Von Nöthe bis Nehrig
Das sind die Vorgänger der Fürther Aufstiegshelden
Szenen aus dem Mai 2012: Trainer Mike Büskens (vorne) feiert mit Mannschaft und Fans den Aufstieg in die Bundesliga.
Szenen aus dem Mai 2012: Trainer Mike Büskens (vorne) feiert mit Mannschaft und Fans den Aufstieg in die Bundesliga.
Daniel Karmann, dpa
Tobias Herrling von Tobias Herrling Fränkischer Tag
Fürth – Die SpVgg Greuther Fürth ist zum zweiten Mal in die Bundesliga aufgestiegen. Das machen die Helden von 2012 heute.

Der Baumeister des ersten Aufstieges hieß Mike Büskens. Der Kult-Schalker führte das Kleeblatt 2012 als Meister zum ersten Mal in das Fußball-Oberhaus. Zuvor hatten sich die Fürther den Ruf der „Unaufsteigbaren“ erarbeitet, nachdem einige Male der Aufstieg verspielt wurde.

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Neun Jahre später führte Stefan Leitl die SpVgg in die Bundesliga – und das mit der jüngsten Mannschaft der Liga. 24,72 betrug das Durchschnittsalter der Startelf. 2011/12 war die Büskens-Elf im Schnitt 26,01 Jahre alt. Ein Spieler machte beide Aufstiege der Fürther mit.

Der Fürther Aufstiegs-Kader 2011/2012

Max Grün (heute 34 Jahre alt)

Torwart, 34 Einsätze

Max Grün
Max Grün
Sportfoto Zink

Hatte mit starken Leistungen großen Anteil am Fürther Aufstieg. Wechselte nach dem direkten Abstieg zum VfL Wolfsburg und hat seitdem seinen Stammplatz auf der Bank. Aktuell noch bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag. Ab dem Sommer ohne Verein.

Thomas Kleine (43)

Innenverteidiger und Kapitän, 34 Einsätze, 1 Tor

Thomas Kleine
Thomas Kleine
Sportfoto Zink

Kam in allen 34 Spielen zum Einsatz kam und führte das Kleeblatt als Kapitän in die Bundesliga. Ließ 2015 seine Karriere in der zweiten Mannschaft ausklingen. Derzeit noch Co-Trainer bei Fortuna Düsseldorf.

Sercan Sararer (31)

Stürmer, 34 Einsätze, 9 Tore

Sercan Sarerer (links)
Sercan Sarerer (links)
Peter Steffen, dpa

Der gebürtige Nürnberger war der Dauerbrenner im Kleeblatt-Sturm, er verpasste kein Spiel. Ging nach dem direkten Abstieg zum VfB Stuttgart, um über Düsseldorf in den Ronhof zurückzukehren. Derzeit steht Sararer beim Drittligisten Türkgücü München unter Vertrag.

Heinrich Schmidtgal (35)

Außenverteidiger, 33 Einsätze, 4 Tore

Heinrich Schmidtgal
Heinrich Schmidtgal
Daniel Karmann,dpa

Eine Konstante auf der linken Außenbahn. Auch er kehrte den Fürthern nach dem direkten Abstieg den Rücken und wechselte zu Fortuna Düsseldorf. Beendete seine Laufbahn 2017 beim FSV Frankfurt.

Olivier Occean (39)

Stürmer, 33 Einsätze, 17 Tore

Olivier Occean
Olivier Occean
Daniel Karmann, dpa

Kam vom damaligen Drittligisten Offenbacher Kickers in den Ronhof und schoss das Kleeblatt mit seinen 17 Toren in die Bundesliga. Das Abenteuer Oberhaus erlebte Occean aber lieber bei der Frankfurter Eintracht. Sammelte danach Vereine wie andere Briefmarken. Beendet nach dieser Saison seine Karriere bei Uraedd FK in Norwegen.

Mergim Mavraj (34)

Innenverteidiger, 31 Einsätze, 2 Tore

Mergim Mavraj
Mergim Mavraj
Andreas Gebert,dpa

Der Hesse mit albanischen Wurzeln machte beide Aufstiege mit. Kam 2010 aus Bochum und war im Aufstiegs-Jahr unverzichtbare Größe in der Abwehr. Blieb der Bundesliga nach dem Fürther Abstieg erhalten und wechselte zum 1.FC Köln. Kehrte 2019 zurück und kam in der gerade beendeten Saison 19 Mal zum Einsatz.

Edgar Prib (31)

Mittelfeldspieler, 30 Einsätze, 3 Tore

Edgar Prib
Edgar Prib
dpa

Kam mit seiner Familie im Alter von zwei Jahren aus Russland nach Fürth und war am Höhepunkt seiner Laufbahn beim Kleeblatt Stammkraft. Blieb der Bundesliga nach dem Fürther Abstieg erhalten und ging zu Hannover 96. Stellte auch dort seine Vereinstreue unter Beweis und blieb sieben Jahre. Seit 2020 bei Fortuna Düsseldorf.

