Die erste Garage steht im Eltingshäuser Neubaugebiet Thüringer Straße. Bürgermeister Nico Rogge skizzierte auf der Bürgerversammlung in der Wilhelm-Hegler-Halle die Situation im Nachbardorf. Die meisten Bauherren verfolgten weiter ihre Pläne, ein Eigenheim zu errichten, trotz Inflation, steigender Zinsen und einem Mangel an Fachkräften, erklärte der Bürgermeister.
Der Traum von den eigenen vier Wänden
Wegen der schwierigen Rahmenbedingungen habe es allerdings in den vergangenen Monaten auch Absagen gegeben. Die Inflation führe einfach dazu, dass sich manche Menschen ihren Traum von den eigenen vier Wänden derzeit nicht mehr erfüllen könnten. Die Gemeindeverwaltung gehe jetzt die Liste der Nachrücker durch. Rogge zeigte sich optimistisch, dass auf dem erschlossenen Gelände bald Häuser stehen. Ein kleines Baugebiet mit fünf Grundstücken wolle die Gemeinde in Rottershausen ausweisen.
Kindergarten wird neu gebaut
In Eltingshausen werde außerdem der Kindergarten neu gebaut. Inzwischen stehe fest, dass der Neubau wirtschaftlicher ist als eine mögliche Sanierung des Bestandsgebäudes. Wegen der geänderten gesetzlichen Vorgaben – dabei geht es um den Anspruch auf einen Kindergartenplatz und später auch auf eine Mittagsbetreuung – zeigte sich Nico Rogge sicher, dass man die Schulgebäude in den drei Ortsteilen weiter benötigt und auch die Kindergärten-Plätze begehrt sein werden.
Zu wenig Schülerinnen und Schüler
Schwierig werde es in der Mittelschule Oerlenbach: Gerade mal zehn Kinder seien dort für die 8. Klasse gemeldet. Zusammen mit Niederwerrn, wo es acht Schüler und Schülerinnen und einen Lehrer gebe, könne man eine gemeinsame Klasse aufrecht erhalten. Auf Dauer suche Oerlenbach gerade wegen der Mittelschule einen passenden Schulverband. Da es aber in vielen Gemeinden und Schulen ähnliche Probleme gebe, gestalte sich die Suche sehr schwer.
Gewerbegebiet an der A7 ist voll
Das Gewerbegebiet an der A71 sei bis auf den letzten Platz verkauft. Das vorerst letzte und neue Gebäude stamme von der Diakonie, die dort eine Großküche installiert. Das Gewerbegebiet, gemeinsam mit Poppenhausen betrieben, habe vom Zuzug von Amazon profitiert. Seit dieser Zeit „sprudeln die Anfragen“. Richtung Rottershausen werde das Areal erweitert, diese Möglichkeit sei schon vor vielen Jahren diskutiert und vorbereitet worden.
Heimische Betriebe am Kreisel
Auch am Kreisel von Oerlenbach tue sich einiges. Die freien Grundstücke hätten sich (heimische) Betriebe gesichert.
Den großen Anstieg bei der Kreisumlage könne Oerlenbach stemmen, sagte Nico Rogge. Die vorläufigen Zahlen für den Haushalt zeigten, dass die Gemeinde finanziell gut da stehe, die Pro-Kopf-Verschuldung pendele sich auf dem Wert „vor der Hegler-Halle“ ein und liege unter 50 Euro. Mit den anstehenden Projekten wie dem Neubau der Kita in Eltingshausen werde die Verschuldung allerdings wieder steigen, kündigte der Bürgermeister schon an. In einer der nächsten Sitzungen stehe das riesige Zahlenwerk auf der Agenda des Gemeinderates. Zuvor befasse sich der Finanzausschuss mit dem Verwaltungs- und dem Vermögenshaushalt.
Transportable Graffiti-Wand
In der Jugendarbeit gebe es neue Angebote: Eine transportable Graffiti-Wand sei bereits im Einsatz, so wolle Oerlenbach die Kreativität der jungen Künstler und Künstlerinnen in Bahnen lenken. Um 10 Uhr ende die Premiere der Gamer-Nacht, die erstmals stattfinden werde.
Nach den vielen Feiern 2022 – die Großgemeinde beging ihr 50-jähriges Bestehen – soll es in diesem Jahr etwas ruhiger werden. Nico Rogge informierte, dass er Ehrungen und Veranstaltungen zusammenfassen werde. So finde die Sportlerehrung im Rahmen des Gemeindepokals statt.
20 Jahre Städtepartnerschaft
20 Jahre Partnerschaft mit Douvre-la-Délivrande sei allerdings ein Grund, groß zu feiern. Oerlenbach erwarte eine vielköpfige Delegation aus Frankreich und freue sich auf ein gemeinsames Fest im Douvre-Park und am Dorfplatz.
Der erste Oerlenbacher Gesundheitstag solle im Herbst die Menschen in die Wilhelm-Hegle-Halle locken, kündigte Nico Rogge an. Die AOK und die Bundespolizei seien die beiden großen Akteure. Auch die Schulen machten mit. Vor Ort gibt es viele Informationen rund um die Prävention, aber auch Bereiche zum Mitmachen.
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