, denn „es symbolisiert die Früchte der eigenen Leistung“. Fachkräfte würden überall gefordert, so Göbel, doch in der Gastronomie ganz besonders, „weil man hier ein unmittelbares Feedback für die erbrachte Dienstleistung bekommt“. Er forderte die „jungen Wilden“ auf, sich auszuprobieren und auch mal in die Ferne zu gehen, „aber kommen Sie dann wieder ins schöne Frankenland zurück“. Auch wenn die zukünftigen Wege individuell verlaufen werden, so gibt es doch universelle Zutaten für ein erfülltes Leben: Zuversicht, Neugier, Offenheit, Toleranz, Respekt und Erfahrungen – all dies wünschte Stefan Göbel in unterschiedlicher Gewichtung den jungen Fachkräften. Mit viel Applaus wurden die gastgewerblichen Fachkräfte bedacht, als sie einzeln aufgerufen wurden, um die Urkunden zur bestandenen Prüfung entgegenzunehmen. Insgesamt absolvierten rund 2500 Auszubildende ihre Abschlussprüfungen im IHK-Bereich Mainfranken, davon waren es rund 200 in gastgewerblichen Berufen, die meist nach neuen Ausbildungsordnungen von 2022 geprüft wurden und sich folgendermaßen verteilten: 62 Köche, 40 Hotelfachleute, 26 Fachkräfte für Gastronomie, 24 Fachleute für Systemgastronomie, 23 Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie sowie 14 Fachkräfte Küche. Mit Blick auf das kommende Ausbildungsjahr könne man steigende Zahlen bei den gastronomischen Ausbildungsberufen vermelden. Ein obligatorisches Foto als Erinnerung an diesen besonderen Tag rundete die festliche Zeremonie ab. Für acht Absolventinnen und Absolventen gab es als Prüfungsbeste eine zusätzliche Auszeichnung: Geehrt wurden Janina Anna Maier und Joanna Hermine Neisen – beides Fachfrauen für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie; Celine Schimmel und Antonia Läbe – beide Hotelfachfrauen; Verena Beutel – Köchin; Turpal-Ali Adaev – Fachpraktiker Küche/Beikoch; Naimul Islam Bhuiyan – Fachkraft für Gastronomie und Elvin Taghiyev – Fachkraft Küche