Ein 25-Jähriger ist am Sonntagabend (19. Februar) in Sand in Wassernot geraten. Trotz aller Dramatik ging der Notfall für den jungen Mann dank des schnellen Einsatzes von mehr 50 Einsatzkräften letztlich glimpflich aus. Er kam mit einer leichten Unterkühlung und einem tüchtigen Schrecken davon.
Der junge Mann setzte einen Notruf über sein Handy ab
Um 19.18 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt mehrere Einheiten der BRK-Wasserwacht, der DLRG, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes an den Sander Baggersee alarmiert, wie Johannes Rennert, Einsatzleiter der Wasserwacht Haßberge, berichtete. Kurz zuvor hatte sich der in Not geratene Mann selbst per Handy über Notruf bei der Leitstelle gemeldet.
Er wusste nicht, wie er dorthin gekommen war
Ohne konkrete Erinnerungen, wie er dorthin gekommen ist, berichtete er am Telefon, sich völlig durchnässt auf einer Insel des Baggersees zu befinden. Den genauen Ort konnte er allerdings nicht nennen.
Bereits wenige Minuten nach Eingang des Notrufes waren erste Einheiten der Schnelleinsatzgruppe der BRK-Wasserwacht-Ortsgruppen aus Sand, Haßfurt und Eltmann vor Ort und machten sich mit einem Rettungsboot auf die Suche nach dem Anrufer. Auch die Feuerwehren aus Sand und Zeil waren alarmiert und rasch zur Stelle. Die Feuerwehr Zeil ließ ebenso ihr Rettungsboot zu Wasser.
Es war nicht einfach, in der Dunkelheit den Standort des Mannes zu finden
Feuerwehreinsatzleiter Andreas Winkler, Kommandant der Feuerwehr Sand, konnte sich von der Leitstelle über Handy mit dem Anrufer verbinden lassen und versuchte so, in der Dunkelheit den genauen Standort des in Not geratenen Mannes herauszufinden. Dabei sollte der Mann das Licht seines Handys immer wieder an- und ausschalten, damit er von den Einsatzkräften von den Ufern aus erkannt werden konnte.
Das gelang glücklicherweise nach kurzer Zeit, so dass sich die Wasserwacht Sand mit ihrem Rettungsboot zu dem Inselbereich an der sogenannten „Martern“ im nördlichen Bereich des Baggersees, unweit des Mains, begab. Dort konnten die Wasserwacht-Mitglieder den 25-Jährigen um 19.45 Uhr in Obhut und in ihr Boot aufnehmen und schließlich quer über den See zum Südufer bringen, wo sich angrenzend an einen Pkw-Parkplatz eine Anlegestelle befindet.
Der aus der Wassernot Gerettete war lediglich leicht unterkühlt
Dort wurde der völlig durchnässte Mann kurz darauf vom Rettungsdienst in Empfang genommen und gemeinsam mit einem Notarzt in einem bereitstehenden Rettungswagen untersucht. Bis auf eine geringfügige Unterkühlung kam der Mann ansonsten mit dem Schrecken davon. Er wurde nach medizinischer Erstbehandlung zur weiteren Untersuchung und Überwachung ins Krankenhaus Haßfurt gebracht, wie Moritz Miederhoff, BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst, mitteilte.
Bei den Einsatzkräften herrschte Erleichterung, dass der in Not geratene Mann schnell gefunden werden konnte und keine größeren Verletzungen hatte. Zudem vergewisserten sich Retter nach Worten von Wasserwacht-Einsatzleiter Johannes Rennert, dass sich keine weiteren Personen im Bereich des Baggersees in Not oder gar im Wasser befanden. Der 25-Jährige konnte glaubhaft versichern, dass er ohne weitere Begleitung in die missliche Lage geraten war.
Zu den Einsatzkräften kam noch die Polizei hinzu
Im Einsatz waren die BRK-Wasserwachten aus Sand, Eltmann und Haßfurt, die DLRG aus Schonungen (mit insgesamt 25 Helferinnen und Helfern), die Feuerwehren aus Sand und Zeil (insgesamt 16 Einsatzkräfte), ein Rettungswagen, ein Notarzt sowie die beiden BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst und Wasserwacht. Auch Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt waren vor Ort.
Der Mann war deutlich betrunken
Wie genau der Mann, der deutlich alkoholisiert gewesen ist, in die Notlage geraten war, war zunächst unklar. Ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte zufolge hatte er offenbar die Faschingsparty am Altmain in Sand besucht. Das Festgelände grenzt unmittelbar an den Baggersee an.
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