Abschied nach 20 Jahren
Coburger Hofbrauhaus verliert prominenten Mieter
Das Hofbrauhaus in Coburg
Das Hofbrauhaus in Coburg
Jochen Berger / Archiv
Oliver Schmidt von Oliver Schmidt Coburger Tageblatt
Coburg – Der Abschied bedeutet aber zugleich, dass gar nicht weit entfernt schon bald ein neuer innovativer Ort in Coburg entstehen soll.

Im Hofbrauhaus in Coburg kommt es zu einer gravierenden Veränderung: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg, kurz Wifög, verlässt nach mehr als 20 Jahren das markante Gebäude. Bislang war dort die Designwerkstatt Coburg als Projekt der Wifög angesiedelt.

„Auf zu neuen Ufern“, heißt es in einer Pressemitteilung, in der die Wifög über die Veränderung informiert. 


+++ Bleiben Sie mit dem Coburger Tageblatt auf dem Laufenden. Klicken Sie hier und holen Sie sich einen unserer kostenlosen Newsletter. +++


„Vorzeigeprojekt in der Region“

Wie es in der Pressemitteilung ebenfalls heißt, sei die Designwerkstatt im Hofbrauhaus ein „besonderer Ort und ein Vorzeigeprojekt in der Region“ gewiesen. Coburger Hofbrauhaus verliert prominenten Mieter. Nicht umsonst konnte zum Beispiel – unter der langjährigen Leitung von Karin Ellmer – die Auszeichnung als „inspirierender Ort im Land der Ideen“ erreicht werden. Und dies sei ja auch nur „eine Prämierung unter vielen“ gewesen.

Innovativer Ort: das Hofbrauhaus in Coburg
Innovativer Ort: das Hofbrauhaus in Coburg
privat / Archiv

Viele Menschen in Coburg hätten ihre eigenen Erinnerungen an die Designwerkstatt im Hofbrauhaus, so die Einschätzung bei der Wifög: „Sie haben als Unternehmerinnen und Unternehmer oder als Kreative inspirierende Vorträge und Messen besucht. Haben in den Räumen der Designwerkstatt getagt, Veranstaltungen abgehalten und sich dabei immer weiterentwickelt.“

Events wie die „it@co“, die „come“ und internationale Thementage hätten in der Region „Maßstäbe gesetzt“, so die selbstbewusste Einschätzung der Wifög.

Künftig am Globe zuhause

Jetzt aber, nach mehr als 20 Jahren, sei das Projekt Designwerkstatt in den Räumen des Hofbrauhauses zum 31. Januar 2023 ausgelaufen. Das Team der Designwerkstatt ziehe nur wenige hundert Meter weiter aufs Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs, und zwar in eines der neuen Globe-Nebengebäude.

Innovativer Ort: das Hofbrauhaus in Coburg
Innovativer Ort: das Hofbrauhaus in Coburg
privat / Archiv

Stephan Horn, der Geschäftsführer der Wifög, erklärt dazu: „Der gesamtwirtschaftliche Einfluss des Projektes ist riesengroß. Die Designwerkstatt hat viele erfolgreiche Existenzgründungen in den letzten Jahren ermöglicht, Arbeitsplätze geschaffen und unterstützt und Investitionen am Standort ermöglicht. Vor allem konnte die Designwerkstatt die Entwicklung des ganzen Hofbräugeländes und damit der Hochschule Coburg maßgeblich forcieren sowie einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Kultur- und Kreativwirtschaft am Standort Coburg zu etablieren. Allen Beteiligten ist somit ein Stück Standortentwicklung gelungen, welches Coburg zu einem attraktiven Standort macht. Darauf kann man auch ein wenig stolz sein.“

Ziel: „Ein neuer innovativer Ort“

Das Team der Designwerkstatt bezieht am Globe das Nebengebäude III, um dieses Gelände zu einem „neuen Ort der Innovation, des Fortschritts, der Vernetzung, der Wissenschaft und Kultur zu entwickeln“, wie es ehrgeizig heißt. Im Umfeld vom neuen Globe könnten sich Unternehmen in „neuen, anregenden Räumlichkeiten“ einmieten und entwickeln.

Die Wifög verlässt das Hofbrauhaus in Coburg (von links): Michael Oehrl, Silvia Krumpe, Stephan Horn, Martina Reuß und Eric Rösner.
Die Wifög verlässt das Hofbrauhaus in Coburg (von links): Michael Oehrl, Silvia Krumpe, Stephan Horn, Martina Reuß und Eric Rösner.
Wifög

Eric Rösner, Prokurist bei der Wifög, sagt: „Mit unserer Büroinfrastruktur im Nebengebäude III und im Kopfbau der Pakethalle sowie einer maximal flexiblen Veranstaltungsstätte Pakethalle können wir vor Ort ein Angebot bieten, welches sowohl für junge als auch etablierte Unternehmen und eine breite Masse aus Gesellschaft und Kultur interessant sein wird und Vorhandenes ergänzt. Dies im direkten Umfeld zum Globe. Eine solche urbane Kombination findet sich sonst wohl nur in wesentlich größeren Städten. Jeder ist willkommen sich hier einen Eindruck zu verschaffen.“

Lesen Sie auch:

Lesen Sie mehr zu folgenden Themen:
Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: