Ukraine-Hilfe
Dank für die offenen Herzen der Kulmbacher
Die Mahnwachen auf dem Kulmbacher Marktplatz sollen ab 21. September weitergehen. Künftig soll immer mittwochs um 18 Uhr für Frieden demonstriert werden.
Die Mahnwachen auf dem Kulmbacher Marktplatz sollen ab 21. September weitergehen. Künftig soll immer mittwochs um 18 Uhr für Frieden demonstriert werden.
Sonny Adam
F-Signet von Sonja Adam Fränkischer Tag
Kulmbach – Das Aktionsbündnis Kulmbach organisiert seit einem halben Jahr Mahnwachen gegen den Krieg in der Ukraine. Jetzt zogen die Verantwortlichen Bilanz.

Vor einem halben Jahr begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seitdem fallen Bomben und Raketen auf ukrainische Städte, viele Menschen ließen ihr Leben, ganze Städte Ortschaften sind zerstört.

Um der Angst und dem Schrecken des Krieges ein Gesicht zu geben, lud das Aktionsbündnis aus Kulmbach, das allwöchentlich zur Mahnwache für die Ukraine einlädt, zu einer Pressekonferenz ins Rathaus ein. Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) zollte den Aktivisten Respekt. 23 Mahnwachen haben auf dem Marktplatz stattgefunden. Viele Kulmbacher kamen, um Solidarität zu zeigen, aber auch, um Hilfe zu leisten.

Flüchtlingen in Kulmbach geholfen

In besonderer Weise hat sich die ukrainische Sprachlehrerin Svitlana Wöß hervorgetan. Sie hat Hilfsgüter gesammelt und Flüchtlingen in Kulmbach geholfen. Bei der Sprachschule „andrax“ wurden inzwischen 19 Integrationskurse gestartet.

Es gab eine Live-Schaltung aus dem Kulmbacher Rathaus nach Polen, wo sich die Journalistin Nataliia Vernygora befindet. Sie ist mit einem Kulmbacher verheiratet, hat ihre Familie in der Ukraine besucht und Hilfsgüter verteilt. Vor allem Medikamente und Ausstattung für Ärzte haben in den Wirren des Krieges geholfen. Nataliia Vernygora hat Dankesbriefe mitgebracht. „Jeder Beitrag, den wir leisten, kann etwas bewirken“, sagte sie.

Noch in der Ukraine ist Nikolaj Vasylkov. „Ich möchte Danke sagen. Mit der Unterstützung aus Deutschland war viel Hilfe möglich“, sagte er. Vasylkov möchte in Kiew bleiben und hofft darauf, dass er alles gut übersteht.

Hahn: "Wir müssen weiter zusammenhalten."

Matthias Hahn vom Aktionsbündnis betonte, dass alle, die sich für ukrainische Flüchtlinge engagieren, eine große Familie geworden seien. Man habe echte Hilfe in der Ukraine leisten können, aber auch Hilfe beim Ankommen in Deutschland. Für alle Flüchtlinge wurden Wohnungen gefunden. Svitlana Wöß dankte allen Kulmbachern für die offenen Herzen und für die Hilfsbereitschaft. „Uns werden die Energiepreise hart treffen, aber bei uns fallen keine Bomben. Wir müssen weiter zusammenhalten und wir brauchen weiter Spenden“, so Matthias Hahn. Bei der Pressekonferenz war auch Tim Blüchel von der Mahnwache zugegen.

Die Mahnwachen gehen weiter. Ab 21. September soll – künftig jeweils mittwochs – um 18 Uhr auf dem Kulmbacher Marktplatz für Frieden in der Ukraine demonstriert werden.

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