Die Reithalle könnte zum neuen Symbol einer misslungenen Konversion werden. Einer zur Jahrhundertchance hochstilisierten Zeitenwende, bei der für die Bamberger Bürger aber nur die sprichwörtlichen Brotkrümel übrig bleiben. Ein paar Häuser am Föhrenhain, künstlich verteuerte Wohngebiete in der Lagarde und die Dauerbaustelle Offiziershäuser.
Gleichzeitig verschwinden die großzügigen Familienwohnungen der Flynnarea hinter Stacheldraht und entwickelt sich die Bundespolizei zum Bremsklotz der im Osten so dringend benötigten Stadtentwicklung. Wenn sich nun auch noch die Hoffnungen auf ein neues kulturelles Zentrum in Luft auflösen, das diesen Namen verdient, muss sich niemand wundern, wenn sich Frust und Enttäuschung breit machen.
Noch wäre Zeit genug, diesen Ausverkauf zu verhindern. Dass sich der Freistaat die Rosinen im Portfolio der ehemaligen US-Garnison herauspickt, während Bamberg ziemlich leer ausgeht, darf der Stadtrat nicht einfach so hinnehmen. Die Reithalle sollte in Bamberger Hand bleiben.
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