Uns geht es gut. Größtenteils zumindest besser als so vielen Menschen, die sich wegen Krieg, Naturkatastrophen und Hunger plagen müssen.
Die meisten in unserem Land erkennen das und wollen ein Stück ihres Glückes weitergeben.
Gemeint sind die Tausenden Ehrenamtlichen, die Jahr für Jahr Spendencontainer füllen, Deutschstunden in ihrer Freizeit geben und sich dafür einsetzen, dass Integration nicht zur hübschen Worthülse der nächsten Sonntagsrede in der Bundespressekonferenz verkommt.
Glück kommt nicht von alleine, Integration auch nicht
Denn sie wissen auch: Dieses Glück kommt nicht von allein, alle müssen etwas dafür tun.
Die gute Nachricht: Alle tun etwas. Sozialdezernenten raufen sich die Haare, um Geflohenen ein Dach über dem Kopf zu beschaffen.
Lokalpolitiker erstreiten sich kommunale Handlungsspielräume, Bürgermeister setzen sich vor Ort den Spannungsfeldern aus, vermitteln, parieren, zweifeln. Und machen trotzdem weiter.
Auch die Regierungen im Bezirk, im Land, im Bund tun etwas. Sie erhoffen sich ja auch etwas davon, Stichwort Fachkräftemangel.
Die systemischen Bestrebungen reichen aber bei weitem nicht aus. Note: mangelhaft.
Regierung mit Aufgabe überfordert, Kommunen sollen es richten
Dass sie mit der gesamtgesellschaftlichen Mammutaufgabe Integration überfordert sind, erklärt die Fehlleistungen vielleicht. Es entschuldigt sie aber nicht.
Flucht- und Migration sind keine Trends wie KI und elektrisches Fahren.
Die Bundesrepublik versteht sich als Einwanderungsland. Dann muss es dem politischen Berlin endlich gelingen, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen.
Die Verantwortung auf die Kommunen und Bürger abzuwälzen, kann nicht die Lösung sein.
Schlimmer noch: Der Staat gefährdet damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt im ganzen Land.
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