Nach jahrzehntelangem Ringen um eine modernere Zugverbindung zwischen Nürnberg und Sachsen kommt Bewegung in das Thema: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat den Weg frei gemacht, um die Elektrifizierung des Teilabschnitts zwischen Nürnberg und Schnabelwaid im Landkreis Bayreuth zu planen. Das teilten mehrere Abgeordnete aus der Region mit. Damit kann künftig ein weiterer Teil der Franken-Sachsen-Magistrale elektrifiziert werden.
«Wir kommen damit einen entscheidenden Schritt nach vorne, damit Deutschlands größte Diesel-Insel endlich der Vergangenheit angehört», sagte der CSU-Abgeordnete Jonas Geissler, Sprecher des Parlamentskreises Franken-Sachsen-Magistrale. «Ich bin dem Haushaltsausschuss heute mehr als dankbar, weil damit der Gordische Knoten für das wichtigste Schienenprojekt Bayerns endlich durchschlagen worden ist. Jetzt kann es losgehen.»
«Dranbleiben lohnt sich»
Um die Zukunft des Projekts war lange gerungen worden, weil laut Bund die Wirtschaftlichkeit für die Elektrifizierung gefehlt hatte. Die Planungen lagen deshalb auf Eis. Eine neuerliche Prüfung der Wirtschaftlichkeit brachte aber ein positives Ergebnis.
Der jetzt erteilte Planungsauftrag zeige: «Dranbleiben lohnt sich», sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesforschungsministerium, Silke Launert (CSU), aus Bayreuth. Seit Jahren fordern Politikerinnen und Politiker der Region parteiübergreifend den Ausbau der Trasse, damit dort E- statt Dieselloks fahren können.
Brückensperrungen befeuern das Thema
Vor einigen Wochen mussten auf der Franken-Sachsen-Magistrale zwischen Pegnitz (Landkreis Bayreuth) und Nürnberg mehrere Bahnbrücken gesperrt werden, was die Diskussion um die Modernisierung der Strecke weiter befeuert hatte.
Die Franken-Sachsen-Magistrale umfasst den Verkehrsbereich zwischen Nürnberg und Dresden sowie via Marktredwitz Richtung Tschechien. Sie habe größte infrastrukturelle Bedeutung für die Region, teilten die Abgeordneten weiter mit.
Der Freistaat Bayern habe bereits angekündigt, für die Elektrifizierung des Teilabschnitts zwischen Schnabelwaid und Bayreuth aufzukommen. Mit dem jetzigen Beschluss des Haushaltsausschusses könne eine durchgehende Elektrifizierung zwischen Nürnberg und Bayreuth verwirklicht werden. Ziel sei es weiterhin, die Strecke komplett bis Hof zu elektrifizieren. Von Dresden bis Hof ist die entsprechende Technik bereits vorhanden.








