Kommentar „Hotspot“ Untere Brücke: Ergebnis der Unvernunft Die niedrigen Inzidenzzahlen führen zu mehr Leichtsinn in Bamberg. So sah es am Wochenende auf der Unteren Brücke aus. // News 5/Merzbach von Sebastian Martin TEILEN  18.05.2021 Bamberg – Das, was sich auf der Unteren Brücke in Bamberg am Wochenende ereignet hat, ist verantwortungslos, findet unser Kommentator. Die Worte sind schnell gefunden: Es ist einfach verantwortungslos, was sich da am Wochenende auf der Unteren Brücke in Bamberg ereignet hat. Eine Masse an Menschen traf sich dort, nicht wenige ohne Masken. Und das zu einer Zeit, in der wir kurz davor sind, endlich wieder mehr Freiheiten nach monatelang quälender Isolation zu erlangen, in der wir sogar kurz davor sind, die Corona-Pandemie zu beherrschen. Manchen scheint auf den letzten Metern die Lust auszugehen, sich an die Spielregeln zu halten. Sie gefährden dadurch weitere Lockerungen für die gesamte Stadt. Lesen Sie dazu: Bamberger Hotspot Untere Brücke: Jetzt greift die Stadt durch Feiernde Massen ohne Abstand, Masken- und Alkoholverstöße und dazu körperliche Attacken: OB Starke kündigt für die Untere Brücke harte Maßnahmen an. Es ist deshalb auch rücksichtslos. Gegenüber denjenigen, die sich seit Monaten mit eiserner Disziplin an Hygiene- und Abstandsregeln halten. Jeder hat Opfer gebracht, jeder hat sich zurückgehalten. Der gemeinsame Erfolg niedriger Inzidenzzahlen sollte nicht durch Ignoranz und Sorglosigkeit aufs Spiel gesetzt werden. Und trotzdem muss man differenzieren. Man muss unterscheiden Was auf der Unteren Brücke völlig aus dem Ruder läuft, sieht an anderen vermeintlichen Hotspots anders aus: Auf der Erba-Insel treffen sich bei schönem Wetter viele Familien zum Picknick, aber auch Studenten oder Schüler zum Sporttreiben – das sieht nach großen Menschenanhäufungen aus, es geht aber zum Großteil sehr gesittet zu. Ähnliches gilt für die Kettenbrücke oder auch die Theuerstadt, die nur deshalb in das Ranking der Hotspots gerutscht ist, weil dort eine kleine Kneipe versucht, am Leben zu bleiben. Diese Situationen sind nicht vergleichbar mit der auf der Unteren Brücke – einem echten Hotspot. Dort muss mit entsprechender Härte gehandelt werden, das will die Stadt nun auch tun – sie hat wohl auch keine andere Wahl mehr, angesichts der parallel zur Anzahl der Sonnenstrahlen wachsenden Unvernunft.