„Herzo United Climate Action“ – So nennt sich eine Initiative, die jetzt von der Stadt Herzogenaurach zusammen mit ansässigen Groß-Unternehmen ins Leben gerufen wurde. Ziel der Aktion ist es, den Klimaschutz schneller voranzubringen. Nach Monaten der Vorbereitung konnte nun der Startschuss gegeben werden.
An der Aktion beteiligt sind neben der Stadt und den Herzo Werken auch die Unternehmen Adidas, Puma und Schaeffler. In einer Pressemitteilung heißt es: „Die Gründungspartner der Initiative sind sich einig, dass man dem Klimawandel nur gemeinsam entgegenwirken kann. Dabei gilt es, global zu denken und lokal zu handeln.“
Ökostrom an den Standorten
Unter anderem streben die fünf Partner der Initiative an, ihre CO2-Emissionen im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens zu reduzieren und an ihren Standorten Ökostrom zu verwenden. Darüber hinaus werden die Unternehmen der Initiative energieeffiziente Gebäudetechnik einsetzen und erneuerbare Energieträger für Heizung und Klimatisierung der Gebäude verwenden. Eine weitere Initiative von „Herzo United“ ist die Förderung von alternativen Antriebskonzepten und perspektivisch die Umstellung der Fuhrparks. Geplant sind auch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen in Herzogenaurach.
Bereits zum Tag der Erde, dem weltweiten „Earth Day“, stellten die Partner gemeinsam mit weiteren Akteuren Aktionen auf die Beine, um bereits die Jüngsten weiter für das Thema zu sensibilisieren und aktiv über die eigenen Ziele hinaus CO2-Emissionen zu senken. Die Initiative plant darüber hinaus zukünftig weitere gemeinsame Maßnahmen. Bei der Auftaktveranstaltung präsentierten die Firmen am Dienstag ihre Ziele. Auch eine eigene Webseite wurde gebildet: www.herzounited.de .
Gemeinsam handeln
Bürgermeister German Hacker verdeutlicht, wie wichtig diese Initiative für eine Stadt wie Herzogenaurach sei. Nur gemeinsam könne man die Herausforderungen des Klimaschutzes stemmen. Viele seien schon engagiert und aktiv. Hacker zeigte sich stolz, „dass sich die drei größten Herzogenauracher Unternehmen mit unseren Herzo Werken und der Stadt selbst zu diesem Thema zusammengefunden haben“.
Für Jürgen Bauer, den Geschäftsführer der des Energieversorgers Herzo Werke haben eine CO2-neutrale Wärmeversorgung und regenerative Stromerzeugung „höchste Priorität“. Durch die Partnerschaften mit den Unternehmen vor Ort sieht er „enorme Synergien“, die genutzt werden können, „um den Klimaschutz konsequent und schnell voranzubringen“. Die Tochtergesellschaft der Stadt setzt auf erneuerbare Energien und lokale Stromproduktion und will damit ihren Beitrag zur Energiewende leisten.
Kompetenzzentrum für Wasserstoff
Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG, verweist auf die Verpflichtung des weltweit tätigen Automobil- und Industriezulieferers, an allen unseren Standorten einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Bis 2030 wollen wir unsere gesamte Produktion klimaneutral machen. Das ist fest in unserem Zielbild verankert“.
Bereits heute beziehe Schaeffler an allen Produktionsstandorten in Deutschland und der EU den Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, berichtet Rosenfeld. Mit nahezu 200 Ladepunkten am Stammsitz Herzogenaurach unterstütze das Unternehmen zudem gezielt den Ausbau der E-Mobilität. Darüber hinaus werde Herzogenaurach zum gruppenweiten Kompetenzzentrum für Wasserstoff.
Für Kasper Rørsted, dem CEO von Adidas, ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. „Wir arbeiten täglich daran, unsere Umweltbilanz zu verbessern“. Das gemeinsame Engagement mache nicht nur Herzogenaurach nachhaltiger, sondern sei auch ein starkes Signal für den Klimaschutz.
Schon seit 2010 grüner Strom
Bjørn Gulden, der Vorstandsvorsitzende von Puma, betont in der Pressemitteilung die wichtige Rolle des Klimaschutzes in der Nachhaltigkeitsstrategie des Sportunternehmens Puma, „sowohl was unsere eigenen Standorte betrifft als auch unsere Lieferkette“. Als Gründungsmitglied der Fashion Charter for Climate Action habe man sich ambitionierte und wissenschaftsbasierte Klimaziele gesetzt.
Gulden: „Unsere Unternehmenszentrale in Herzogenaurach wird seit 2010 mit Grünstrom betrieben. Mit einer Solartankstelle und einer steigenden Anzahl an Elektro- und Wasserstofffahrzeugen in unserem Fuhrpark setzen wir weitere Akzente für den Klimaschutz.“
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