Stephan Schröck (34)

Außenverteidiger, 29 Einsätze, 3 Tore

Stephan Schröck
Stephan Schröck
Imago

Trainer Mike Büskens schulte ihn von der Offensivkraft zum Außenverteidiger um. War im Aufstiegs-Jahr gesetzt und wechselte dennoch zur TSG Hoffenheim. Wurde dort nicht glücklich und kehrte über die Frankfurter Eintracht nach Fürth zurück. Mittlerweile in der philippinischen Heimat seiner Mutter aktiv – und gehört dort zu den Stars der Liga.

Bernd Nehrig (34)

Mittelfeldspieler, 28 Einsätze, 7 Tore

Bernd Nehrig
Bernd Nehrig
Daniel Karmann,dpa

Seit seinem Wechsel nach Fürth 2007 unverzichtbarer Stammspieler. Im Aufstiegs-Jahr torgefährlichster Mittelfeldspieler der Fürther. Spielte auch nach dem Abstieg in der 2. Liga, aber beim FC St. Pauli. Mittlerweile beim Regionalligisten FC Viktoria Berlin aktiv.

Christopher Nöthe (33)

Stürmer, 28 Einsätze, 13 Tore

Christopher Nöthe
Christopher Nöthe
Daniel Karmann,dpa

Der Mann mit der eingebauten Tor-Garantie. War hinter Occean bester Kleeblatt-Knipser. Immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Ging wie Nehrig nach dem Abstieg zum Zweitligisten St. Pauli. Beendete 2019 bei Arminia Bielefeld seine Laufbahn.

Stephan Fürstner (33)

Mittelfeldspieler, 27 Einsätze, 2 Tore

Stephan Fürstner (rechts)
Stephan Fürstner (rechts)
Timm Schamberger,dpa

Gemessen an den „Kicker“-Noten (Durschnitt: 2,89) der Top-Spieler im Aufstiegs-Jahr. Blieb dem Kleeblatt auch nach dem Abstieg treu. Steht aktuell beim FSV Mainz 05 unter Vertrag und ist bei der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Südwest Stammkraft.

Tayfun Pektürk (33)

Mittelfeldspieler, 27 Einsätze, kein Tor

Tayfun Pektürk
Tayfun Pektürk
Daniel Karmann,dpa

In der 2. Liga war die Offensivkraft noch regelmäßig gefragt, in der Bundesliga kam Pektürk nur drei Mal zum Einsatz. Nachdem Fürth die Bundesliga verlassen hatte, wechselte Pektürk in die Türkei. Derzeit steht er bei Inegölspor in der dritten Liga unter Vertrag.

Milorad Pekovic (43)

Mittelfeldspieler, 24 Einsätze, 1 Tor

Milorad Pekovic (rechts)
Milorad Pekovic (rechts)
Fredrik von Erichsen (dpa)

Kam 2010 als Routinier von Mainz 05 nach Fürth. Kam zwar 24 Mal zum Einsatz zum Einsatz, stand aber im Schnitt nur 48 Minuten pro Spiel auf dem Platz. Ging nach 18 Einsätzen in der Bundesliga und dem Abstieg zum FC Hansa Rostock. Beendete 2016 seine Karriere bei seiner ersten Station in Deutschland, dem FC Eintracht Trier.

Felix Klaus (28)

Mittelfeldspieler, 20 Einsätze, 2 Tore

Felix Klaus
Felix Klaus
Roland Holschneider (dpa)

Spielte in der Jugend für Weismain und Lichtenfels und kam als 18-Jähriger schon auf 20 Einsätze im Aufstiegs-Jahr. Zählte auch in der Bundesliga zum Stammpersonal und wechselte nach dem Abstieg zum SC Freiburg. Kam über Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg 2020 zu Fortuna Düsseldorf.

Dani Schahin (31)

Stürmer, 14 Einsätze, 1 Tor

Dani Schahin
Dani Schahin
Daniel Karmann (dpa)

Musste sich an vorderster Front hinter Sararer, Occean und Nöthe anstellen und war nur Teilzeitkraft. Wechselte nach dem Aufstieg zu Fortuna Düsseldorf und kam in der Bundesliga auf 31 Einsätze. Bei Mainz 05 und dem SC Freiburg kam Schahin nur auf vereinzelte Einsätze. Beendete seine Laufbahn 2020 in Spanien bei Extremadura.

