Fußball
SpVgg Bayreuth: Frühes Gegentor ist nicht hilfreich
Dennis Lippert (rechts, im Zweikampf mit Oscar Wiklöf) und die SpVgg Bayreuth machten beim SC Freiburg II zu wenig aus ihren Chancen.
Dennis Lippert (rechts, im Zweikampf mit Oscar Wiklöf) und die SpVgg Bayreuth machten beim SC Freiburg II zu wenig aus ihren Chancen.
Eibner-Pressefoto/Thomas Hess
Jannik Reutlinger von Jannik Reutlinger Fränkischer Tag
Freiburg im Breisgau – Die SpVgg Bayreuth lässt gegen die Breisgauer einiges zu, hat aber ihrerseits mehrere Großchancen. Durch die Niederlage verpasst der Aufsteiger den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.

Bei Magentasport wurde der SC Freiburg II vor der Drittliga-Partie gegen die SpVgg Bayreuth als der „FC Bayern München der 3. Liga“ angekündigt. Gemeint war damit die Ballsicherheit der Breisgauer, die sie auch am Freitagabend unter Beweis stellten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm präsentierte sich als technisch versiert, ging mit ihren Torchancen jedoch etwas fahrlässig um. Für einen 2:0-Sieg reichte es dennoch.

Wirklich einverstanden damit war SpVgg-Trainer Thomas Kleine kurz nach Spielende nicht. „Es war alles drin“, sagte der 45-Jährige bei Magentasport. „Der schnelle Rückstand war ärgerlich. Wir haben gute Chancen auf den Ausgleich, haben aber auch einiges zugelassen. Dennoch ist es ärgerlich, ohne Punkte nach Hause zu fahren.“

Dass die Freiburger 90 Minuten Schwerstarbeit verrichten mussten, wusste auch ihr Trainer. „Die Punkte nehmen wir mit, egal wie sie zustande gekommen sind“, sagte Stamm.

3. Liga

SC Freiburg II – SpVgg Bayreuth 2:0 (1:0)

Dabei erlebten die Oberfranken im Dreisamstadion einen klassischen Fehlstart, nachdem die Freiburger ihre erste Torchance umgehend zur Führung genutzt hatten. Die Bayreuther um ihren Torwart Sebastian Kolbe klärten nur unzureichend, Oscar Wiklöf machte den Ball nochmal scharf und fand in der Mitte Philipp Fahrner, der zum 1:0 einköpfte (4.). „Das war einfach nicht gut verteidigt“, monierte Kleine.

Wirklich beeindruckt waren die Altstädter vom frühen Rückstand allerdings nicht. Sie verteidigten gegen ballsichere Freiburger meist konsequent. Dass sich für die Bayreuther offensiv nur selten Gelegenheiten bieten würden, war anzunehmen.

Umso ärgerlicher war es, dass nach gut einer Viertelstunde nicht der Ausgleich gelang, als sie eine Dreifachchance hatten. Nach einer Ecke scheiterte erst Edwin Schwarz an SC-Torwart Noah Atubolu, Markus Ziereis köpfte an die Latte und Tobias Stockinger zwang Atubolu mit seinem Fernschuss zu einer Glanztat.

SC Freiburg II um Spielkontrolle bemüht

Solch turbulente Szenen schmeckten den Freiburgern nicht, die sichtlich um Ruhe im Spiel bemüht waren. Geduldig passten sie den Ball in ihren eigenen Reihen hin und her, ohne große Gefahr auszustrahlen. Ein Kopfball von Vincent Vermeij, der knapp am Tor vorbeiging, war nach einer halben Stunde noch die beste Gelegenheit.

Die Bayreuther kamen im ersten Durchgang ihrerseits noch einmal gefährlich vor das Freiburger Tor. Nach einem Konter visierte Stockinger die lange Ecke an, Atubolu parierte zunächst in Richtung eigenes Tor, fing den Ball aber noch auf der Linie ab. Ein Unentschieden wäre zu diesem Zeitpunkt gerecht gewesen.

Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden jedoch die Breisgauer stärker und die Torchancen nahmen zu. Erst rettete Kolbe in höchster Not gegen Noah Weißhaupt, dann war der Schlussmann gegen Wiklöf zur Stelle. Glück hatte er, als er beim anschließenden Eckball einen Vermeij-Kopfball abprallen ließ und Yannik Engelhardt nur den Außenpfosten traf.

Alexander Nollenberger verpasst den Ausgleich

Zu Beginn der zweiten Hälfte stand Kolbe bei einem weiteren Kopfball von Vermeij, der mit seinen 1,96 Metern nur schwer zu kontrollieren war, gleich wieder im Mittelpunkt. Da den Freiburgern der zweite Treffer nicht gelingen wollte, blieben die Bayreuther im Spiel.

Und die Altstädter waren nicht völlig chancenlos: Aus dem Nichts hatte Alexander Nollenberger nach 65 Minuten die Chance zum Ausgleich, als er frei vor Atubolu auftauchte, jedoch zu unplatziert abschloss.

Das Spiel bot im zweiten Abschnitt nicht die großen Aufreger. Über weite Strecken hatten die Freiburger die Partie im Griff. Intensiv war es dennoch. Zehn Minuten vor dem Ende verpassten die Breisgauer die Entscheidung. Beim Schuss von Weißhaupt war Kolbe im Weg, den Nachschuss hämmerte Patrick Lienhard an die Latte.

SC Freiburg II: Elfmetergeschenk zum 2:0

So durften die Bayreuther und ihre rund 70 mitgereisten Anhänger bis zum Ende auf einen Punktgewinn hoffen, doch trotz aller Bemühungen mussten sie die 450 Kilometer lange Heimfahrt ohne Erfolgserlebnis antreten.

Stattdessen bekamen die Freiburger in der Nachspielzeit nach einem vermeintlichen Foul von Alexander Groiß an Vermeij noch ein Elfmetergeschenk zugesprochen bekamen, das sich der Niederländer nicht nehmen ließ (90.+5). „Ein richtig brutales Foul“, sagte ein leicht angesäuerter Kleine.

Statistik des Spiels

SC Freiburg II: Atubolu – Treu, Schmidt, Hoti, Makengo (89. Guttau), Weißhaupt (84. Ezekwem), Engelhardt, Fahrner (84. Rosenfelder), Wiklöf (75. Lienhard), Breunig (75. Kehl), Vermeij

SpVgg Bayreuth: Kolbe – Heinrich (76. Steininger), F. Weber, E. Schwarz, Lippert, Kirsch, Latteier (76. Groiß), Stockinger (62. Hemmerich), George (62. Diawusie), Nollenberger, Ziereis (62. Fenninger)

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Poppenbüttel)

Zuschauer: 1000

Tore: 1:0 Philip Fahrner (4.), 2:0 Vincent Vermeij (90.+5, Foulelfmeter)

Tabelle der 3. Liga

Lesen Sie auch:

Lesen Sie mehr zu folgenden Themen:
Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: