Ermittlungen beendet Brandstifter soll in Psychiatrie Der Brandanschlag vom 23. August 2022. // Feuerwehr von Redaktion TEILEN  22.12.2022 Coburg – Nach dem Brandanschlag vom vergangenen August auf Dienstwagen des Coburger OB soll der mutmaßliche Täter in der Psychiatrie bleiben. Es hätte richtig, richtig schlimm ausgehen können. Am Abend des 23. August hatte ein nach Behördenangaben „amtsbekannter Coburger“ die beiden Dienstwagen des Coburger OB Dominik Sauerteig (SPD) angezündet. Nur, weil die Feuerwehr schnell alarmiert worden war und genauso schnell vor Ort war, wurde ein wirklich großer Schaden verhindert. Flammen am Rathaus Denn die Flammen hatten bereits begonnen, auf die Rathausfassade überzugreifen. Wenn die Flammen noch weiter gelodert hätten, wäre wohl das Fenster geborsten, unter dem sich der E-Mercedes des Oberbürgermeisters Dominik Sauerteig befand. Eines der zerstörten Autos. // M.Stelzner Maximilian Brückner von der Coburger Feuerwehr damals zum Tageblatt: „Dann wäre das Feuer in das Gebäude gelangt. Die Kollegen haben einen tollen Einsatz geleistet, dass sie den Brand so schnell unter Kontrolle gebracht haben!“ Auch die Beschaffenheit des Innenhofes hätte möglicherweise zum Problem werden können. „Es ist auch nicht ganz auszuschließen, dass sich dort eine Kaminwirkung nach oben hätte entwickeln können“, sagt Brückner. Das Feuer hatte schon die Wand des Gebäudes beschädigt. // M. Stelzner Nach dem Brand konnte noch in derselben Nacht ein 54 Jahre alter Mann festgenommen werden, bei ihm wurden laut Polizei diverse Utensilien gefunden, die mit der Brandstiftung in Verbindung stehen könnten. Er wurde daraufhin in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Und das soll so bleiben. Antrag im Sicherungsverfahren Die Staatsanwaltschaft teilte am Donnerstag mit, dass die Ermittlungen abgeschlossen seien und beim Landgericht ein Antrag im Sicherungsverfahren gestellt wurde. Das heißt, dass möglicherweise von einer Schuldunfähigkeit des Mannes auszugehen ist und der deshalb weiter im Maßregelvollzug, also in der Psychiatrie bleiben soll. Der Sachschaden liegt nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei rund 300.000 Euro. Einsatz wegen der Tüte am Rathaus im Februar 2022. // Stadt Coburg Schon zuvor hatte der Mann in Coburg Unruhe gestiftet. Unter anderem war der 54-Jährige wegen Hakenkreuzschmierereien aufgefallen, auch die Redaktion des Tageblatts hatte er heimgesucht. Am 5. Februar dann hatte er offenbar eine Tüte mit der Aufschrift „Achtung“ an die Rathaus-Tür gehängt. Die Tüte stellte sich zwar als harmlos heraus, dennoch war der Markt an diesem Samstag zwischendurch geräumt worden. Experten des LKA waren angerückt, um den Inhalt zu begutachten. Die Tüte enthielt zwar Kabelstücke, etwas Gefährliches war dann aber zum Glück nicht darin. Zuletzt hatte der Mann offenbar eine selbst gebastelte Stinkbombe in das Foyer der Huk geworfen und eine Person leicht verletzt. Lesen Sie auch Ominöse Mülltüte Coburg: Viele offene Fragen nach Großalarm Es war wohl ein 54-Jähriger, der einen Einsatz auf dem Marktplatz auslöste. Aber wie kam der Mann dann plötzlich nach Bayreuth? Und wo ist er jetzt?