Die Schlossbergemeinde hat es sich seit 1921 zum Ziel gesetzt, die Reste der einstigen Stauferburg oberhalb der Stadt Königsberg nicht nur zu erhalten, sondern die Burg auch Stück für Stück wieder aufzubauen, wie sie früher einmal gewesen ist. Und der Verein kommt gut damit voran. So wurde bei der Jahresversammlung bekanntgegeben, dass die Arbeiten am Basteiturm in diesem Jahr abgeschlossen werden sollen.
Die Schlossberggemeinde in Königsberg mit zurzeit 247 Mitgliedern ist mit großer Wahrscheinlichkeit der einzige Verein in Deutschland, der seit vielen Jahren eine zerfallene Burgruine wieder aufbaut. Über 80.000 freiwillige Arbeitsstunden haben die Mitglieder schon in das Projekt gesteckt. Das sei eine Leistung, die nicht hoch genug gewürdigt werden könne, sagte Bürgermeister Claus Bittenbrünn.
Die Stadt Königsberg kann sich die Sanierung des Schlossbergs finanziell nicht leisten
Warum Bittenbrünn so dankbar ist: Der Schlossberg ist im Besitz der Stadt Königsberg. Die Stadt Königsberg könne sich dieses Projekt finanziell nicht leisten, gab das Stadtoberhaupt zu und bedankte sich für den großen Einsatz bei Burgvogt Eddi Klug, dem Vorstand und den fleißigen Unterstützern.
Natürlich unterstützt die Stadt den Wiederaufbau so weit wie möglich, zum Beispiel durch Planungen oder indem sie Maschinen zur Verfügung stellt. Im Bedarfsfall kommen auch Mitarbeiter des städtischen Bauhofes an der Burgruine zum Einsatz.
Burgvogt Eddi Klug zeigte anhand von Bildern die Bauarbeiten rund um die Ruine im zurückliegenden Jahr 2022. So begann der Verein im März mit dem Aufbau des Basteiturms. Außerdem mussten Ausbesserungen am Wächterturm gemacht werden. Ein Reinigungstrupp, genannt „Besenweiber“, kümmerte sich um die Sauberkeit und Ordnung auf dem Schlossberg und drumherum.
Seit 1971 kamen auf dem Schlossberg in Königsberg 80.556 Arbeitsstunden zusammen
Die freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten 2022 insgesamt 1173,5 Arbeitsstunden. Mit der Arbeitsleistung aus den vorangegangenen Jahren erhöht sich die Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schlossbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2022 auf 80.556 Stunden.
Beim Ausblick auf das bevorstehende Vereinsjahr 2023 ging es natürlich um den Weiterbau und die Vollendung des Basteiturms. Wanderwart Erich Schulz berichtete von der 56. Coburgwanderung, die jedes Jahr viel Anklang findet.
Große Ausgaben durch die geplante Fertigstellung des Basteiturmes
Der von Säckelwart Gerd Kost vorgetragene Kassenbericht zeigte einen zurzeit guten Kassenstand auf. Kost wies aber darauf hin, dass in diesem Jahr vor allem durch die geplante Fertigstellung des Basteiturmes große Ausgaben auf die Schlossberggemeinde zukämen. Kassenprüfer Wolfgang Frantzen bescheinigte Gerd Kost eine einwandfreie Kassenführung.
Zum Ende der Versammlung standen Ehrungen an. Bürgermeister Claus Bittenbrünn überreichte Peter Thiergärtner für über 1000 freiwillig abgeleistete Arbeitsstunden auf dem Schlossberg eine Münze der Stadt.
Burgvogt Eddi Klug zeichnete Ursula Spath für 145 Arbeitsstunden mit dem großen Burgbild aus.
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