Keine Strafanzeige
Domkapitular diskutiert in Bamberg mit Aktivisten
Die Gäste des Diskussionsabends (v.l): Luca Thomas (Letzte Generation), Heike Kettner (Klimaaktivistin aus Bamberg), Jonas Glüsenkamp (Zweiter  Bürgermeister), Wolfram Weltzer (Bayerischer Rundfunk; Moderation), Prof. Elmar Koziel (Domkapitular), ...
Die Gäste des Diskussionsabends (v.l): Luca Thomas (Letzte Generation), Heike Kettner (Klimaaktivistin aus Bamberg), Jonas Glüsenkamp (Zweiter Bürgermeister), Wolfram Weltzer (Bayerischer Rundfunk; Moderation), Prof. Elmar Koziel (Domkapitular), Richard Mergner (Bund Naturschutz)
Pressestelle Erzbistum Bamberg/Harry Luck
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Bamberg – Diskussionsrunde zum Thema „Wie radikal muss Klimaschutz sein?“ in Bamberg. Das Thema „Klima“ polarisiert.

Zwei Monate nach der Protestaktion der „Letzten Generation“ im Bamberger Dom stellten sich auf Einladung des Bund Naturschutz Kreisgruppe Bamberg Domkapitular Elmar Koziel, Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Richard Mergner (BN-Landesvorsitzender), die Klimaaktivistin Heike Kettner und Luca Thomas von der „Letzten Generation“ einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wie radikal muss Klimaschutz sein?“.

Wie aus den jeweiligen Pressemitteilungen hervorgeht, machte der Leiter des Bildungshauses Vierzehnheiligen am Montagabend deutlich, dass die Kirche die Anliegen und Ziele der Klimaschützer teile. Aus grundsätzlichen Erwägungen habe sich das Domkapitel aber gegen die politische Demonstration im Dom als sakralem Raum ausgesprochen.

„Wenn wir hier nichts tun, kommen andere, deren Ziele wir nicht teilen“, wird Koziel zitiert. Die Strafanzeige gegen die Aktivisten wegen Hausfriedensbruchs habe das Domkapitel bereits vor einigen Wochen zurückgezogen.

Die Kirche soll mehr Mut beweisen

Die Klimaaktivistin Heike Kettner, die selbst an der Aktion im Dom teilgenommen hatte, forderte die Kirche hingegen auf, mehr Mut zu haben, unbequeme Dinge zu sagen und dem Papst und seiner Umweltenzyklika „Laudato si“ zu folgen. Die Kirche als Haus Gottes sei ein idealer Ort, wenn es um die Bewahrung der Schöpfung gehe.

Die Protestaktion im Dom von Bamberg löste heftige Diskussionen aus.
Die Protestaktion im Dom von Bamberg löste heftige Diskussionen aus.
Barbara Herbst
Der Bamberger Reiter mit Augenbinde.
Der Bamberger Reiter mit Augenbinde.
Herbert Mackert

Bei der Aktion im Bamberger Dom am 2. März dieses Jahres waren Aktivisten der „Letzten Generation“ in den Dom eingedrungen und hatten dem Bamberger Reiter die Augen verbunden.

Eine Untersuchung durch Experten ergab später, dass das weltberühmte Kunstwerk nicht beschädigt wurde.

Die Diskussionsrunde stieß auf großes öffentliches Interesse. Mehr als 100 Interessierte kamen nach Angaben des Bund Naturschutz in die Kulturfabrik.

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