Kultur-Tipp
Bachs h-Moll-Messe erklingt in der Morizkirche
Im März sang der Bachchor erstmals nach dem Lockdown wieder im Konzert – damals mit Orgelbegleitung von der Empore. Bei Bachs h-Moll-Messe wird das Main-Barockorchester aus Frankfurt musizieren.
Im März sang der Bachchor erstmals nach dem Lockdown wieder im Konzert – damals mit Orgelbegleitung von der Empore. Bei Bachs h-Moll-Messe wird das Main-Barockorchester aus Frankfurt musizieren.
Jochen Berger
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Coburg – Ein Meisterwerk der Kirchenmusik erklingt am Sonntag in St. Moriz in Coburg,

Der Coburger Bachchor singt am Sonntag, 22. Mai, um 18 Uhr in der Coburger Morizkirche eines der größten Werke der Kirchenmusik: die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Neben dem Bachchor singen und musizieren Monika Mauch und Nele Gramß (Sopran), Alexandra Hebart (Alt) Jan Kobow (Tenor), Felix Rathgeber (Bass) sowie das Main-Barockorchester Frankfurt. Die Leitung hat Coburgs Kirchenmusikdirektor Peter Stenglein.

FFP2-Maske empfohlen

Es gelten keine Coronabeschränkungen mehr, der Veranstalter empfiehlt aber weiterhin das Tragen einer FFP2-Maske.

Als „größtes Kunstwerk aller Zeiten und Völker“ bezeichnete der Schweizer Musikverleger Hans Georg Nägeli Bachs große Mess-Komposition. Im 20. Jahrhundert betrachtete man die Messe als „eines der eindrucksvollen Zeugnisse der Geschichte für den überkonfessionellen Geist“ (Friedrich Blume). Tatsächlich hat Bach die Aufführung seiner Messe nie erlebt – dabei hat in die Komposition dieses Großwerkes jahrzehntelang beschäftigt.

Die ganze Vielfalt barocker Formen und musikalischer Ideen hat Johann Sebastian Bach in seine h-Moll-Messe gepackt: Sätze im aus bereits barocker Sicht „alten“ Stil („Kyrie eleison“) stehen neben quirligen „modernen“ Konzertsätzen („Et resurrexit“). Innige Kammermusiksätze („Agnes Dei“) stehen neben opulenten groß besetzten Teilen („Sanctus“ und „Osanna“).

Dabei ging Bach zunächst berechnend vor: Er wollte mehr Anerkennung in seiner Leipziger Tätigkeit gewinnen. Er komponierte die Teile „Kyrie“ und „Gloria“ im Jahr 1733 und übersendet sie dem sächsischen. König Friedrich August II. - mit der Bitte um Verleihung des Titels „sächsischen Hofkomponist“. Die Bitte wurde im Jahr 1736 erfüllt.

Viele Rätsel hat die „h-Moll-Messe“ der Nachwelt aufgegeben. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts fand die erste Gesamtaufführung statt. Die Handschrift der Partitur wurde inzwischen ins „Weltdokumentenerbe“ aufgenommen.

Der Coburger Bachchor singt in kammermusikalischer Besetzung, den Solopart gestalten international bekannte Sängerinnen und Sänger aus dem Bereich Alte Musik.

Als instrumentaler Partner fungiert das Main-Barockorchester, ein Ensemble, das sich im Bereich der historischen Aufführungspraxis einen festen Platz erarbeitet hat, das regelmäßig im Rundfunk zu hören ist und das seit vielen Jahren gemeinsam mit dem Coburger Bachchor musiziert.

Wo es Tickets gibt

Eintrittskarten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.moriz-klingt.de/kartenverkauf, Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: