Nahverkehr
Kulmbach tritt Verkehrsverbund Nürnberg bei
Am 1. Januar 2024 treten Stadt und Landkreis Kulmbach dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg bei.
Am 1. Januar 2024 treten Stadt und Landkreis Kulmbach dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg bei.
Jürgen Gärtner/Archiv
F-Signet von Werner Reißaus Fränkischer Tag
Kulmbach – Der Anschluss des gesamten Stadt- und Landkreisgebiets an den Großraum Nürnberg erfolgt zum 1. Januar 2024; damit ist Kulmbach der „Vorreiter für das nördliche Gebiet“.

Mit der Verbundraum-Erweiterung Großraum Nürnberg (VGN) ist der Landkreis Kulmbach nach den Worten von Landrat Klaus Peter Söllner entscheidend nach vorne gekommen. Diese erfreuliche Nachricht verkündete Söllner in der achten Sitzung des Wirtschafts- und Kulturausschusses des Landkreises Kulmbach.

Der Beitritt wird zum 1. Januar 2024 erfolgen. Entscheidend dafür sei, dass mit Hilfe des Bayerischen Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, eine „enorme Förderkulisse“ ausgeschöpft worden sei. So erhöhe die Staatsregierung die Förderquote zum Ausgleich der „Durchtarifierungs- und Harmonisierungsverluste im Schienenpersonen-Nahverkehr“ auf bis zu 90 Prozent in den ersten fünf Jahren nach der Verbundintegration.

Freistaat finanziert mit

Ab dem sechsten Jahr würden die Aufwendungen in voller Höhe vom Freistaat finanziert. Zugleich werde die Förderquote für Investitionen, die für die Umsetzung der Verbundintegration zwingend notwendig sei, auf bis zu 90 Prozent erhöht.

Ab dem 1. Januar 2024 soll also im Stadt- und Landkreisgebiet der VGN-Tarif zur Anwendung kommen. Für das gesamte nördliche Gebiet sei der Landkreis Kulmbach damit der Vorreiter und habe die Verbundraum-Erweiterung für den Großraum Nürnberg maßgeblich auf den Weg gebracht.

Landrat Söllner sprach von einer „großartigen Leistung“, die jetzt auch im Schulterschluss mit Südbayern weitere Vorteile bringen werde: „Es ist eine hervorragende Entwicklung, die in den letzten Monaten vonstatten gegangen ist. “

Landrat: Die Campuslinie steht vor einer sehr guten Entwicklung

Aber auch die Campuslinie stehe vor einer sehr guten Entwicklung, wie Söllner hervorhob: „Hier sind auch die Aufgabenträger mit den Landkreisen Kulmbach, Bayreuth und Kronach am Start. Wir müssen alles tun, um die Uni am Standort massiv zu unterstützen.“ Der Landkreischef sprach auch von deutlichen Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr.

VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl zeigte den neuen Verkehrsverbund für den Großraum Nürnberg auf, der künftig aus 16 Landkreisen und 439 Gemeinden mit einer Fläche von nahezu 16.000 Quadratkilometern besteht. Anja Seidl stellte fest, dass die Verantwortlichen für die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen weiterhin zuständig bleiben: „Die Verkehrsunternehmen sind das Gesicht des VGN für unsere Fahrgäste. Sie führen ihren Betrieb, tragen die Aufwendungen dafür und bleiben Vertragspartner ihrer Fahrgäste.“

Verbilligter Fahrpreis für die Bürgerinnen und Bürger 

Die Tarif-Ausgleichsleistungen seien Fahrpreisverbilligungen für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises und der Stadt Kulmbach, wie Anja Steidl betonte.

Der Wirtschafts- und Kulturausschuss empfahl dem Kreistag des Landkreises Kulmbach, dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg zum 1. Januar 2024 beizutreten. Gleichzeitig wurde der Landrat des Landkreises Kulmbach ermächtigt, alle notwendigen Maßnahmen umzusetzen beziehungsweise alle Verträge zu unterzeichnen.

Neben Landrat Klaus Peter Söllner würdigte auch FDP-Kreisrat Veit Pöhlmann die Leistung von Michael Beck vom Sachgebiet Mobilitäts- und GIS-Management am Landratsamt.

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