Heftiger Regen am Wochenende Feuerwehren im Dauereinsatz: Unwetter-Bilanz für die Region Die Feuerwehrleute arbeiteten unter anderem im Landkreis Lichtenfels bis zu Erschöpfung. // FW Lichtenfels Nicht nur Feuer bekämpft die Volkacher Feuerwehr regelmäßig, auch Hochwasser ist immer wieder ein Thema. Das Bild zeigt eine Übung im Dezember 2023 auf einer überschwemmten Straße. // Sebastian Barth, FFW Volkach von Moritz Kircher TEILEN  03.06.2024 Bamberg – Von Freitag bis Sonntag regnet es vielerorts heftig. Örtlich kommt es zu überschwemmten Straßen, und Keller laufen voll Wasser. Die Feuerwehren hatten vielerorts alle Hände voll zu tun. Update 3. Juni, 14.30 Uhr Unwetter führt örtlich zu Hochwasser und Überschwemmungen Bamberg - Stadt und Landkreis Trotz schlechter Wetterprognosen sind Stadt und Landkreis Bamberg vom Unwetter weitgehend verschont geblieben. „Es waren eher weniger Einsätze als üblich für diese Regenmengen“, sagt Oliver Eßel, Pressesprecher der Feuerwehr Bamberg. „Glimpflich davongekommen“ Hochwasser in Süddeutschland: Bamberg entgeht Unwetter Trotz schlechter Wetterprognosen ist Bamberg vom Unwetter weitgehend verschont geblieben. Zu diesen Einsätzen ist es am Wochenende in Stadt und Landkreis gekommen. +++ Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++ Landkreis Coburg Die Feuerwehren aus Großheirath und Itzgrund sowie das THW waren am Wochenende im Dauereinsatz. Schon am Samstag in den Abendstunden rückten die Wehren aus und haben Keller und Gullys, die die Wassermassen nicht mehr schafften, leer gepumpt. Überall an den Hauseingängen lagen Sandsäcke. Starkregen Überschwemmungen in Rossach und Herreth Der Starkregen sorgte am Wochenende für Einsätze in Rossach und Herreth. Landkreis Forchheim Der Landkreis Forchheim scheint noch einmal Glück gehabt zu haben. Auch hier habe man infolge des langanhaltenden Regens damit rechnen müssen, dass es zu Überflutungen von Straßen, Unterführungen und Kellern, sowie hohen Pegelständen, Aquaplaning und mögliche Erdrutschen kommt, wie es in einer Mitteilung der Kreisbrandinspektion heißt. Am Samstag sei erneut der Behringersmühler Berg zwischen Gößweinstein und Behringersmühle nicht mehr befahrbar gewesen, nachdem der Regen Schotter und Geröll auf die Straße gespült hatte, so Kreisbrandmeister Christian Sailer. UPDATE Hochwasser in Süddeutschland Forchheim übersteht Unwetter mit „blauem Auge" Während im Süden Bayerns die Wassermassen Dämme brechen und mehrere Kommunen den Katastrophenfall ausrufen, scheint die Überschwemmungslage in Forchheim weniger kritisch, wie die Feuerwehr berichtet. Am stärksten hat es im Kreis Forchheim wohl die Ortschaft Weilersbach erwischt. Während der Großteil des Landkreises angesichts der aktuellen Wetterlage glimpflich davon gekommen ist, überraschten die Wassermassen in Weilersbach die Feuerwehr. Feuerwehr berichtet Hochwasser überrascht Weilersbach Während der Großteil des Landkreises angesichts der aktuellen Wetterlage glimpflich davon gekommen ist, überraschten die Wassermassen in Weilersbach die Feuerwehr. Wie die Einsatzkräfte den Tag erlebt haben. Landkreis Haßberge Quer durch den Landkreis Haßberge zog am Samstag das vom Deutschen Wetterdienst angekündigte Unwetter mit Starkregen. Glücklicherweise war der Kreis bei weitem nicht so stark betroffen wie die Katastrophengebiete in der Mitte Bayerns. Dennoch reichten die Regenmengen dafür aus, dass Hunderte ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes stundenlang bis in die Morgenstunden des Sonntags gefordert waren. Starkregen Und wieder heißt es: Sandsäcke stapeln Wieder eine lange Nacht für Feuerwehren und THW: In Hohnhausen steht das gleiche Haus wie vor zwei Wochen unter Wasser, bei Treinfeld sind Bahngleise überflutet. Landkreis Kitzingen Den Landkreis Kitzingen haben die Unwetter in der Region wohl mit am schwersten erwischt. Lange geplant war das Fest zum 150-jährigen Bestehen der Obervolkacher Feuerwehr. Doch die Unwetter machten einen Strich durch die Rechnung. Denn die Kameraden sagten ihre Feier kurzerhand ab, um bei den Einsätzen wegen Hochwasser und Überschwemmungen zu helfen. Hilfseinsatz statt großes Fest Um zu helfen: Feuerwehr Obervolkach lässt Jubiläum sausen Lange geplant war das Fest zum 150-jährigen Bestehen der Obervolkacher Feuerwehr. Doch die Unwetter machten einen Strich durch die Rechnung. Die Volkacher Feuerwehr kam am Wochenende kaum noch zur Ruhe. Vor allem die Nacht auf Sonntag sorgte für zahlreiche Einsätze. Am Sonntagmorgen ging es dann direkt weiter. Nacharbeiten standen an. Erst am Sonntagmittag wurde es etwas ruhiger. Erst Hochwasser, dann Unfälle Volkacher Feuerwehr kam am Wochenende nicht aus den Stiefeln Nach den Hochwassereinsätzen forderten ein Verkehrsunfall mit einem Verletzten und ein gestürztes Ehepaar auf dem Dschungelpfad die Einsatzkräfte. Die Stadt Kitzingen hat es besonders schlimm getroffen. Über 500 Feuerwehrleute waren dort am Wochenende im Einsatz. Auch von außen kam Hilfe. Schotter und Geröll wurde in die Wohngebiete gespült, entwurzelte Bäume fielen auf die Straße. Die Lage am Sonntagabend Bilder zeigen Ausmaß einer harten Nacht im Kreis Kitzingen Die Stadt Kitzingen hat es besonders schlimm getroffen, dort dauerten am Sonntagabend die Einsätze noch an. Über 500 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Von außen kam Hilfe. Allgemein hatten die Feuerwehren in den Landkreisen Kitzingen, Schweinfurt und Haßberge alle Hände voll zu tun. Unwetter in Unterfranken Schwere Gewitter noch bis in die Nacht möglich Während Wassermassen insbesondere im Süden Bayerns die Einsatzkräfte vor Herausforderungen stellt, kam die Region bislang glimpflich davon. Doch es gibt Ausnahmen. Außergewöhnlich stark erwischte es auch die Gemeinden rund um Wiesentheid im östlichen Landkreis Kitzingen. Dammbruch in Wiesentheid Feuerwehr rückte mit Sandsäcken an, um die Fluten umzuleiten In Reupelsdorf mussten Schafe von einer Weide gerettet werden. In Greuth und Wüstenfelden schoss das Wasser durch die Straßen. Und Wiesentheid hatte besonders vorgesorgt. Landkreis Lichtenfels Die Stadt Lichtenfels war vom Extremwetter am Wochenende im Landkreis besonders betroffen. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Mehrere Straßen in der Stadt waren überflutet. Feuerwehrmann Holger Reinlein berichtet persönlich von den Einsätzen am Wochenende. Aus Sicht der Feuerwehr So erlebten die Einsatzkräfte das Hochwasser in Lichtenfels Lichtenfels war vom Extremwetter am Wochenende im Landkreis besonders betroffen. Feuerwehrmann Holger Reinlein schickte einen persönlich gefärbten Bericht. Der ursprüngliche Artikel vom Wochenende: Das ganze Wochenende über soll es in der Region dauerhaft regnen. Ab Freitagmittag soll es mit den Niederschlägen über Franken losgehen, die nach Wettervorhersagen über das ganze Wochenende anhalten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet in Staulagen in Bayern mit bis zu 100 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Landkreis Kitzingen besonders betroffen In der Nacht zum Sonntag warnen die Experten vor ergiebigen Regenfällen. Am Samstag sind in der ganzen Region Regenfälle von bis zu 60 Litern pro Quadratmeter möglich. Lokal kann es auch mehr werden. Am Sonntag (2. Juni) geht der Dauerregen weiter. Der Deutsche Wetterdienst rechnet flächendeckend mit rund 50 Litern Regen pro Quadratmeter. Auch hier können es durch starke Regenfälle teils größere Mengen werden. Begleitet wird der Niederschlag von Gewittern, die laut DWD teils schwer ausfallen können. Schwere Gewitter sind am Samstagabend durch weite Teile des Landkreises Kitzingen gezogen und haben Überschwemmungen verursacht. Zwischen 18 und 19 Uhr begann es so stark zu regnen, dass die Wassermassen Straßen überfluteten. Besonders heftig hat es wohl die beiden Casteller Ortsteile Greuth und Wüstenfelden erwischt. Was bedeuten die Unwetter-Warnstufen? Warnstufe 4 bedeutet, die erwartete Wetterentwicklung ist extrem gefährlich. Es können lebensbedrohliche Situationen entstehen und große Schäden und Zerstörungen auftreten. Häufig sind dabei größere Gebiete betroffen. Menschen sollten sich bei dieser Warnstufe nicht mehr im Freien aufhalten und sich auf außergewöhnliche Maßnahmen von Behörden und Rettungsdiensten vorbereiten. Warnstufe 3 bedeutet, dass aufgrund von Niederschlägen einzelne Grundstücke überflutet und Keller voll aufen können. Außerdem könnte ausuferndes Wasser überörtliche Verkehrsverbindungen beeinträchtigen. Warnstufe 2 bedeutet, dass es zu Überflutungen auf unbebauten Flächen kommen kann und dass mit leichten Verkehrsbehinderungen durch Wasser auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen zu rechnen ist. Warnstufe 1 bedeutet, die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, trotzdem können wetterbedingt Gefährdungen auftreten. Wer sich im Freien aufhält, sollte sich regelmäßig über die Entwicklung der Wetterlage informieren. Wo gilt welche Unwetter-Warnstufe? Warnstufe 3 und 4 des Deutschen Wetterdienstes gilt aktuell (Samstag, 1. Juni, 19.30 Uhr) in keiner Stadt und in keinem Landkreis der Region. Trotz Dauerregen in Franken haben sich die stärksten Regenfälle ins südliche Bayern zurückgezogen. In Schwaben und in Oberbayern gilt mancherorts sogar Warnstufe 4. Warnstufe 2 des Deutschen Wetterdienstes gilt aktuell (Samstag, 1. Juni, 19.30 Uhr) bis Sonntagabend in folgenden Städten und Landkreisen der Region: Stadt Bamberg Südlicher Landkreis Bamberg Landkreis Forchheim Landkreis Erlangen-Höchstadt Landkreis Erlangen Südlicher Landkreis Bayreuth Landkreis Kitzingen Nördlicher Landkreis Bamberg Landkreis Kronach Landkreis Lichtenfels Stadt und Landkreis Coburg Landkreis Haßberge Landkreis Bad Kissingen Keine Unwetterwarnung gilt aktuell lediglich im Landkreis Kulmbach. +++ Wir halten Sie an dieser Stelle und auf fraenkischertag.de über die aktuelle Entwicklung zur Wetterlage auf dem Laufenden. +++ Lesen Sie auch: Unwetter-Warnung Kulmbacher Katastrophen-Team für Dauerregen-Lage gerüstet Die Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerkes und der Feuerwehren im Kreis Kulmbach sind bereit. Falls wie angekündigt Dauerregen und Gewitter-Platzregen kommen, ist das Katastrophenteam gerüstet.