Ein Sommertag, Grillgut und eine geeignete Feuerstelle – schon kann das Grillfest beginnen. Bei sommerlichen Temperaturen finden jedoch Bakterien auf vielen Lebensmitteln ideale Lebens- und Vermehrungsbedingungen. So können sich in rohem Fleisch und auch auf der Fleischoberfläche Krankheitserreger wie Salmonellen, „STEC“, Listerien und Campylobacter befinden. Insbesondere betroffen ist Geflügelfleisch. Bei fehlender Kühlung und zu langer oder unsachgemäßer Lagerung können sich Bakterien stark vermehren und nach dem Verzehr des Lebensmittels vor allem Magen-Darm-Erkrankungen beim Menschen auslösen.
Damit das Grillfest keine unerwünschten gesundheitlichen Folgen hat, gibt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen Hygienetipps für den Umgang mit Lebensmitteln. Bevor es losgeht: Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen und anschließend sorgfältig trocknen. Rohes Fleisch am besten nicht mit bloßen Händen, sondern mit Fleischgabeln und Messern aus Metall bearbeiten. Die Utensilien anschließend entweder bis zur gründlichen Reinigung nicht mehr verwenden oder aber nach Möglichkeit sofort in die Spülmaschine geben.
Geflügel sollte immer durchgegart sein
Küchenwerkzeuge wie Behälter, Messer, Zangen, Gabeln, Teller oder auch Schneidbretter getrennt nach Lebensmitteln verwenden. Beispielsweise darf das gegrillte Fleisch nicht auf dem Teller abgelegt werden, auf dem das rohe Fleisch lag. Das Werkzeug, mit dem Fleisch zubereitet wurde, darf nicht für die Zubereitung von Salat verwendet werden. Wird rohes Fleisch zwischendurch doch einmal mit den Händen berührt, heißt es erneut: Hände waschen.
Bei Geflügel ist immer darauf zu achten, dass das Fleisch bis zum Knochen wirklich durchgegart ist. Einen gegrillten Hähnchenschenkel, der am Knochen noch rötlich ist, unbedingt wieder zurück auf den Grill legen, bis er gar ist. Auch Schweinefleisch sollte immer vollständig durchgegart werden. Wer sichergehen will, gart auch Rindfleisch vollständig durch. Für empfindliche Personengruppen wie bei bereits erkrankte und ältere Menschen, für Kinder sowie für schwangere Frauen gilt: Alle Fleischsorten unbedingt ganz durchgrillen.
Gemüse gründlich waschen
Nicht nur auf der Oberfläche, sondern auch im Fleisch können sich krankheitserregende Mikroorganismen befinden. Alle Teile des Grillguts müssen eine Temperatur von mindestens 70 Grad Celsius erreichen. Fleisch muss sich auch im Inneren von rot nach grau oder braun verfärben. Ist das nicht der Fall, heißt es: zurück auf den Grill. Kommen Gemüse oder auch Obst auf den Grill, dann gilt: Gemüse und Obst gründlich waschen und getrennt von rohem Fleisch aufbewahren.
Beilagen wie Kartoffelsalat und frische Salate, aber auch Desserts erst kurz vor dem Verzehren zubereiten oder kühl lagern. Lebensmittel immer in geschlossenen Gefäßen lagern oder abdecken. Nach dem Grillen sowohl das Fleisch als auch die Beilagen kühl stellen.
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