Umfrage Klinikum Coburg: Privatisieren oder nicht? Das Tauziehen ums Klinikum Coburg ist entschieden. // Grafik: Franziska Schäfer von Oliver Schmidt Regiomed TEILEN  24.07.2024 Coburg – Am Donnerstag entscheidet sich wohl die Zukunft des Klinikums Coburg. Vorher wollen wir die Meinung der Bürgerinnen und Bürger wissen. Im Text gibt’s den Link zur Umfrage und viele Hintergrund-Infos. Der Coburger Landrat Sebastian Straubel (CSU) hat gesagt, dass es „die schwerste Entscheidung“ sei, die jemals vom Kreistag getroffen werden musste. Anders als Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) hat sich Straubel auch noch nicht öffentlich festgelegt, wie er persönlich bei der Sondersitzung am Donnerstag entscheiden wird: Soll das Klinikum Coburg weiterhin in kommunaler Hand von Stadt und Landkreis Coburg bleiben, oder soll es privatisiert werden? Seit Monaten werden Argumente und Gegenargumente ausgetauscht und diskutiert. Zuletzt hatten sich fast alle Bürgermeister des Landkreises und auch der Coburger OB für eine Privatisierung ausgesprochen. Mehr dazu lesen Sie hier: Gemeinsamer Appell Klinikum Coburg: Hilferuf der Bürgermeister Fast alle Bürgermeister des Landkreises sind für den Einstieg eines privaten Betreibers. Eine kommunale Trägerschaft würde sehr viel Geld kosten. „Das wäre unser Todesstoß“, sagt ein Rathaus-Chef. Gegen eine Privatisierung hat sich hingegen der Betriebsrat ausgesprochen. Er warnt davor, das Gesundheitswesen zunehmend dem Wettbewerb zu überlassen. Mehr zur Stellungnahme des Betriebsrats lesen Sie hier: Klinikum Coburg Betriebsrat spricht sich für kommunale Trägerschaft aus Kurz vor der Entscheidung über eine mögliche Privatisierung warnt der Betriebsrat: Das Gesundheitswesen dürfe nicht zunehmend dem Wettbewerb überlassen werden. In einem ausführlichen Interview mit dem Coburger Tageblatt hat der Vorstandsvorsitzende der Sana AG versucht, weiter für Vertrauen zu werben. Denn die Sana AG, der drittgrößte Klinikkonzern Deutschlands, gilt als heißer Favorit für eine mögliche Übernahme des Klinikums Coburg. Das Interview mit dem Sana-Chef lesen Sie hier: Klinikum Coburg „Gemeinsam einen neuen Weg beschreiten“ Sana-Chef Thomas Lemke wirbt für eine Privatisierung. Er spricht über die Zukunft der Kinderklinik und des Standorts Neustadt, und er vergleicht seine Mannschaft mit Spanien bei der Fußball-EM. Es gibt aber auch entschiedene Befürworter (und Befürworterinnen) einer weiterhin kommunalen Trägerschaft. Zum Beispiel: die ehemalige Regiomed-Geschäftsführerin Katja Bittner. Auch sie hat sich in im Coburger Tageblatt geäußert. Mehr über die Positionen von Katja Bittner lesen Sie hier: Expertin nimmt Stellung Klinikum Coburg: Wer eine Privatisierung skeptisch sieht Katja Bittner ist überzeugt davon, dass sich auch ein kommunales Krankenhaus wirtschaftlich betreiben lässt. Sie würde sich von den Politikern „mehr Mut und mehr Selbstvertrauen“ wünschen. Aber, liebe Leserinnen und liebe Leser, wie ist denn eigentlich Ihre Meinung zu diesem Thema? Wir wollen’s wissen und starten eine Umfrage. Deren Ergebnis wird zwar nicht repräsentativ sein. Aber vielleicht kann es einen Fingerzeig geben, wie die Stimmung und Haltung in der Bevölkerung ist. Machen Sie mit! Die gemeinsame Sondersitzung Stadtrat und Kreistag zur Zukunft des Klinikums Coburg beginnt am Donnerstag, 25. Juli, um 13 Uhr in der Turnhalle der Staatlichen Realschule Coburg II. Zunächst wird nicht-öffentlich getagt. Die Abstimmung soll öffentlich erfolgen. Lesen Sie auch: Entscheidung über Zukunft Sondersitzung zum Klinikum Coburg Lange war spekuliert worden, ob es im Juli noch zu einer gemeinsamen Sondersitzung von Stadtrat und Kreistag kommt. Nun steht der Termin fest. Regiomed Insolvenz Der Poker ums Coburger Klinikum Sollte das Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft bleiben, wäre das für die Stadt Coburg eine enorme finanzielle Belastung. Das sagt die Kämmerin und rechnet im Detail einfach mal alles vor. Quo vadis, Klinikum Coburg? Mahnende Worte der Kämmerin Eine Stellungnahme der Coburger Kämmerin kann als Warnung verstanden werden. Zumindest zeigt sie sehr genau auf, was es bedeuten würde, wenn das Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft bleibt.