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Sanierungen
Lautertal reaktiviert stillgelegten Spielplatz
Für circa 38.000 Euro erfolgt die Wiederherstellung und Neugestaltung des Spielplatzes am Rosenauer Weg. Damit wird einem großen Wunsch der Bewohner des Wohngebietes mit ihren Familien von der Kommune Rechnung getragen.
Für circa 38.000 Euro erfolgt die Wiederherstellung und Neugestaltung des Spielplatzes am Rosenauer Weg. Damit wird einem großen Wunsch der Bewohner des Wohngebietes mit ihren Familien von der Kommune Rechnung getragen. // Andreas Herzog
Signet des Fränkischen Tags von Andreas Herzog
Lautertal – Vor nicht ganz einem Jahr wurde der Spielplatz am Rosenauer Weg stillgelegt, nun soll er wieder reaktiviert werden. Doch nicht nur hier investiert Lautertal in den Freizeitwert der Gemeinde.

Zur weiteren Steigerung des Erholungs- und Freizeitwertes investiert Lautertal erhebliche Summen. So wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung der Komplettausbau mit Asphaltierung des Radweges von Oberlauter nach Tiefenlauter beschlossen. Außerdem wird der Spielplatz im Rosenauer Weg wiederhergestellt, der 2023 wegen erheblicher Mängel gesperrt werden musste.

Die Gesamtsumme für die Sanierung und den Ausbau des Radweges vom Bereich hinter der Papierfabrik bis Tiefenlauter liegt bei rund 465.000 Euro. Die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft hat bereits einen Förderbescheid über 50 Prozent an die Gemeinde geschickt. Zusätzlich ist das Projekt für das Radwegeförderprogramm des Landkreises angemeldet. Dabei sei mit einem Betrag von 75.000 Euro zu rechnen, teilte Bürgermeister Karl Kolb mit.

Nun erfolgt die Ausschreibung über das Beschaffungsamt der Stadt Coburg. Losgehen soll es mit der Baumaßnahme im Frühjahr 2025. Bauamtsleiter Peter Welz begründete die Notwendigkeit des Baus auch damit, dass es gerade in den abschüssigen Bereichen ständig zu Ausspülungen kommt und die Sicherheit insbesondere für die Radfahrer beeinträchtigt wird. Auch eine kontrollierte, aber freie Entwässerung sei notwendig, wo machbar. Dabei ist vorgesehen, das Oberflächenwasser, außer im Bereich hinter der ehemaligen Papierfabrik, vorwiegend in den benachbarten Grünflächen versickern zu lassen.

Durch Ausspülungen der Schotterdecke auf dem langen, teilweise hügeligen Geh- und Radweg von Oberlauter nach Tremersdorf wird die Sicherheit der Nutzer gefährdet.
Durch Ausspülungen der Schotterdecke auf dem langen, teilweise hügeligen Geh- und Radweg von Oberlauter nach Tremersdorf wird die Sicherheit der Nutzer gefährdet. // Andreas Herzog

Neuer Platz für 38.000 Euro

Wie Bürgermeister Kolb sagte, bekomme man mit diesem weiteren Ausbau für Lautertal einen durchgehenden Radweg, der vom Main- bis zum Werraradweg führt. Man werde damit nicht nur der eigenen Bevölkerung, sondern ebenso dem Fahrradtourismus gerecht. Der Gemeinderat votierte einstimmig für die Maßnahme.

Der Spielplatz für das Wohngebiet Rosenauer Weg und das Neubaugebiet „Blauer Hügel“ in Unterlauter wurde im Oktober 2023 aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die maroden Spielgeräte mussten abgebaut werden. Nun soll der Spielplatz neu gestaltet werden. Das eingeholte Komplettangebot einer Firma liegt bei circa 38.000 Euro. Damit würde zahlreichen Anfragen und Wünschen der Bevölkerung Rechnung getragen, betonte Karl Kolb. 45.000 Euro seien für gemeindliche Spielplätze im Haushalt eingestellt, sodass die Reaktivierung des Spielplatzes am Rosenauer Weg erfolgen könne, zusammen mit der bereits beschlossenen Umgestaltung des Spielplatzes „Pfaffengasse“, die zur Hälfte gefördert wird.

Spielplätze brauchen mehr Personal

Von einzelnen Gemeinderäten war die Erstellung eines Konzeptes zur künftigen Gestaltung aller Spielplätze im Gemeindegebiet gefordert worden. Karl Kolb erklärte, einen des Öfteren ins Spiel gebrachten Gemeinderatsbeschluss, dass mit dem Bau und der Eröffnung des großen und stark frequentierten „Mehrgenerationenspielplatzes“ neben dem Gelände des TSV Unterlauter die anderen Spielplätze nach und nach zurückgebaut werden sollten, gebe es nicht.

„Ein solcher Beschluss würde auch den realen Anforderungen nicht gerecht werden. Aus Sicht der Verwaltung sollte über die Aufrechterhaltung und Sanierung der Spiel- und Bolzplatzanlagen nach aktuellen und perspektivischen Gesichtspunkten nach dem Bedarf einzeln entschieden werden“, sagte der Bürgermeister. Aufgrund der bestehenden eigenen Dorfgemeinschaften und der Entfernung zum Mehrgenerationenspielplatz sollten die kleineren Spielplätze in den Ortsteilen Rottenbach, Neukirchen und Tiefenlauter weiter erhalten und gepflegt werden. Norbert Seitz bat darum, nicht nur die Erhaltung der Spielplätze im Auge zu behalten, sondern die Beschäftigten, die sich um die Pflege der Plätze kümmern müssen, und spielte damit auf eine Aufstockung des Personals an. Karl Kolb erklärte, dass mit den Fraktionsführern darüber schon gesprochen worden sei. Man werde dies bei der Aufstellung des Stellenplans 2025 berücksichtigen.

Die Gemeinde unterstützt den TSV Oberlauter bei der Anschaffung von zwei elektrisch betriebenen Rasenmähern mit zehn Prozent plus einem zusätzlichen Betrag von 25 Prozent bei Überschreitung der geschätzten Kosten (bisher 15.000 Euro). Die Zuwendung erfolgt außerhalb der bisherigen Sportförderrichtlinien, weil es eine Sonderfestlegung für Vereine mit eigenen Liegenschaften gibt.

Radweg als Abkürzung?

Norbert Seitz begrüßte die Anschaffung der beiden Roboter, die die Lärmbelästigung erheblich reduzieren. Karl-Dietrich Papenfuß bat darum, vertraglich festzulegen, dass die Geräte nicht nachts laufen sollten. Damit würde verhindert, dass zum Bespiel Igel verletzt würden. Man stimmte diesem Wunsch zu, falls die Roboter nicht ohnehin eine Tiererkennung besäßen.

Norbert Seitz wies darauf hin, dass der Geh- und Radweg Tiefenlauter-Neukirchen oft von Fahrzeugen genutzt werde, die dafür nicht berechtigt seien, zum Beispiel im Berufsverkehr als „Abkürzung“. „Hier sind oft auch Fußgänger und Mütter mit Kinderwagen unterwegs“, sagte er. Kolb sicherte die Suche nach Lösungen zu. Zunächst werde über Amtsblatt und Kommunenfunk an die Vernunft der Bürger appelliert. „Auch Gespräche mit der Polizei sind machbar, um Abhilfe zu schaffen“, sagte Karl Kolb.

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