In Forchheim begann die Arbeitslosigkeit zum Winteranfang im Dezember zu steigen. Das geht aus den Zahlen der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hervor. In einer Pressemitteilung heißt es weiter: In den vergangenen vier Wochen nahm die Zahl der Arbeitslosen um 79 Personen (+ 4,4 Prozent) auf 1889 zu. Seit dem Vorjahr erhöhte sie sich um 127 Menschen beziehungsweise 7,2 Prozent.
Arbeitslosenquote bei 2,8 Prozent
Im Dezember verloren 2,0 Prozent mehr Menschen ihre Arbeit. Gleichzeitig fanden 25,9 Prozent weniger eine neue Arbeit als im vergangen Jahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit November um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr lag der Wert bei 2,6 Prozent. Im Dezember bekam der Arbeitgeberservice 282 sozialversicherungspflichtige Be-schäftigungsangebote gemeldet, 38,9 Prozent beziehungsweise 79 mehr als im vergangenen Jahr.
Mehr offene Stellen als zuvor
Forchheim verbucht als einzige Region im Agenturbezirk beim Stellenzugang im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme. Der überwiegende Teil des Plus kommt aus den Bereichen Handel, wirtschaftliche Dienstleistungen sowie Lager und Logistik. Im Bestand gibt es 1147 Stellenangebote, 11,0 Prozent (+ 114) mehr als vor zwölf Monaten.
Stefan Trebes, der Vorsitzende der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, bewertet die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt im Zuständigkeitsbereich seiner Agentur: „Trotz Materialengpässen, Inflation und gestiegener Energiekosten schlägt die allgemeine Stimmung auf dem Arbeitsmarkt bisher nicht durch. Der Dezember verlief für die Jahreszeit unspektakulär mit einem deutlich unterdurchschnittlichen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit.“
Er fügt hinzu: „Der erste Wintereinbruch zu Beginn des Monats bot nur ein kurzes Intermezzo. Überwiegend Temperaturen in den Plusgraden sowie die weiterhin gute Auftragslage im Handwerk führen dazu, dass die Betriebe ihr Personal größtenteils weiterbeschäftigen. Ich persönlich empfehle, da Fachkräfte knapp sind, Zeiten geringerer Auslastung für die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter zu nutzen.“ So bestehe etwa die Möglichkeit mit Förderung der Arbeitsagentur den Baumaschinenführerlehrgang zu machen.
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