In der Inszenierung und unter der Regie von Christian Schidlowsky wird man dem Stück allerdings nicht anmerken, dass es schon fast 200 Jahre alt ist. Die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich geändert, doch die Menschen sind an sich gleich geblieben. In diese Richtung stichelt die Inszenierung, denn alle Rollen, die im Original Männer darstellen, sind auf dem Wehlitzer Berg weiblich.
Der Revisor: Korruption und Untätigkeit
Aber trotzdem ist „der Revisor“ weder ein feministisches Stück noch handeln die Personen sanfter oder umsichtiger als es ihre männlichen Kollegen getan hätten. Korruption und Untätigkeit im Amt sind wohl kein spezifisch maskuliner Defekt. Darum geht es: In einem russischen Provinznest wird die Nachricht verbreitet, eine Revisorin (das ist so etwas wie die Kommunalaufsicht im Landratsamt) sei inkognito auf dem Weg in die Stadt. Alle Beamtinnen der Stadt, allen voran die Bürgermeisterin, fürchten diesen Besuch.
Original stammt von Nikolai Gogol
Schließlich hat jede von ihnen Dreck am Stecken: Korruption und Untätigkeit sind der Normalfall. Gleichzeitig logiert eine unbekannte junge Frau in einem Gasthaus. Sie hat noch nichts bezahlt, sondern alles anschreiben lassen. So geht das Gerücht um, diese junge Dame sei die Kontrolleurin. Nun wird diese mit allen Schikanen hofiert und ihr bei allen Gelegenheit Geld zugesteckt ...
Naturbühne Trebgast: Tickets gibt's im Netz
Die wahren Tatsachen kommen erst heraus, als die Dame plötzlich verschwunden ist. Bis dahin hat sich die wirkliche Revisorin inkognito ein Bild gemacht. Tickets gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen der Naturbühne in der Region sowie unter der Adresse dienaturbuehne.de.
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