Dieses „Grün“ soll gute Laune machen! Und Appetit noch gleich dazu. Auf Coburg, auf einen herzhaften Snack zwischendurch.
Während es – nach dem Vorbild der Ost-Ampelmännchen mit Hut – zum Beispiel in München bereits Ampeln mit dem Pumuckl gibt oder in Bonn mit Beethoven, hat jetzt auch Coburg seine eigenen Ampelmännchen.
So kam es zur Bratwurst-Ampel in Coburg
Bei der Suche nach einem passenden, für Coburg typischen Motiv war die Auswahl freilich groß. Prinz Albert hätte es werden können, oder Martin Luther. Ein Mensch mit Samba-Trommel in der Hand wäre ebenfalls denkbar gewesen. Doch am Ende geht Liebe eben doch immer durch den Magen. Auch die Liebe zu einer Stadt. Und so wurde es die Bratwurst als wohl berühmteste Coburger Spezialität.
Standort der Bratwurst-Ampel in Coburg
Die „erste Coburger Bratwurst-Ampel“ wurde am Mittwoch von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig in Betrieb genommen, und zwar am Übergang vom Schlossplatz zur Herrngasse. Der SPD-Politiker, also ein „Roter“, freute sich riesig, als die endlich auf „Grün“ schaltete. Denn das Männchen, das dann zu sehen ist, hat – man glaubt es kaum – eine Coburger Bratwurst in der Hand.
Coburger Bratwurst-Ampel
„Die Ampel soll den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, sagte Sauerteig. So gesehen wird es schon bald an vielen Ecken in Coburg etwas zum Schmunzeln geben. Weitere Bratwurst-Ampeln wird es nämlich am Anger, am Übergang beim Parkhaus Zinkenwehr sowie an der Mohrenkreuzung (Mohrenstraße) geben. Eben überall dort, wo Menschen in Richtung Marktplatz und damit auch Richtung Bratwurstbude unterwegs sind.
Das rote Ampelmännchen hat keine Bratwurst in der Hand. Dominik Sauerteig findet das nur logisch: „Wer nur herumsteht, kommt ja an keine Bratwurst!“ Umso größer dann die Erleichterung, wenn die Ampel auf „Grün“ schaltet und der Weg zur Bratwurst frei ist.
Dominik Sauerteig freut sich, dass die Bratwurst-Ampel Wirklichkeit werden konnte – während zum Beispiel in Bamberg noch immer darauf gewartet wird, endlich eine „Sams-Ampel“ genehmigt zu bekommen.
Das sagt die Straßenverkehrsordnung zur Bratwurst-Ampel in Coburg
Selbst wenn es mittlerweile bereits viele individuelle Ampelmännchen in Deutschland gibt, ist die Straßenverkehrsordnung trotzdem streng. Die Gestaltung von Ampelmännchens ist in § 39 Abs. 7 StVO festgelegt. Nicht zuletzt deshalb sieht das grüne Coburger Bratwurst-Ampelmännchen auch dem herkömmlichen Ampelmännchen sehr ähnlich. Auf der Bratwurst befindet sich zwar Senf, doch der wurde – um Verwirrungen zu vermeiden – nicht in Gelb dargestellt.
Was kosten die Coburger Bratwurst-Ampeln?
Was die Kosten betrifft, ist von einem niedrigen, vierstelligen Betrag die Rede. Denn es ist keine besondere Technik damit verbunden: Es werden jeweils nur kleine Plastikschablonen in die Ampeln eingefügt.
Städte mit besonderen Ampelmännchen in Deutschland
- München: Pumuckl
- Friedberg und Bad Nauheim: Elvis Presley
- Schwerin: Petermännchen
- Bonn: Ludwig van Beetoven
- Mainz: Mainzelmännchen
- Trier: Karl Marx
- Wesel: Esel
- Emden: Otto Waalkes
(Weitere Beispiele hier)
Sogar König Carl Gustav weiß die Coburger Bratwurst zu schätzen
Dass es in Coburg jetzt eine Bratwurst-Ampel gibt, sagt viel über die Bedeutung dieser Spezialität in der Stadt. Zubereitet wird sie über Kiefernzapfen – das soll für den ganz besonderen Geschmack sorgen.
Ein prominenter Fan der Coburger Bratwurst ist Schwedens König Carl Gustav. Als er kürzlich mal wieder in Coburg zu Besuch war, zur Beerdigung seines Cousins, Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, nahm er sich anschließend noch eine Ration Bratwürste mit nach Hause nach Stockholm.

























