Gleich zweimal hat sich Pfarrer Tomasz Dzikowski am Sonntag verabschiedet: einmal in St. Marien Bad Rodach und dann in St. Marien Coburg. In beiden katholischen Pfarreien hat er elf Jahre gewirkt.
Nach einer Sabbatzeit von zwei Monaten führt ihn sein Weg nach Nürnberg, wo er die Stelle als Pfarrvikar in Herz Jesu antreten wird.
Viele herzliche Dankesworte, Segenswünsche und in einem Abschiedsbuch festgehaltene Erinnerungen wurden Pfarrer Tomasz Dzikowski mit auf den Weg gegeben.
Im Auftrag von Gemeinderat und Kirchenverwaltung erhielt er in Coburg aus den Händen von Christina und Christian Zöller ein Gewand, eine Mutter Gottes aus Holz geschnitzt und eben dieses Abschiedsbuch, in das Gemeindemitglieder ihre Erinnerungen an elf Jahre mit Pfarrer Tomasz Dzikowski schrieben.
Gute Wünsche kamen auch von Alt-Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Dekan Andreas Kleefeld und all den vielen Mitstreitern, die den einst jüngsten Pfarrer im Bistum Bamberg begleitet hatten.
Wichtiger Teil des Lebens
Tomasz Dzikowski selbst hielt in seiner Predigt Rückschau, nannte die elf Jahre im Landkreis und in der Stadt Coburg einen wichtigen Teil seines Lebens. Höhen und Tiefen habe es gegeben und vor allem unzählige Menschen, die er in Freud’ und Leid begleitet habe, ebenso treue und zuverlässige Mitstreiter, die auf den Wegen über Berge und durch Schluchten mitgegangen seien.
Wege, die manchmal auch müde gemacht hätten. Rast und Wegzehrung seien aber immer die Momente mit und in der Gemeinde gewesen. „Es ist eine tolle Glaubensgemeinschaft“, bedankte sich Pfarrer Dzikowski, „und für diese Erfahrung des Miteinander-Unterwegsseins sage ich danke.“
„Kreativ und anpackend“
Christian Zöller von der Kirchenverwaltung erinnerte vor allem an die Sanierung des Gebäudes St. Marien in der Spittelleite in Coburg, die der Pfarrer mit viel Energie und Kraft befördert habe, auch wenn es nur eine „minimalinvasive Renovierung“ mit vielen Macken und Fehlern gewesen sei.
Immerhin sei das Untergeschoss im Pfarrzentrum wegen eines Wasserschadens noch immer und bis auf weiteres gesperrt. Auch Chorraum und Jugendraum könnten nicht genutzt werden, und die Pfarrbücherei sei geschlossen.
Nichtsdestotrotz habe Pfarrer Dzikowski das Nutzungskonzept vorangetrieben, Sponsoren und ehrenamtliche Helfer akquiriert, sei mit eigenem Beispiel vorangegangen und habe gezeigt, wie man mit knappen Finanzen umgeht. „Die Kirchenverwaltung“, so Zöller, „verliert einen kreativen und anpackenden Vorsitzenden.“
Christina Zöller, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates St. Marien, bedankte sich vor allem bei einem „wunderbaren Seelsorger“, der es fertig gebracht habe, dass sich die Zahlen der Kirchenbesucher positiv entwickelt hätten.
Pfarrer Peter Fischer übernimmt
Bei einem kleinen Empfang gab es noch viele Dankesworte und Segenswünsche für Tomasz Dzikowski, der elf Jahre lang die Geschicke der Pfarrgemeinden mitgeprägt hat.
Der Leitende Pfarrer Peter Fischer wird nun zunächst auch Gemeindeleiter der beiden Pfarreien sein. Die Stelle eines Pfarrvikars im Seelsorgebereich wird erst zu späterer Zeit ausgeschrieben und neu besetzt.
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