Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft am Dienstag, 21. November, insbesondere Auszubildende, dual Studierende und studentisch Beschäftigte an Hochschulen und Universitäten zum Warnstreik auf. Wie es in einer Pressemitteilung von Verdi heißt, sind gerade Auszubildende von den gehäuft auftretenden Teuerungen in vielen Bereichen besonders betroffen. Denn sie sind es, die meistens keinen finanziellen Puffer für solche Zeiten haben und als erste vor existenziellen Problemen stehen.
Das kann in kürzester Zeit zu leeren Kühlschränken und dem Rückzug ins Elternhaus führen. Zusätzlich zu dem Druck durch äußere Rahmenbedingungen mangelt es in einigen Betrieben und Dienststellen an fachlicher Anleitung und ausreichender Begleitung der Nachwuchskräfte. Besonders im Gesundheits- und Sozialbereich sind die Bedingungen für Nachwuchskräfte teilweise so mangelhaft, dass eine fachgerechte Ausbildung kaum mehr möglich ist.
200 Euro mehr pro Monat für Azubis
Es besteht großer Handlungsbedarf, für die so dringend benötigten Fachkräfte von morgen. In der laufenden Tarifrunde kämpfen Nachwuchskräfte für folgende Forderungen und Erwartungen: monatlich 200 Euro mehr Vergütung; die unbefristete Übernahme von Auszubildenden und dual Studierenden; ein bundesweiter Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud). „Coronapandemie, Energiekrise, Gesundheitskrise, Inflation und Fachkräftemangel – die Bedingungen für Auszubildende sind derzeit historisch schlecht. Gerade im öffentlichen Dienst muss die Arbeitgeberin ihrer Fürsorgepflicht endlich nachkommen und Entlastung schaffen, statt sich unserer Forderungen weiter zu versperren“, so Lisa Freunek, Gewerkschaftssekretärin für den Bereich Jugend für Verdi Mittelfranken.
Kundgebung von Verdi in Erlangen
An diesem Tag heißt es für Nachwuchskräfte aus Hochschule, Krankenhaus, Behörde und Sozialeinrichtung: Zusammen für eine bessere Zukunft der eigenen Arbeits- und Lebenswelt einzustehen. In Bayern finden an zwei Standorten Kundgebungen statt, ein Standort ist Erlangen (der andere Würzburg). In Erlangen streiken Auszubildende des Uniklinikums Erlangen, studentische Beschäftigte der Mittelfränkischen Hochschulen und weitere Bereiche.
Es werden zudem streikende Nachwuchskräfte aus München, Augsburg und Regensburg erwartet. Die Demonstration in Erlangen startet ab 11 Uhr am E-Werk, Fuchsenwiese 1.
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