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Sauerteig 1, Tessmer 40
Mit dieser Liste zieht die Coburger SPD in die Stadtratswahl
Die Coburger SPD hat ihre Stadtratsliste für die Kommunalwahl im März 2026 nominiert.
Die Coburger SPD hat ihre Stadtratsliste für die Kommunalwahl im März 2026 nominiert. // Foto: SPD
Coburg – Bis auf Bettina Lesch-Lasaridis treten alle amtierenden Stadtratsmitglieder wieder an. Auf vorderen Plätzen sind aber auch mehrere Neueinsteiger zu finden. Der Name Kastner taucht gleich dreimal auf.
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Bei der Kommunalwahl im März 2020 hatte die Coburger SPD neun Sitze im Stadtrat erringen können und war damit die stärkste Kraft in dem Gremium geworden. Bei der Kommunalwahl am Sonntag, 8. März 2026, soll an diesen Erfolg möglichst angeknüpft werden, wie es jetzt bei der Nominierungsversammlung hieß – und zwar mit einer „Balance aus erfahrenen Kräften und neuen Impulsen“, wie es Oberbürgermeister Dominik Sauerteig ausdrückte. Mit einem Team, das „Kontinuität und Aufbruch“ verbinde.

Alt-OB kandidiert ganz hinten

Erfreut stellte Dominik Sauerteig fest, dass auf den ersten zehn Plätzen, die als besonders aussichtsreich gelten, gleich sieben Kandidatinnen und Kandidaten finden, die unter 40 Jahre sind.

Ebenfalls bemerkenswert: Bis auf Bettina Lesch-Lasaridis treten alle amtierenden Stadtratsmitglieder wieder an. Sie haben sich aber zum Teil mit hinteren Plätzen begnügt. Alt-Oberbürgermeister Norbert Tessmer zum Beispiel kandidiert diesmal auf dem 40. und letzten Platz. Chancen auf einen erneuten Einzug in den Stadtrat dürfte er dennoch haben. Bei der Kommunalwahl 2020 war ihm ja das Kunststück gelungen, vom 39. Platz auf Position 3 vorgewählt zu werden.

Aktueller OB lobt sozialdemokratische Arbeit

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig sagte bei der Nominierungsversammlung: „Wir beweisen mit dieser Liste, dass wir Kommunal- statt Klientelpolitik machen. Mit mir gehen 40 hoch motivierte Menschen in den Wahlkampf, die ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen für Coburg einbringen.“

Zugleich verwies der OB auf die Erfolge der vergangenen Jahre: Coburg belege Platz 3 im deutschlandweiten Regionalranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft und Rang 57 unter allen 400 Landkreisen und kreisfreien Städten im aktuellen Prognos-Zukunftsatlas. „Sehr gut ausgestattete Schulen, vorbildliche Bedingungen in der Kinderbetreuung, eine Jugendsportförderung, die ihresgleichen sucht, und hervorragende Perspektiven für ein gutes Leben im Alter – all das zeigt, wie stark unsere Stadt im Wettbewerb der Regionen dasteht.“ Diese Ausgangslage sei das Ergebnis „harter Arbeit sozialdemokratischer Oberbürgermeister, Bürgermeister, der Fraktion und der gesamten Partei“.

Sauerteig wirbt für Can Aydin

Explizit verwies Sauerteig in diesem Zusammenhang auch auf den Dritten Bürgermeister Can Aydin: „Die politischen Mitbewerber wären schlecht beraten, auf das Talent und die Erfahrung von Can Aydin zu verzichten.“

Hintergrund: Ob Can Aydin auch in der nächsten Wahlperiode ein hauptamtlicher Bürgermeister sein wird und kann, hängt von den Mehrheitsverhältnissen im neuen Coburger Stadtrat ab. Can Aydin ist seit Juni 2022 Dritter Bürgermeister. Er trat damals die Nachfolge von Thomas Nowak an, der überraschend verstorben war.

Tochter von Thomas Nowak auf aussichtsreichen Listenplatz

Thomas Nowak, der über alle Parteigrenzen hinweg sehr geschätzt war, hatte bei der Kommunalwahl 2020 das zweitbeste Ergebnis auf der SPD-Liste eingefahren – gleich hinter Dominik Sauerteig und noch vor Norbert Tessmer.

Seine Tochter Lara Nowak hatte 2020 auf einem hinteren Platz kandidiert. Diesmal wurde sie auf Platz 8 gesetzt und ist damit zugleich Spitzenkandidatin der Jusos.

Ein Blick auf die SPD-Liste für die Stadtratswahl in Coburg am 8. März 2026:

  1. Dominik Sauerteig
  2. Astrid Hess 
  3. Can Aydin
  4. Ramona Brehm
  5. Stefan Sauerteig
  6. Franziska Ritz
  7. Fabian Metzner
  8. Lara Nowak 
  9. Stefan Unglaub
  10. Gabriele Morper-Marr
  11. Volker Drexler-Löffler
  12. Petra Schneider
  13. Oliver Pieschel
  14. Sabine Kastner
  15. Maximilian Rühl
  16. Angela Niestroy
  17. Özcan Ünsac
  18. Esra Harmandaroglu
  19. Wolfgang Desombre
  20. Bianca Nestmann
  21. Martin Lücke
  22. Karin Hinterleitner
  23. Mario Schultheiß
  24. Julia Herz-El Hanbli
  25. Matthias Kornherr
  26. Elke Kuhlenkamp
  27. Peter Ehrl
  28. Liane Blietzsch
  29. Max Kastner
  30. Kristin Schubert
  31. Mathias Neuf
  32. Leslie Schunk
  33. Lars Eggers
  34. Johanna Thomack
  35. Andreas Gehring
  36. Silvia Bernreuther
  37. Mathias Eckardt
  38. Martin Deffner
  39. Eberhard Fröbel
  40. Norbert Tessmer

Als Ersatzkandidaten stehen Hubert Niestroy, Wolfram Krause, Karl-Heinz Lindner, Michael Saalbach, Hubert Pieschel und Norbert Kastner bereit.

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