Girls and Boys Day
Eintauchen in die „Herzkammern“ des Uniklinikums Erlangen
Bitte einmal nach oben: Mit dem aufgestellten Kopfteil kann „der Patient“ zum Beispiel angenehm essen. Die Jungs lernten viel dazu.
Bitte einmal nach oben: Mit dem aufgestellten Kopfteil kann „der Patient“ zum Beispiel angenehm essen. Die Jungs lernten viel dazu.
Franziska Männel/Uniklinikum Erlangen
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Erlangen – In die Universitätsmedizin eintauchen – das durften zehn Schülerinnen und 16 Schüler im Rahmen des bundesweiten „Girls and Boys Day“.

Während die Jungs im Bereich Pflege unterwegs waren, informierten sich die Mädchen über die Informations- und Kommunikationstechnik am Uniklinikum Erlangen.

Für die Jungs begann der Tag im Chirurgischen Zentrum der Uniklinik. Dort erhielten sie von Schülern der Berufsfachschule für Pflege des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe am Universitätsklinikum Erlangen Informationen zur Pflegeausbildung. Danach ging es auf eine Station der Herzchirurgischen Klinik ins Bettenhaus. Dort erlebten die Jungen, wie Pflegefachkräfte arbeiten und worauf es im Umgang mit Patienten ankommt.

Staunende Blicke gab es bei den Mädchen in einem Serverraum des Uniklinikums.
Staunende Blicke gab es bei den Mädchen in einem Serverraum des Uniklinikums.
Franziska Männel/Uniklinikum Erlangen

„Wenn ihr immer mal ein Piepen hört, muss euch das nicht beunruhigen“, erklärte Pflegefachkraft Jörg Gebauer, der die Gruppe führte, „der Herzschlag und andere Parameter werden hier kontinuierlich überwacht, und wir bekommen ein Signal, wenn die Werte abweichen. Daran gewöhnt man sich aber schnell.“ Gebauer informierte die Schüler über die Pflegetätigkeiten, zeigte künstliche Herzklappen und besuchte mit der Gruppe sogar einen Patienten, der zehn Tage zuvor einen großen Eingriff am Herzen hatte. Außerdem erfuhren die Teilnehmer, wie die Ausbildung zum Pflegefachmann geregelt ist. „Meine Mutter ist Ärztin, aber auf dem Land“, sagte Schüler Finn.

Technik ist Frauensache

In der Zwischenzeit bei den Mädchen: Sie erkundeten die Serverräume des Uniklinikums Erlangen, das Herz der zentralen Informationstechnik, erfuhren, wie das Uniklinikum IT-technisch aufgestellt ist und was sie für den Ausbildungsberuf der Fachinformatikerin/ Systemintegration mitbringen müssen. Durch die Räume geführt wurden sie von Jens Beute, Leiter der Abteilung Systemtechnik, sowie Matthias Löhr (ebenfalls Systemtechnik) und Anna Hertel von der Abteilung IT für Forschung und Management. Alle drei gehören zum Medizinischen Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik (MIK) des Uniklinikums.

Kräftig drücken, fünf bis sechs Zentimeter tief – das Reanimieren durften die Jungs an einer Puppe praktisch üben.
Kräftig drücken, fünf bis sechs Zentimeter tief – das Reanimieren durften die Jungs an einer Puppe praktisch üben.
Foto: Franziska Männel/Uniklinikum Erlangen

Die Mädchen lernten unter anderem, was die IT an einem großen Krankenhaus leisten muss, welche Sicherheitsvorkehrungen es gibt, warum immer ein kühler Wind durch den Serverraum weht und was passieren würde, wenn plötzlich der Strom wegbliebe.

„So groß habe ich mir das hier alles nicht vorgestellt“, sagte eine Schülerin im Serverraum des Uniklinikums Erlangen.
„So groß habe ich mir das hier alles nicht vorgestellt“, sagte eine Schülerin im Serverraum des Uniklinikums Erlangen.
Foto: Franziska Männel/Uniklinikum Erlangen

Auch anhand eines Computerspiels demonstrierte das MIK, dass IT Spaß mache und längst keine reine Männerdomäne mehr sei. Schülerin Sarah war von der Führung begeistert: „Ich interessiere mich sehr für Technik und IT ist schon lange mein Traumberuf“, sagte sie.

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