Würzburg Wo ein starkes Wir gelebte Realität ist Auch den Abenteuerspielplatz in Gerbrunn besuchten die AWO-Landesvorsitzenden. // Katharina Ohl von Bearbeitet von Steffen Sauer TEILEN  22.08.2023 Würzburg – AWO-Landesvorsitzende machen auf ihrer Sommerreise Station in Würzburg und Marktbreit. Zwei Tage lang waren Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl in Nordbayern unterwegs, um zu erfahren, was den AWO-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Menschen, denen sie helfen, besonders am Herzen liegt, schreibt der AWO Bezirksverband Unterfranken in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. In Unterfranken besuchten die Landesvorsitzenden Einrichtungen und Angebote für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, Seniorinnen und Senioren und Kinder. Begleitet wurden sie dabei von Landesgeschäftsführer Andreas Czerny sowie Bezirksgeschäftsführer Martin Ulses.Startpunkt der Tour war das Marie-Juchacz-Haus in Würzburg. Einrichtungsleiter Raimund Binder führte durchs Haus und erklärte das innovative Angebot. Ziel sei es, den Bewohnerinnen und Bewohnern so viel Alltagsnormalität wie möglich zu bieten. "Das Haus ist weit weg davon, wie man sich in der Regel ein Altenheim vorstellt", merkte Wolfshörndl an. In der obersten Etage gibt es das sogenannte Service-Wohnen. Dort leben die Senioren in eigenen Appartements und können Betreuung und Pflege nach Bedarf hinzubuchen. Weiter ging es in die Geriatrische Rehaklinik in Würzburg. Hier kümmert sich das über 180-köpfige Team darum, dass Patienten nach oftmals schwerer Krankheit wieder selbstständig ihren Alltag meistern können. "Reha vor Pflege – dieser Grundsatz wird in der Klinik gelebt", berichtete kaufmännischer Leiter Andreas Zenker. Der Pflegesatz sei allerdings weit davon entfernt, kostendeckend zu sein. Eine Problematik, die auch Gesundheitsminister Holetschek bei einem Besuch nähergebracht worden sei.Eine Tour der AWO-Landesvorsitzenden durch Würzburg und Umgebung geht natürlich nicht ohne einen Besuch in Gerbrunn, wo Wolfshörndl Bürgermeister ist. Er zeigte den Kolleginnen und Kollegen aus München gemeinsam mit Katja Popp vom AWO-Ortsjugendwerk den Abenteuerspielplatz in seiner Gemeinde. In dem Ferienlager werden zwei Wochen in den Sommerferien rund 130 Kinder betreut. Die Landesvorsitzenden nahmen auch Aufträge mitLetzte Station in Unterfranken war das Johanna-Kirchner-Haus Marktbreit. Einrichtungsleiterin Ulrike Schürger gab einen umfassenden Einblick in den Alltag in der Übergangseinrichtung für psychisch beeinträchtigte Menschen. Hier sollen die Bewohnerinnen und Bewohner nach einem Klinikaufenthalt in die Lage versetzt werden, ihr Leben selbstständig zu führen. Einige der Bewohner schenkten den Gästen viel Vertrauen und erzählten ihre ganz persönlichen Geschichten."Am meisten beeindruckt haben mich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", berichtete Schley. "Mit wieviel Herzblut sie dabei sind und welche Wärme sie ihren Klienten entgegenbringen, hat mich sehr berührt. Hier ist der Wir-Gedanke, den wir als AWO stärken wollen, gelebte Realität." Wolfshörndl ergänzte: "Mitgenommen haben wir auch, dass die wichtigen Leistungen unterfinanziert sind. Wir sind es unseren Mitarbeitern und den Menschen, die sie tagtäglich unterstützen, schuldig, dass wir uns immer und immer wieder bei Politik und Kostenträgern für eine bessere Finanzierung sozialer Angebote einsetzen."