CSU-Statement
Schöffel: Debatte um Güterbahnhof gefährdet Campus
Der Abriss des Güterbahnhofs ist umstritten.
Der Abriss des Güterbahnhofs ist umstritten.
Archiv/Jürgen Gärtner
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Kulmbach – In die Debatte um den Güterbahnhof schaltet sich nun auch Landtagsabgeordneter Martin Schöffel (CSU) ein.

„Alte Gebäude bewahren zu wollen, ist ein hehres Ziel. Doch mit der Diskussion um den Güterbahnhof wird definitiv die komplette Planung und der hart erarbeitete Bau des Campus Kulmbach aufs Spiel gesetzt, mindestens um Jahre verzögert“, warnt er. Ein Erhalt des Gebäudes würde eine komplette Neuplanung der innerstädtischen Verkehrswege und des Campusgeländes bedeuten.

„Es gab bereits 2009 eine Einschätzung des Landesamtes für Denkmalpflege, nach der das Gebäude kein Denkmal ist. Im Vertrauen darauf haben Staat und Stadt mit dem Abriss des Gebäudes geplant. Solche Gutachten und Einschätzungen sind verlässlich“, Schöffel. Die Umsetzungsphase mit Investitionen des Freistaates in dreistelliger Millionenhöhe stehe unmittelbar bevor. Eine erneute Prüfung mit allem koste nicht nur Millionen, sondern gefährde das ganze Projekt. Nicht zu vernachlässigen sei zudem, dass das Gebäude extrem schadstoffbelastet sei und eine Nutzbarmachung mit enormen Kostensteigerungen verbunden sein könnte.

CSU-Fraktion für Tangente

Die CSU-Stadtratsfraktion steht hinter der Campus- und Tangentenplanung. Aber: „Wenn es der Wille der Bevölkerung ist, dass der Erhalt des Güterbahnhofgebäudes geprüft werden soll, dann muss der Stadtrat das ernst nehmen“, so Fraktionsvorsitzender Michael Pfitzner.

Zweiter Bürgermeister Frank Wilzok ergänzt: „Das alles haben wir längst durchexerziert und abgewogen. Das Gebäude zu erhalten, brächte viele Nachteile mit sich. Die Nutzung des Geländes wäre eingeschränkt, und die Kosten würden wohl noch einmal deutlich steigen. Wir dürfen jetzt kein Signal senden, dass wir das Projekt in Kulmbach verzögern oder gar blockieren“, so Frank Wilzok weiter.

Erster „Bauplan“ nur eine Illustration

Der immer wieder angesprochene „erste Bauplan“ aus dem Jahr 2019 sei lediglich eine Skizze und Illustration des Geländes, keinesfalls aber eine Planungsvorlage.

Pfitzner ergänzt: „Die Tangente dient der Entlastung der Verkehrssituation am Fritz. Eine Erschließung für den Campus Kulmbach könnte man auch anders ermöglichen, allerdings ist eine Verknüpfung natürlich sinnvoll.“

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