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Blick in die Geschichte
Wie in Coburg die „Stadthauptkasse“ zum „Ratskeller“ wurde
Für den Ratskeller in Coburg wird ein neuer Pächter oder eine neue Pächterin gesucht.
Für den Ratskeller in Coburg wird ein neuer Pächter oder eine neue Pächterin gesucht. // Foto: Oliver Schmidt
Coburg – Einen Ratskeller gab es in Coburg bereits seit dem 16. Jahrhundert. Doch lange Zeit befand er sich in der Ketschengasse. Erst 1976 kehrte er ins Rathaus zurück.
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Über diesen Schriftzug haben sich in Coburg schon viele gewundert: „Ratskeller“ steht über dem Eingang des Gebäudes Ketschengasse 5. Dabei befindet sich doch der eigentliche Ratskeller – wie es sich gehört! – nebenan im Rathaus!

Des Rätsels Lösung: Der  „Ratskeller“ war Ende des 19. Jahrhunderts in die Ketschengasse 5 verlegt worden. Erst 1975/76 erfolgte die Rückkehr. Im Erdgeschoss des Rathauses hatte zuvor die Stadthauptkasse ihren Sitz.

Ein Blick in die Geschichte des Coburger Ratskellers:

  • Ab 1975 bis 24. März 1976: Umbau der damaligen „Stadthauptkasse“ in eine „Ratskeller“-Gastwirtschaft
  • Ab 24. März 1976 bis 31. Dezember 1981: Eröffnung der Gastwirtschaft „Ratskeller“ unter den Pächtern Horst und Brunhilde Braun (Familie betrieb später das Hotel „Goldene Traube“)
  • Ab 1982 bis 1988: Übernahme durch Erwin und Sabine Breneis (damals auch Vorsitzender der Großkreisstelle Coburg/Neustadt/Rodach des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes) 
  • Ab 1988 bis 1993:  Übernahme durch Rudolf Will (damaliger Betreiber der „Klosterschänke“) 
  • Ab 1. Januar 1994 bis 2017: Übernahme durch Siegmund „Siggi“ Hetz
  • 2001/2002: Generalsanierung 
  • 2017/2018: Sanierungsarbeiten 
  • Ab 1. Juni 2018 bis Anfang 2025: Übernahme durch die „Chilli‘s Amberg GmbH“ 
  • August 2025: Suche nach einem neuen Pächter oder einer neuen Pächterin für den „Ratskeller“; idealerweise soll das neue Pachtverhältnis zum 1. Dezember 2025 beginnen

Zum vorübergehenden „Ratskeller“ in der Ketschengasse 5 gibt es im Coburg-Magazin-Forum eine spannende Anekdote nachzulesen:  So seien nach der Auflösung Mitte der 1970er Jahre die bunten Fenster der ehemaligen Gaststätte ausgebaut worden. Übernommen wurden sie, wie berichtet wird, vom Gastwirt Ernst Helbig aus Weitramsdorf. Dort seien sie noch heute zu sehen.

 

 

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