Landwirtschaft
„Alm-Auftrieb“ für Kulmbacher Weideschweine
Robuste, alte Nutztierrassen wie Wollschweine sind das Leben im Freien gewöhnt.
Robuste, alte Nutztierrassen wie Wollschweine sind das Leben im Freien gewöhnt.
Adriane Lochner/HeimatUnternehmen Bayern
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Kulmbach – In Eggenreuth stürmen rund 150 Weideschweine ins erste Grün des Jahres. Johanna und Ben Berthold halten die Tiere auf einer acht Hektar großen Weide, auf der sie Futterpflanzen anbauen.

Die erste Kleewiese des Jahres ist nun erntereif. Als Ben Berthold beginnt, den Zaun umzustecken, kommen bereits die ersten Schweine angerannt. Der Weg zum Kleefeld ist frei. Die Tiere haben es nicht nur auf die eiweißreichen Samen und das Grünfutter abgesehen, sondern auf alles, was dazwischen kreucht und fleucht, vom Käfer bis zur Feldmaus.

Schweinehalter Ben Berthold aus Eggenreuth liegt das Wohl seiner Tiere am Herzen.
Schweinehalter Ben Berthold aus Eggenreuth liegt das Wohl seiner Tiere am Herzen.
Adriane Lochner/HeimatUnternehmen Bayern

Am Konzept der Weideschweinernährung haben Ben Berthold und Ehefrau Johanna nach eigenen Angaben lange getüftelt. Sie bauen regelmäßig Saatmischungen an – unter anderem aus Phacelia, Klee, Erbse, Sonnenblume oder Buchweizen. Die sind nicht nur Leckerbissen für die Schweine, sondern sie bieten auch üppig Nahrung für Insekten. Durch das Wühlen mit dem Rüssel lockern die Schweine den Boden auf und beseitigen Unkraut sowie Schädlinge.

Am Freitagvormittag stürmten rund 150 Weideschweine die erste Kleewiese des Jahres.
Am Freitagvormittag stürmten rund 150 Weideschweine die erste Kleewiese des Jahres.
Adriane Lochner/HeimatUnternehmen Bayern

„Unsere Schweine brauchen dreimal länger als Tiere aus konventioneller Haltung bis sie schlachtreif sind. Durch die viele Bewegung und die abwechslungsreiche Ernährung ist das Fleisch fester und aromatischer“, erklärt Ben Berthold. 14 bis 18 Monate darf ein Schwein in Eggenreuth über die Weide springen, bis es geschlachtet wird.

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