„Männer, wir müssen reden.“ - Über Männlichkeit, Gewalt, Verantwortung. Unter diesem Motto will die neue Plakatkampagne des Arbeitskreis „Keine sexuelle Gewalt in Coburg“ ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen und zugleich Männer gezielt in den Dialog einbinden. Denn dieser Tage finden auch in Coburg wieder die „Orange Days“ statt, die auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen sollen.
„Gewalt gegen Frauen ist kein Randthema – sie betrifft uns alle“, betonen die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises Coburg, Susanne Müller und Tanja Bächer-Sürgers. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Laut dem Bundeskriminalamt wird jede dritte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt, und alle zwei Tage stirbt eine Frau durch Partnerschaftsgewalt.
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Der Frauennotruf Coburg berät Frauen und Kinder anonym, vertraulich und kostenfrei – bei psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt.
📞 09561 50 40 4
🌐 www.frauennotruf-coburg.de
Während der Zeit zwischen dem 25. November bis 10. Dezember finden international Aktionen statt. Auch in Coburg gibt es dieses Jahr erneut ein umfangreiches Programm.
Aktion mit Bäckerei Feiler
Während des gesamten Zeitraumes werde mit einer Bäckertütenaktion gemeinsam mit der Bäckerei Feiler auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Die gefüllten Tüten werden bereits am Tag der offenen Tür des Rathauses „17 Ziele – ein Coburg“ in den Umlauf gebracht.
Männlichkeit hinterfragen
Mit der Kampagne „Männer, wir müssen reden“ geben Männer selbst den Anstoß zum Nachdenken: Was heißt es, heute ein Mann zu sein? Die Plakate zeigen verschiedene Perspektiven auf Männlichkeit, Macht und Verantwortung. Ziel sei es, ins Gespräch zu kommen, alte Rollenbilder zu hinterfragen und Wege zu einem respektvollen Miteinander aufzuzeigen.
„Wir möchten Männer ermutigen, über ihre Rolle in der Gesellschaft zu sprechen und Verantwortung zu übernehmen“, erklären Müller und Bächer-Sürgers. Denn nur im offenen Austausch könne Veränderung entstehen.
Auftakt im Jugendzentrum Cosmos
Der offizielle Startschuss für die Kampagne fällt am 25. November 2025 im Jugendzentrum Cosmos. Als Gast wird der Bestsellerautor Martin Speer erwartet, der in seinem Vortrag über Männerbilder, Macht und Gleichstellung spricht.
Speer zeige auf, wie tief alte Rollenmuster noch wirken – und wie Männer durch neue Formen von Männlichkeit zu mehr Freiheit und Gleichberechtigung beitragen können. „Wenn Männer es schaffen, sich von diesen starren Rollenbildern zu lösen, gewinnen alle – Männer, Frauen und die ganze Gesellschaft“, betont Speer.
Plakatkampagne lädt zum Nachdenken ein
Begleitend zur Kampagne werden die Plakate in der Coburger Innenstadt gezeigt, die verschiedene Sichtweisen auf Männlichkeit präsentiert. Sie lädt dazu ein, das eigene Denken zu reflektieren und ins Gespräch zu kommen.
In dem Aktionszeitraum tragen Coburger Statuen wieder orange Schals, werden Plakate in der Innenstadt zu sehen sein, die Bäckertüten im Umlauf sein und die Ausstellung auch in der Morizkirche zu sehen sein.
Veranstaltungsprogramm 2025
- Dienstag, 25. November: „Männer, wir müssen reden"
Kampagnenauftakt mit Spiegelbestsellerautor Martin Speer
19.30 Uhr – Jugendkulturzentrum Cosmos, Ankommen ab 19 Uhr, Anmeldung: susanne.mueller@coburg.de - Dienstag, 2. Dezember: Theaterstück Tinnitus
Jugendgruppe Phantastico unter der Leitung von Nicole Wehrmann, Jugendliche ab 16 Jahre (das Stück setzt sich mit sexualisierter Gewalt auseinander),19 Uhr im Cosmos – Eintritt frei - Mittwoch, 3. Dezember: „Prävention stärken, Gewalt verhindern“ – Gewalthilfegesetz und Täterarbeit, Austausch am Runden Tisch, 16 Uhr – Polizeiinspektion Coburg
Anmeldung: susanne.mueller@coburg.de












