Spargel mit Bratwurst und Käse? Wer will, kriegt alles auf einmal: Marco Brückner und Jonas Wagner haben zusammen mit ihrem Team den „Frühlingsgriller“ kreiiert. Die Bratwurst im Schleißdarm (oder „Bändel“) enthält kleine Stückchen von blanchiertem grünen Spargel und Frankendamer-Würfelchen. „Etwas regionales“ wollten sie machen – mit fränkischem Spargel und dem Käse aus Wiesenfeld, sagt Müller.
In ihrer Verkaufstheke im Frischemarkt Wagner auf der Lauterer Höhe haben sie den Frühlingsgriller seit diesem Jahr, und er komme bei den Kunden auch gut an, sagt Brückner. Gelegentlich kann man die Wurst dort auch probieren. Der Spargel macht sich freilich eher dadurch bemerkbar, dass die Wurst etwas saftiger schmeckt. Der Käse macht sich vom Geschmack her stärker bemerkbar.
Dritter beim Bratwurstgipfel
Einem großen Bratwurstpublikum stellten Brückner und Kollegen die Spargelbratwurst nun beim Bratwurstgipfel in Pegnitz vor. Einen Preis gewann der „Frühlingsgriller“ zwar nicht, aber am Ende des Tages waren alle 400 mitgebrachten Würste gebraten und verkauft, berichtet Marco Brückner. Sogar die Bild-Zeitung interessierte sich für die ungewöhnliche Kreation und veröffentlichte ein Foto.
1000 Bratwürste waren weg
600 Coburger Bratwürste aus eigener Herstellung hatten sie auch dabei. Auch davon blieb nichts übrig. Damit gelang ihnen sogar der dritte Platz bei den „klassischen“ – hinter einer „Bratwurst Coburger Art“ vom Gasthof Finkenhof in Michelau. Beim Bratwurstgipfel in Pegnitz stellen neun Metzgereien ihre Kreationen vor, je eine Wurst aus den Kategorien „klassisch“ und „kreativ“. Zur Gipfelteilnahme hatten sie sich über die Handwerkskammer Oberfranken beworben, berichtet Brückner. Die Oberfranken stellten beim Bratwurstgipfel sechs Teilnehmer, zwei kamen aus Unterfranken, einer aus Mittelfranken, der alle ersten Preise abräumte. 15.000 Besucher kamen zu dem Event.
Keine klassische Metzgerei
Brückner und Wagner hätten in Pegnitz auch ihre Mango-Chili-Bratwurst präsentieren können. „Die kommt an der Theke immer gut an“, sagt Brückner. Denn eigentlich betreiben er und Wagner keine klassische Metzgerei, sondern nur die Fleischtheke in einem Supermarkt. Die Ware darin kommt zum größten Teil aus dem Fleischwerk des Konzerns. Einige Spezialitäten werden von regionalen Metzgereien zugekauft, die Bratwürste und den Leberkäse machen Brückner und Wagner selbst. Bei den Bratwürsten gibt es – je nach Saison – auch die Sorten Röstzwiebeln oder Bärlauch.
„Wir machen bestimmt wieder mit!"
Deshalb freut sich Brückner auch ganz besonders über die Auszeichnung beim „Bratwurstgipfel“. Denn eigentlich „sind wir ein kleiner Außenseiter“, da sie Einzelhändler sind und keine Metzger. „Für den ersten Auftritt waren wir gut dabei. Und wenn wir wieder die Chance haben, machen wir bestimmt wieder mit.“
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