Einjährige Kletterpflanzen bieten von Mai bis Oktober eine beeindruckende Blütenvielfalt, die Gärten, Dörfer und Siedlungen in ein wahres Farbenmeer verwandelt. Sie sind perfekt geeignet, um Zäune, Pergolen und Spaliere schnell und effektvoll zu begrünen.
Große Vielfalt
So kann beispielsweise die Glockenrebe bis zu acht Meter lange Triebe bilden. Ihre großen, glockenförmigen Blüten erreichen ihre volle Pracht im September und Oktober und setzen damit einen späten Farbakzent.
Im Vergleich dazu bleibt die Schwarzäugige Susanne etwas bescheidener in ihrer Größe, zieht aber mit ihren leuchtend gelben Blüten und dem charakteristischen schwarzen Punkt alle Blicke auf sich. Besonders auffällig sind die Prunkwinden, deren intensive Farben nicht nur an Gerüsten, sondern auch in Sträuchern und kleineren Bäumen eine bezaubernde Wirkung entfalten.
Ebenfalls vielseitig einsetzbar ist die rankende Kapuzinerkresse, die in jedem Garten einen fröhlichen Farbtupfer setzt.
Fast vergessen: der Erdbeerspinat
Eine fast vergessene, aber faszinierende Pflanze ist der Erdbeerspinat. In früheren Zeiten war er in europäischen Gärten weit verbreitet, wurde jedoch im Laufe der Jahre vom Spinat verdrängt.
Doch das Gemüse aus Großmutters Zeiten verdient es, wiederentdeckt zu werden. Die jungen Blätter des Erdbeerspinats eignen sich hervorragend als Spinat oder Salat. Nach der Blüte entstehen leuchtend rote, saftige Früchte, die nicht nur aussehen wie Monatserdbeeren, sondern auch ähnlich schmecken. Früher wurden diese Früchte gerne zur Dekoration von Speisen verwendet.
Erdbeerspinat ist zudem eine außergewöhnliche Balkon- und Topfpflanze mit hohem Zierwert. Die Kulturzeit beträgt etwa drei bis vier Monate. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine satzweise Aussaat. Interessant ist auch, dass sich Erdbeerspinat, ähnlich wie Amaranth und Ringelblume, selbstständig aussät und so für seine eigene Vermehrung sorgt.
Vorhang auf für Ziergräser
Im Herbst haben Ziergräser ihren großen Auftritt im Garten. Mit ihren feinen Bewegungen im Wind verkörpern sie das Element Luft und verleihen dem Garten eine besondere Leichtigkeit. Besonders jetzt im Herbst, wenn die Fruchtähren voll entfaltet sind, kommen sie besonders gut zur Geltung.
Ziergräser gibt es in vielen grazilen Formen, die selbst im Winter eine harmonische Wirkung entfalten, insbesondere wenn Reif und Schnee auf ihnen ruhen. Daher sollten diese Gräser weder im Herbst noch im Winter geschnitten werden, um ihre winterliche Pracht voll zur Geltung kommen zu lassen.
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