Asen Karaslavov (40)

Innenverteidiger, 10 Einsätze, kein Tor

Asen Karaslavov
Asen Karaslavov
Marcus Führer, dpa

Kam im Abwehrzentrum nicht an Kleine und Mavraj vorbei und durfte nur zehn Mal aufs Feld. Dass er dem Kleeblatt nach dem Aufstieg den Rücken kehrte, war keine Überraschung. Wechselte zu Botev Plovdiv in seine bulgarische Heimat und beendete dort 2014 seine Laufbahn.

Gerald Asamoah (42)

Stürmer, 10 Einsätze, 5 Tore

Gerald Asamoah
Gerald Asamoah
Daniel Karmann, dpa

Der Kabinen-DJ des deutschen Sommermärchens 2006 stieß beim ersten Fürther Fußball-Märchen in der Winterpause dazu. In nur zehn Spielen erzielte Asamoah starke fünf Treffer. Nach dem Aufstieg war er in der Bundesliga wieder Stammspieler. Er kehrte 2013 nach Schalke zurück und stieg vor kurzem als Funktionär mit dem S04 in die 2. Liga ab.

Robert Zillner (35)

Mittelfeldspieler, 7 Einsätze, 1 Tor

Robert Zillner (rechts)
Robert Zillner (rechts)
Daniel Karmann, dpa

Im starken zentralen Mittelfeld der Fürther war für den Passauer nur selten Platz. Blieb dennoch bis 2014 in Fürth und verpasste in der Relegation gegen den Hamburger SV nur knapp die Bundesliga-Rückkehr. Beendete 2020 seine Karriere beim bayerischen Landesligisten FC Sturm Hauzenberg.

Sebastian Tyrala (33)

Mittelfeldspieler, 6 Einsätze, kein Tor

Sebastian Tyrala (rechts)
Sebastian Tyrala (rechts)
Daniel Karmann, dpa

Auch für den Ex-Dortmunder hatte Büskens im Mittelfeld nur selten Bedarf. In der Bundesliga kam Tyrala sogar nur ein Mal für das Kleeblatt zum Einsatz. Auch weil der Deutsch-Pole oft verletzt war. Spielt seit 2019 für seinen Jugendverein BV Bad Sassendorf.

Johannes Geis (27)

Mittelfeldspieler, 3 Einsätze, kein Tor

Johannes Geis (links)
Johannes Geis (links)
Daniel Karmann, dpa

 

Der Schweinfurter sollte später für Mainz 05, Schalke 04, den FC Sevilla und den 1.FC Köln spielen. Im Aufstiegs-Jahr kam der damals 17-Jährige auf drei Einsätze, ein Jahr später in der Bundesliga auf acht. Spielt derzeit beim Fürther Rivalen 1.FC Nürnberg.

Christian Rahn (41)

Außenverteidiger, 3 Einsätze, kein Tor

Christian Rahn (rechts)
Christian Rahn (rechts)
Daniel Karmann, dpa

Der fünfmalige Nationalspieler stand zweieinhalb Jahre in Fürth unter Vertrag. Eine prägende Rolle spielte der Linksverteidiger nicht. Ging über den SSV Regensburg zurück zum FC St. Pauli, wo er einst in der Jugend gespielt hatte und seine Laufbahn beendete.

Fabian Baumgärtel (31)

Außenverteidiger, 1 Einsatz, kein Tor

Fabian Baumgärtel (links)
Fabian Baumgärtel (links)
imago

Der gebürtige Bamberger kam hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Wechselte nach dem Aufstieg zum Drittligisten Alemannia Aachen und steht derzeit beim Regionalligisten SV Elversberg unter Vertrag.

Kevin Kraus (28)

Verteidiger, 1 Einsatz, kein Tor

Kevin Kraus (links)
Kevin Kraus (links)
Uli Deck, dpa

Der damals 18-Jährige kam als Nachwuchstalent der Frankfurter Eintracht nach Fürth und kam überwiegend in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz. Mittlerweile Stammspieler beim Drittligisten 1.FC Kaiserslautern.

Kingsley Onuegbu (35)

Stürmer, 1 Einsatz, kein Tor

Kingsley Onuegbu
Kingsley Onuegbu
Sven Grundmann, dpa

In der Vorsaison noch in 20 Spielen im Einsatz (sechs Tore), hatte Onuegbu im Aufstiegs-Jahr gegen den etablierten Kleeblatt-Sturm keine Chance mehr. Wechselte nach dem Aufstieg zum SV Sandhausen und steht mittlerweile in China unter Vertrag.

Jasmin Fejzic (35)

Torwart, 1 Einsatz

Jasmin Fejzic
Jasmin Fejzic
Swen Pförtner, dpa

Stand im Aufstiegs-Jahr genau drei Minuten auf dem Feld, als er für Stamm-Torwart Max Grün am letzten Spieltag gegen Hansa Rostock (2:2) eingewechselt wurde. Seit 2018 bei Eintracht Braunschweig im Tor. Mit der Eintracht stieg er am Sonntag aus der 2. Liga ab.

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