Die Bagger rollen über das Grundstück 412 in Büchenbach. Die Planungsphase ist nahezu abgeschlossen und die Bauarbeiten für das gemeinschaftliche Wohnprojekt „Raumteiler“ haben begonnen. Für das Frühjahr 2024 ist die Fertigstellung eines Mehrgenerationenprojekts geplant. Laut einer Pressemitteilung der verantwortlichen Baugemeinschaft „Raumteiler“ sei das ein realistisches Ziel, weil die Bauherrengemeinschaft nun starke Partner für ihr Projekt gefunden habe.
Eigentlich sollte der Bau schon im Sommer 2023 fertiggestellt sein. Doch die Lieferkettenproblematik und die hohe Auslastung der Baufirmen hätten die Suche nach geeigneten Bauunternehmern gedehnt, so die Informationen der Verantwortlichen.
Architektenteam plant
Weiter heißt es in deren Pressemitteilung: Einerseits sollte der mehrgeschossige Bau in Holzständerbauweise von einem Betrieb mit guter Erfahrung durchgeführt werden, sich aber gleichzeitig im Kostenrahmen der „Raumteiler“ bewegen. Dieses Kunststückchen sei der Baugruppe vor allem deshalb gelungen, weil sie ein starkes Architektenteam aus Wendelstein mit baubiologischem Hintergrund an ihrer Seite habe.
Gemeinschaftsraum mit Küche
Auf dem Grundstück sollen zwei gegenüberliegende zweigeschossige Wohnblöcke entstehen mit insgesamt 24 Eigentumswohnungen für Singles, Familien und Rentner. Zwischen den beiden Gebäuden soll ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche und Sanitäranlagen entstehen. Für den Aushub und Kellerbau sorgt die Firma Beil aus Neuendettelsau und für die Gebäude die Zimmerei Stark aus Auhausen. Mit beiden Firmen wurden Festpreise vereinbart, die den Verantwortlichen Kostensicherheit gewähren.
Wer sind die „Raumteiler“?
Unter dem Projektnamen haben sich 24 Eigentümer zusammengeschlossen, denen nach eigenen Angaben nicht nur eine nachhaltige Bau- und Lebensweise wichtig ist, sondern auch eine gelebte Gemeinschaft. Dieses Miteinander habe auch die ganze Planungsphase geprägt. Der Baugemeinschaft gehe es nicht um Mehrheitsbeschlüsse, sondern um Entscheidungen, die von allen getragen werden.
Das erfordere ein intensives Miteinander: reden, zuhören, Lösungen finden. Statt nebeneinander gelte miteinander. Um das zu ermöglichen, haben die „Raumteiler“ nach eigener Aussage besondere Ressourcen in den eigenen Reihen: mediations- und coachingerfahrene Mitglieder, die den gemeinsamen Prozess unterstützen.
Gemeinschaft und Nachhaltigkeit
Die Wohnungsgrößen variieren von 60 bis 120 Quadratmetern. Die Eigentümer setzen sich aus jungen Menschen, Familien, Singles, Ehepaaren und Rentner zusammen. Die hätten sich vorher nicht sondern seien von der Idee des gemeinschaftlichen Wohnens in einem nachhaltig gebauten Wohnprojekt angezogen gewesen, betonen die Initiatoren.
Mittlerweile sei die Gruppe zusammengewachsen und lebe bereits in großen Teilen ihre Idee. Jeder Fortschritt wird gefeiert: Grundstückskauf, siebenjähriges Bestehen der „Raumteiler“ und nun der Baubeginn. Das Herzstück des Wohnprojektes soll später einmal der Gemeinschaftsraum sein. Mit rund 100 Quadratmetern ist er Begegnungsort, Treffpunkt für Austausch, Hobbys, Feiern und vieles mehr.
Viel Platz für Fahrräder
Die Baugemeinschaft „Raumteiler“ hat die Vision, ihr Wohnprojekt nicht nur gemeinschaftlich und solidarisch zu bauen, sondern nach der Fertigstellung auch gemeinschaftlich darin zu leben und Ressourcen zu teilen wie beispielsweise Autos. Deshalb seien nur acht Autostellplätze vorgesehen, aber viele Flächen für Fahrräder.
Lesen Sie auch: