Weiberfastnacht
Närrische Damen stürmen die Tanzsäle in Scheßlitz
Die Männer schwingen das Bein, die Frauen kreischen.
Die Männer schwingen das Bein, die Frauen kreischen.
J. Beck
F-Signet von Joseph Beck Fränkischer Tag
Scheßlitz – Nach zwei Jahren Corona stürmten die närrischen Frauen die Säle in Scheßlitz und Litzendorf.

Nach zwei Jahren Corona stürmten die närrischen Frauen die Säle in Scheßlitz und Litzendorf und anderen Orten. Im katholischen Pfarrheim in Litzendorf hatte die Sause der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) organisiert. Nachdem dieses Jahr im benachbarten Geisfeld das Fest wegen Umbau des Pfarrsaales ausfallen musste, kamen die Jecken aus dem ganzen dortigen Tal und tobten sich aus.

Echte Begeisterungsstürme

Neben Sketchen und sonstigen närrischen Einlagen zeigten die Schammelsdorfer Garden mit ihrer 40-jährigen Erfahrung ihr ganzes Können an Tanz und Akrobatik und lösten Begeisterungsstürme aus. Ein Höhepunkt war der Auftritt von Pfarrer Marianus Schramm.

Ob die Frauen ihrem „Franz Brandwein“ seine Liebe zum Alkohol da verziehen, sei dahingestellt. Dass er aber trotzdem den Mut hat, sich in die „Löwenhöhle“ zu begeben, dafür zollten sie ihm reichlich Applaus. Zu später Stunde schmuggelte er sich nochmals als Scheich auf die Tanzfläche.

Ausgelassen und wild

Übervoll war auch das Vereinsheim des TSV Scheßlitz. Dort hatte Christine Goppert mit ihren Frauen den dritten Weiberfasching ganz im Sinne ihrer Fans veranstaltet. Ganz wild waren die Hexen, Klosterfrauen, Piratinnen und Gärtnerinnen darauf, ausgelassen und wild zu tanzen.

Die Moderatorinnen Elena Roth und Christina Betz konnten dazwischen die verschiedenen Garden ankündigen. Es tanzten das Funkenmariechen Madlen Hauptmann und die „Dancing Queens“ mit ihrem Showtanz unter der Regie von Nicole Landvogt-Domsz.

„Helden in Strumpfhosen“

Das Zapfendorfer Männerballett mit ihrer Trainerin Eva Lyko aber toppte diese Einlagen und erntete als Belohnung ein ohrenbetäubendes Kreischen und Pfeifen und Klatschen. Auch Erster Bürgermeister Roland Kauper ging in die Bütt und bekam viel Applaus. Der Höhepunkt des Abends aber waren „die Helden in Strumpfhosen“, das Männerballett der heimischen Feuerwehr.

„Fasching hält jung“, sagt die 83-jährige Christl Kestler.
„Fasching hält jung“, sagt die 83-jährige Christl Kestler.
J. Beck

Geehrt wurde an dem Abend die 83-jährige Christl Kestler, die auch fleißig die Tanzfläche besuchte. Spitzbübisch lächelnd meinte sie: „Fasching und Tanzen halten jung.“

Weiter Bilder vom Weiberfasching finden Sie hier:

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