„Coronazeiten waren hart, doch jetzt geht's wieder zurück auf Start“, stand auf einem der Wagen im Faschingsumzug am Sonntag zu lesen. Es war gewissermaßen der Wahlspruch des närrischen Treibens an diesem Sonntag. Die Narren dürfen wieder ungebremst in die tollen Tage starten, und die Coburger waren begeistert. So musste sich der Gaudiwurm im wahrsten Sinne des Wortes durch die feiernden Menschenmassen winden.
Ungebremste Freude
Fast pünktlich um 14 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. Er wurde von der Ketschengasse an erwartet. Hunderte Zuschauer standen schon lange vor dem Start an der Straße. Viele von ihnen waren selbst verkleidet. Dass der Dauerregen für den Start des närrischen Aufmarsches tatsächlich eine Pause machte, ließ die Stimmung gleich noch etwas steigen. Dass die Regenwolken dann doch wieder kamen, bremste die Gaudi nicht.
Botschaft an Putin
Mit Spott in Richtung München oder Berlin hielten sich die Mottowagen zurück. „Und kost’ der Sprit auch 3 Mark 10, scheiß egal, es wird schon geh’n“, erinnerte daran, dass wir am Ende doch mit allem klar kommen, was uns so auferlegt wird.
Einzig ein Wagen erinnerte an den Krieg in der Ukraine. Begleitet von einer großen ukrainischen Fahne und ukrainischer Musik, zeigte er eine Karte der Ukraine als Mensch-Ärgere-Dich-Nicht Feld und einen Spielstein in ukrainischen Farben, der gerade einen russischen Spielstein wirft. „Zurück auf Anfang!“ stand darüber zu lesen.
Großer Zuschauerandrang
Wagen von SPD und CSU läuteten auf humorvolle Weise schon den nächsten Wahlkampf ein. Firmen, aber auch Sanitäter und THW machten auf sich aufmerksam.
Wo der Zug sich auch bewegte, der Andrang der Zuschauer war überall gewaltig. Von der Bamberger Straße aus zogen die Narren über die Ketschengasse, den Marktplatz und die Herrengasse zum Theaterplatz und schließlich über die Spitalgasse wieder zurück zum Marktplatz. Dort hatte das Treiben schon vor dem Umzug mit einer „Aufwärmparty“ begonnen. Nach der Runde des Umzugs ging es auf dem Markt auch noch eine Weile bunt zu.
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